1 | Alinas Blog: Mit dem Rucksack durch Neuseeland

Alina lachend vor einem RapsfeldMöchtest du gerne wissen, wie andere Working Holiday-Maker ihre Auslandszeit erleben? Welche tollen Erlebnisse haben sie, welche Probleme müssen sie lösen? Alina lässt uns in ihrem Blog an ihrem Work & Travel-Trip durch Neuseeland teilhaben. Sie berichtet von den abenteuerlichen Erlebnissen genauso wie vom Alltag am Ende der Welt. Natürlich hat sie auch immer wieder den einen oder anderen Tipp für zukünftige Work & Traveller auf Lager ;). Im ersten Teil geht es um ihre Entscheidung für Neuseeland und die Vorbereitungen der Reise.

Work & Travel in Neuseeland

Hättet ihr mir früher mal gesagt, ich würde später einmal Work and Travel in Neuseeland machen, hätte ich euch für völlig verrückt gehalten. Ich alleine in Neuseeland für ein Jahr? Unvorstellbar! Als ich dann allerdings einige Male in Europa unterwegs war, begann ich langsam zu begreifen, dass das Reisen doch voll mein Ding war. Plötzlich war der Gedanke nicht mehr ganz so grausam und als ich nach meiner Ausbildung einen Weg suchte, für längere Zeit ins Ausland zu gehen, fragte mich eine Freundin, warum ich denn nicht Work and Travel mache. Ja, warum eigentlich nicht?

Meine schwierige Entscheidung

Man steht dann natürlich vor der schwierigen Entscheidung, in welches Land man gehen möchte. Das Working Holiday Visum gibt es ja auch für exotischere Ziele wie Chile oder Japan, doch da ich schon fundierte Sprachkenntnisse vorweisen wollte, wurde der Kreis an potenziellen Ländern kleiner. Kanada, USA, Australien oder Neuseeland waren dann meine Gedanken. Für die USA gab es kein Working Holiday Visum an sich, also flogen die Staaten raus. Für Kanada gibt es nur eine begrenzte Anzahl an Visa, das war mir als Greenhorn etwas zu riskant. Also begrenzte ich meine Entscheidung auf Australien oder Neuseeland. Da ich von einer neuen Backpacker-Steuer in Australien las, war ich froh, mich endlich mal für ein Land entscheiden zu können. Das Witzige am Reisen ist, dass man jedoch nie die anderen Ziele aus den Augen verliert, sondern man behält sie immer im Hinterkopf. Ich fing an, gründlicher zu recherchieren und für Neuseeland sprach, dass es als super sicher gilt, einfach zu bereisen ist und landschaftlich sehr viel zu bieten hat. Ich liebe es, in der freien Natur zu sein und so freute ich mich umso mehr auf mein Abenteuer.

Meine Vorbereitung

Bevor es jedoch losgehen konnte, musste ich natürlich mehr Vorbereitungen als sonst treffen. Man plant für ein Jahr anders als für sechs Wochen England, klar. Also stürzte ich mich kopfüber in die Vorbereitungen und begann erst einmal damit, einen Reisepass zu beantragen, den ich innerhalb der EU nie benötigt habe. Danach konnte ich mich für das Visum bewerben und als dieses gestattet wurde, kümmerte ich mich um den Flug. Ich entschied mich für ein Stopover in Vancouver, weil ich nicht 30 Stunden am Stück unterwegs sein wollte und Kanada sowieso auf meiner Wunschliste stand. Außerdem wollte ich mich nicht auf einen fixen Termin zur Rückreise festlegen, daher buchte ich kein Rückflugticket. Im Anschluss kamen dann kleinere Vorbereitungen wie Auslandskrankenversicherung, Impfungen, Arzttermine und endlich dann auch der Kauf eines Rucksacks hinzu. Da ich gerade einmal stolze 1,57m bin, stellte sich das als Herausforderung dar, weil ich laut Rechnung nur 12kg auf dem Rücken tragen sollte. Mein Leben auf 12kg reduzieren? Wie sollte das denn gehen? Ich suchte im Internet nach Packtipps und kaufte mir nach und nach nützliche Gadgets wie ein Reisehandtuch.

Zusätzlich zu diesen Vorbereitungen wollte ich auch eine finanzielle Absicherung. Mir war es wichtig im Notfall nach Hause fliegen zu können, Arztkosten im Voraus zahlen zu können und ich wollte die ersten Wochen reisen zu können, ohne mir sofort Gedanken um das Geld machen zu müssen. Es ist jedem selbst überlassen, wie viel Geld er oder sie ansparen möchte, doch für mich war es beruhigend, das Geld für einen Rückflug zu haben.

Meine bisherigen Reiseerfahrungen

Bevor ich nach Neuseeland flog, wusste ich, was auf mich zukommen wird. Ich mache Work & Travel nicht, um nach dem Abi ein Gapyear machen zu können, sondern ich nutze es als Chance, für längere Zeit in eine andere Kultur eintauchen zu können. Da ich bereits insgesamt knapp sieben Monate in Europa unterwegs war, hatte ich die Sicherheit, dass ich immer Leute kennenlernen werde. Wenn man selbst ein offener Mensch ist, ist es unmöglich, keine Leute zu treffen.

Tipp: Der einfachste Weg sind immer die Hostels. Ich habe so unglaublich viele Freunde getroffen, sei es beim Kochen in der Küche oder im gemeinsamen Schlafsaal. Aber auch bei Sehenswürdigkeiten, in gemeinsamen Kursen oder in Cafés habe ich so Menschen kennengelernt.

Durch das Reisen lernt man außerdem, selbstbewusster zu werden und auf Leute zuzugehen. Daheim scheint dies manchmal nicht möglich, doch beim Reisen hat man lediglich zwei Optionen: entweder man geht auf Leute zu oder man bleibt alleine. Die Entscheidung liegt größtenteils bei einem selber. Zu meiner Reiseerfahrung kam auch hinzu, dass ich bereits gearbeitet habe und so keine allzu großen Sorgen hatte, einen Job in Neuseeland zu finden.

Meine Erwartungen

Ich freute mich auf all die Leute aus der ganzen Welt, die ich in Neuseeland treffen würde und auf all die inspirierenden Gespräche. Außerdem liebe ich die englische Sprache und konnte es kaum erwarten, ein ganzes Jahr Englisch sprechen zu können. Ich hoffte auf neue Ideen für Deutschland und ich wollte es als Chance nutzen, unterschiedliche Lebensweisen kennenzulernen. Ist es zum Beispiel möglich, als digitaler Nomade unterwegs zu sein und wie leben diese Leute? Ich sehe Neuseeland als perfekte Möglichkeit, herausfinden zu können, was ich wirklich machen möchte. Soll es doch noch ein Studium werden nach der Ausbildung? Möchte ich lieber in Deutschland leben oder weiterhin reisen? Es waren elementare Fragen, deren Antwort ich mir in Neuseeland erhofft hatte.

Neulich fragte mich meine Schwester, ob meine Reise denn so verlaufe, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Und ich konnte nur antworten, dass sie sogar noch besser sei. Ich freue mich jeden Tag, Teil dieser Kultur sein zu dürfen und all die positiven Dinge erleben zu dürfen. Egal, wo man sich gerade befindet, Neuseelands Landschaft ist einfach immer schön und auch die Menschen sind offen und herzlich. Ich freue mich auf all die Erlebnisse in der Zukunft und ihr könnt nun live dabei sein!

Tipp: Jetzt mit der Work and Travel Planung für Neuseeland starten

Hier weiterlesen:

> Teil 2 | Mit dem Rucksack durch Neuseeland

>> Tipp: Die Jobsuche beim Work and Travel in Neuseeland – Alina’s Erfahrungen

>> Teil 3 | Die Reise kann beginnen

>> Teil 4 | Die Suche nach dem ersten Job

>> Teil 5 | Die erste Couchsurfing-Erfahrung und viel schöne Natur

>> Teil 6 | Meine zweite Housekeeping-Erfahrung

>> Teil 7 | 6-wöchige Rundreise mit Christine

>> Teil 8 | Abstecher nach Australien

>> Teil 9 | Meine Arbeitszeit in Mount Maunganui

>> Teil 10 | Fallschirmsprung in Queenstown

>> Teil 11 | Abschiedsbrief an Neuseeland

>> Rundreise auf der Südinsel – Work and Travel in Neuseeland

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

>> 10 Dinge, die du nur in Neuseeland erleben kannst

>> Work & Travel in Neuseeland: Barbara und Annalena im Interview

>> Work & Travel Neuseeland Programme verschiedener Anbieter

>> Australien vs Neuseeland


4 Gedanken zu „1 | Alinas Blog: Mit dem Rucksack durch Neuseeland“

  1. Hallo Alina,
    ich bin selbst gerade in Neuseeland und war ein bisschen im Internet stöbern und bin dabei auf den ersten Teil deines Blogs gestoßen. Die anderen Posts werde ich gleich wohl auch noch lesen ;) Wenn ich deinen Bericht so lese, sehe ich mich selbst ganz genau wie ich diese Sachen auch vor meinem Work & Travel Aufenthalt hier durchlebt habe. Allerdings bin ich mit einer Organisation hier, denn da ich noch nie alleine für eine längere Zeit weg war wollte ich die Sicherheit dass es Menschen in Neuseeland gibt die mir im Notfall mit Rat und Tat zur Seite stehen :) Auch bei der Organisation und Vorbereitung wurde mir unter die Arme gegriffen. Ich hoffe du hattest ein super Jahr in Neuseeland. LG Seiya

    Antworten
    • Liebe Seiya,
      vielen Dank fürs Vorbeischauen ;)
      Ja, die Hilfe einer Organisation macht die Vorbereitung mit Sicherheit einfacher! Lass mich wissen, wenn du noch irgendwelche Fragen hast.
      Ansonsten wünsche ich dir eine unvergessliche Zeit in Neuseeland (ich bin sehr neidisch, dass du noch am Anfang deines Abenteuers bist!) und viel Spaß beim Stöbern,
      Alina

      Antworten

Schreibe einen Kommentar