2 | Alinas Blog: Mit dem Rucksack durch Neuseeland

Möchtest du gerne wissen, wie andere Working Holiday-Maker ihre Auslandszeit erleben? Welche tollen Erlebnisse haben sie, welche Probleme müssen sie lösen? Alina lässt uns in ihrem Blog an ihrem Work & Travel-Trip durch Neuseeland teilhaben. Sie berichtet von den abenteuerlichen Erlebnissen genauso wie vom Alltag am Ende der Welt. Natürlich hat sie auch immer wieder den einen oder anderen Tipp für zukünftige Work & Traveller auf Lager ;). Seit Mai ist Alina nun schon unterweg, dieses Mal berichtet sie über ihre Ankunft und die ersten Eindrücke von Neuseeland.

Alina mit ihrer Freundin

Der Abschied

Nach all dem Warten, all den Vorbereitungen und all der Vorfreude ging es am 8. Mai 2016 endlich los: Ich startete nach Mannheim, wo ich meine Freundin abholte, die mich in den ersten drei Wochen begleiten wollte. Im Zug nach Mannheim warf ich einen letzten Blick auf Stuttgart und es waren sehr gemischte Gefühle. Einerseits musste ich mich von all den lieben Menschen daheim verabschieden, andererseits freute ich mich auf das Neue. Es war also ein lachendes und ein weinendes Auge, aber überraschenderweise war ich überhaupt nicht nervös. Vielleicht lag es daran, dass meine Freundin mitflog, oder auch daran, dass ich mir wirklich sicher war, dass ich gehen wollte. Der Flug von Frankfurt aus an sich war dann nur noch Formsache, mein eigentlicher Abschied war in meiner Heimatstadt. Ich realisierte kaum, dass ich mich wirklich für ein Jahr verabschiedete und das half wohl auch.

Grenzkontrolle

Wir verbrachten eine schöne Woche in Vancouver und dann landeten wir am 17. Mai 2016 das erste Mal auf neuseeländischem Boden. Ich hatte eine Erkältung, die durch den 14 stündigen Flug nur schlimmer wurde und wir kamen um fünf Uhr morgens an. Mein erster Eindruck war dementsprechend bescheiden, ich war einfach nur müde und wollte schlafen. Doch zum Glück war die Einreise richtig einfach, ich musste lediglich eine Frage beantworten, nämlich ob ich noch andere Medikamente bei mir tragen würde außer denen, die man in Apotheken bekommt. Das war alles! Ich hatte alle Nachweise als Kopie parat, inklusive Auslandskrankenversicherung, Kontoauszug und Visum, doch die nette Dame drückte mir einfach einen Stempel in meinen leeren Reisepass und wünschte mir einen angenehmen Aufenthalt.

Des Weiteren hatte ich davon gehört, dass die Neuseeländer super streng seien mit der Einfuhr von Lebensmitteln und dass einem selbst die Schuhe geputzt würden. Da ich Gewürze dabei hatte, war ich bei der Grenzkontrolle etwas nervös. Ich kreuzte an, dass ich Lebensmittel mit mir führte und habe damit gerechnet, dass sie meinen Rucksack aufmachen würden. Doch meine Sorgen waren völlig unbegründet – meine Wanderschuhe konnte ich anbehalten und auch mein Rucksack blieb zu. Ich zeigte lediglich die Gewürzdose und das war auch schon alles. Nachdem wir gerade einmal 15 Minuten bei der Grenzkontrolle benötigten, schaute ich meine Freundin verwirrt an und fragte sie, ob das alles gewesen sei. Entweder wirkte ich sehr vertrauenswürdig oder sie waren um fünf Uhr morgens einfach noch zu müde für die Kontrollen.

Der erste Eindruck von Neuseeland

Wir ließen uns von unseren Air BnB Hosts abholen und auf der Fahrt zur Unterkunft hatten wir erstmals die Chance, meine Wahlheimat in Augenschein nehmen zu können. Das erste, was auffiel: So anders war es hier gar nicht, die Unterschiede lagen im Detail, Palmen und Farne statt Tannen und Fichten und Mandarinenbäume statt Apfelbäume. Und dann natürlich der Linksverkehr… Ich war es von England schon etwas gewohnt und doch ist es jedes Mal aufs Neue eine große Herausforderung. Immer wieder kommt der Gedanke auf, dass das nicht richtig sein kann und bei jeder Straßenüberquerung muss man sich daran erinnern, zuerst nach rechts zu schauen.

Wir starteten einen Spaziergang von unserer Unterkunft aus und landeten am Meer. Und da sickerte langsam der Gedanke durch, dass wir tatsächlich in Neuseeland waren. Ich hatte es geschafft, ich war tatsächlich am anderen Ende der Welt! Wir trafen auf einen Neuseeländer, den wir fragten, ob wir denn auch runter zum Strand könnten. Und da erlebten wir das erste Mal, wie super freundlich die Neuseeländer sind. Wir quatschten eine Weile und er ging mit uns ein Stück, um uns den Zugang zum Strand zu zeigen. Anschließend gingen wir in ein Restaurant und testeten die neuseeländische Cuisine. Viele Freunde fragten mich vor meiner Reise, was es denn in Neuseeland zu essen gebe und auch nach fast drei Monaten bin ich mir nicht ganz sicher. Fragt man die Neuseeländer, so lautet die Antwort Hangi, doch das ist ein Gericht der Maoris. Die Kiwis kochen viel mit Süßkartoffeln und Lamm oder Fisch. Pies sind sehr beliebt und die Kuchen ähneln der deutschen Küche.

Die erste Unterkunft – Wo ist hier die Heizung?

In unserer ersten Unterkunft konnten wir nicht glauben, wie kalt es in der Wohnung war. Für mich war es durch die Erkältung noch kälter und dass unser Zimmer im Keller lag, machte es nicht unbedingt besser. Einige Städte später realisierte ich dann, dass die Neuseeländer generell einfach keine Zentralheizungen haben wie in Deutschland und auch nach einer guten Isolierung sucht man vergeblich. Viele Haushalte haben noch einen Kamin im Wohnzimmer, der es aber nicht schafft, all die anderen Räume zu wärmen und die kleinen Heizstrahler helfen nur manchmal. Von vielen Einheimischen hört man, dass es in Neuseeland nicht kalt werde und man demnach keine Zentralheizung benötige. Doch wir hatten hier auch um die 3°C bei Nacht, was den Temperaturen in Deutschland schon sehr ähnelt. Andere Neuseeländer stimmen mir zu und meinen, dass das nicht so viel Sinn mache. Es gibt aber nun immerhin Gesetze, dass Häuser, die neu gebaut werden, eine Isolierung benötigen. Meine Taktik lautet Wärmflasche und warme Klamotten, was ich mir beides in Neuseeland dazu gekauft habe. Außerdem bekommt man auf Nachfrage in den meisten Hostels auch eine zweite Decke.

Und dann kommt der Jetlag…oder doch nicht?

Ich machte mir vor meiner Reise noch Gedanken, wie das wohl mit dem Jetlag werden wird. Mein größter Zeitunterschied in Europa betrug genau eine Stunde, somit hatte ich noch keinerlei Erfahrungen. In unserem 14 stündigen Flug von Vancouver nach Auckland konnte ich aufgrund meiner Erkältung kaum schlafen. Wie gesagt kamen wir um 5 Uhr morgens an und ich hielt es bis 15 Uhr aus, doch dann war ich so müde, dass ich einfach schlafen musste. Ich bat meine Freundin, mich gegen 17 Uhr zu wecken, doch ich schlief gegen 17:30 Uhr wieder ein. Gegen 21 Uhr weckte mich meine Freundin erneut, sodass ich mir meine Zähne putzen und meine Klamotten wechseln konnte. Länger als eine Stunde blieb ich jedoch nicht wach und schlief durch bis morgens um 8 Uhr. Und das war perfekt für mich, denn so war es für mich ebenso morgens und weder ich noch meine Freundin verspürten irgendwelche Anzeichen von Jetlag.

Im nächsten Teil könnt ihr dann erfahren, wie es uns in den ersten Wochen in Neuseeland ergangen ist!

Tipp: Jetzt mit der Work and Travel Planung für Neuseeland starten

Hier weiterlesen:

>> Teil 1 | Reisevorbereitungen & große Erwartungen

>> Teil 3 | Mit dem Rucksack durch Neuseeland – Die Reise kann beginnen

>> Teil 4 | Die Suche nach dem ersten Job

>> Teil 5 | Die erste Couchsurfing-Erfahrung und viel schöne Natur

>> Teil 6 | Meine zweite Housekeeping-Erfahrung

>> Teil 7 | 6-wöchige Rundreise mit Christine

>> Teil 8 | Abstecher nach Australien

>> Teil 9 | Meine Arbeitszeit in Mount Maunganui

>> Teil 10 | Fallschirmsprung in Queenstown

>> Teil 11 | Abschiedsbrief an Neuseeland

>> Rundreise auf der Südinsel – Work and Travel in Neuseeland

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