Saisonjobs im Ausland: Jobmöglichkeiten & Bewerbung
Saisonjobs im Ausland sind eine ideale Möglichkeit, die Sommerpause sinnvoll zu nutzen, viel Spaß zu haben, neue Leute kennenzulernen und dabei trotzdem den Kontostand aufzubessern. Viele Branchen brauchen zu bestimmten Zeiten verstärkt Arbeitskräfte, vor allem der Tourismus und die Landwirtschaft. Doch welche Saisonjobs im Ausland gibt es für Sommerjobber? Wo kann man überall hingehen? Und wo lohnt es sich am meisten?
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Animationsjob-Angebote als Saisonjob
Saisonjobs in Spanien
Spanien ist ein typisches Land für Saisonjobs, da es in dem warmen Mittelmeer-Staat eine besonders große Tourismusindustrie gibt.
Egal ob Mallorca, die Kanaren oder die Küstengebiete auf dem Festland, das Land bietet zahlreiche Urlaubsregionen, die insbesondere in der Hauptsaison von Juni bis August sehr gut besucht sind. In diesen Monaten finden auch zahlreiche Arbeitskräfte aus dem Ausland eine Stelle in Spanien, zum Beispiel als Servicekräfte, Reiseleiter oder Animateure in den großen Hotel- und Ferienanlagen.
Auch für Jugendreisen ist Spanien die beliebteste Destination. Zahlreiche Ziele im Land, vor allem an der Costa Brava, werden von den Jugendreiseveranstaltern angesteuert. Als Teamer kannst du eine solche Reise begleiten und selbst eine tolle Zeit vor Ort verbringen.
Saisonjobs in Italien
Auch Saisonjobs im Urlaubsland Italien sind beliebt, da es hier eine ebenso große Tourismusindustrie gibt. Die Haupteinsatzgebiete sind an den malerischen Seen im Norden des Landes, an der Adria-Küste sowie auf den Urlaubsinseln Sizilien und Sardinien.
Auch in Bella Italia gibt es zahlreiche Hotels und Reiseveranstalter, die Sommer- und Saisonjobber aus dem Ausland gern wegen ihrer Fremdsprachenkenntnisse und Flexibilität einstellen. Für einige Sommerjobber sind auch Saisonjobs in der Landwirtschaft interessant, die in vielen Teilen des Landes eine große Rolle spielt. Auch in großen, beliebten Städten wie Rom, Mailand oder Venedig kann man etwas Geld mit Sprachunterricht oder Gastronomie-Jobs verdienen und dabei selbst eine der schönsten Sprachen der Welt lernen.
Saisonjobs in Frankreich
Unser Nachbar Frankreich bietet sich für Saisonjobs geradezu an. Hier kann man nicht nur das warme Klima, großartige Essen und eine wunderschöne Sprache genießen, man kann mitunter auch richtig gut Geld verdienen. Schließlich zahlt das Land den zweithöchsten Mindestlohn in Europa.
Vor allem in der Landwirtschaft, die in unserem Nachbarland eine sehr große Rolle spielt, gibt es viele gutbezahlte Saisonjobs. Wen es eher in die attraktiven, aufregenden Großstädte zieht, der findet auch dort Saisonjobs. Paris bietet beispielsweise die meisten Tourismus-Jobs des Landes und das nicht nur im Sommer.
Aber auch in den zahlreichen Urlaubsregionen, von Korsika bis in die nordfranzösische Normandie, sind Saisonjobber in der Hauptsaison sehr gefragt.
Saisonjobs im Winter
Auch im Winter gibt es Arbeit für Saisonjobber. Vor allem die Wintersportgebiete suchen dann nach motiviertem Personal. Liebst du die Berge, schneeweiße Winterlandschaften und fährst gern Ski oder Snowboard? Dann kannst du in den beliebten Wintersportgebieten endlich selbst Geld verdienen, statt nur welches auszugeben.
Saisonjobs im Wintersport gibt es vor allem in Österreich, aber auch in Frankreich, der Schweiz und einigen skandinavischen Ländern. Besonders beliebt sind Jobs als Ski- oder Snowboardlehrer. Dabei hast du nicht ganz so lange Arbeitszeiten wie in der Gastronomie & Hotellerie und kannst außerdem mit deiner Leidenschaft Geld verdienen.
Wer als Wintersportlehrer arbeiten möchte, muss erste seine Eignung in einem Praktikum unter Beweis stellen. Bekommt man von erfahrenen Skilehrern grünes Licht, kann man eine Ausbildung bei einer professionellen Skischule machen und eine Lizenz als Ski- oder Snowboardlehrer erwerben.
Die Bezahlung erfolgt dann auf Rechnung, das heißt, man rechnet als Freelancer ein Stundenhonorar ab und schreibt selbst Rechnungen. Auch in der Hotellerie und Gastronomie gibt es während der Hauptsaison in Wintersportgebieten viele Jobs.
Typische Aufgaben
Die zwei Hauptarbeitgeber in Europa für Saisonjobs sind der Tourismus und die Landwirtschaft.
Im Tourismus arbeiten Saisonjobber in der Regel als:
Animateure
Reiseleiter
Servicepersonal
Hotelfachkräfte
Küchenhilfe
Reinigungskräfte
Köche und Küchenchefs
In der Landwirtschaft helfen die Saisonjobber hauptsächlich bei der Ernte und werden deshalb vor allem im Spätsommer und im Herbst gebraucht.
Darüber hinaus sind aber auch Farmaufenthalte und zum Beispiel Jobs auf (Reiter-)Höfen den gesamten Sommer über möglich. Oft arbeitet man dann für freie Unterkunft und Verpflegung, mitunter bekommt man zusätzlich ein Taschengeld.
Landwirtschaftsjobs gibt es vor allem in Irland, Frankreich und den skandinavischen Ländern, Tourismusjobs in allen südlichen Urlaubsländern, von Portugal bis in die Türkei.
Voraussetzungen für einen Saisonjob
Für einen Saisonjob im Ausland sollest du mindestens 18 Jahre alt sein. Aufgrund der Personenfreizügigkeit innerhalb der EU brauchst du in den EU-Staaten kein Arbeitsvisum, sondern kannst dich in diesen Länder aufhalten und dort Geld verdienen, so lange du möchtest. Wenn es dich etwas weiter in die Ferne zieht, musst du dich über die Visa- und Einreisebestimmungen informieren.
Für die vielen verschiedenen Saisonjobs gibt es ganz unterschiedliche Voraussetzungen und Anforderungen an die Saisonjobber. Am leichtesten kommt man an Landwirtschaft Jobs sowie einfachere Tätigkeiten im Tourismus wie Küchenhilfe oder Reinigung. Für diese Jobs braucht man meist keine Berufserfahrung oder eine Ausbildung.
Für die Jobs als Animateur, Reiseleiter oder Teamer muss man besonders geeignet sein. Wird man dann von den Reiseveranstaltern ausgewählt, bekommt man ein umfangreiches Training, das einen auf den Auslandsjob vorbereitet. Trotzdem wünschen sich viel Arbeitgeber eine Ausbildung oder Berufserfahrungen in dem jeweils angestrebten Bereich.
Auch gelernte Hotel- und Restaurantfachkräfte sind für Saisonjobs im Tourismus gefragt. Eine Berufsausbildung ist vor allem für die gehobene Gastronomie und Hotellerie eine Vorrausetzung. Prinzipiell haben aber auch Leute mit Berufserfahrung in diesem Bereich gute Chancen.
Die Bewerbung
Du kannst entweder gezielt in deinem Wunschland nach einem Saisonjob suchen oder dich bei großen Unternehmen in Deutschland bewerben, die dich bei guter Eignung einstellen und ins Ausland entsenden.
Beispiele sind große Reiseveranstalter, für die du als Animateur, Reiseleiter, Teamer oder Servicekraft arbeiten kannst. Meist ist das auch die einzige Möglichkeit, an einen Animateur Job oder einen Reiseleiter Job zu kommen. Es macht daher keinen Sinn, direkt vor Ort zu suchen. Der Nachteil dabei ist, dass du dir dein Einsatzland nicht gezielt aussuchen kannst. In der Regel kann man aber Wünsche äußern, nur wird man letztendlich dort hingeschickt, wo es gerade freie Stellen gibt.
Für andere Tourismusjobs, zum Beispiel in der Hotellerie und Gastronomie, sowie für Jobs in der Landwirtschaft ist es aber durchaus sinnvoll, gezielt vor Ort zu suchen.
Du kannst dich initiativ bei großen Unternehmen in der Region bewerben oder Online-Jobbörsen sowie die Websites der Unternehmen nach Stellen durchsuchen. Das setzt natürlich schon einige Kenntnisse der Landessprache voraus. Am formlosesten kann die Bewerbung auf einen Saisonjob in der Landwirtschaft erfolgen.
Oft genügt es, einfach anzurufen oder spontan vorbeizufahren, um nach einem Job zu fragen. Vorher sollte man sich natürlich informieren, wo gerade Erntezeit ist oder besonders viele Helfer gebraucht werden.
Die Arbeitszeiten
Die Arbeitszeiten sind vor allem bei Saisonjobs im Tourismus lang. Zehn- bis Zwölf-Stunden-Tage sind nicht ungewöhnlich und meist gibt es nur einen Tag pro Woche frei. Das hängt vor allem mit der hohen Arbeitsbelastung in der Hauptsaison zusammen.
Als Saisonjobber sollte man daher die Bereitschaft für einen hohen Arbeitseinsatz mitbringen. In der Landwirtschaft gibt es in der Regel Acht-Stunden-Tage. Nichtsdestotrotz ist die Arbeit körperlich herausfordernd, sodass auch das sehr anstrengend sein kann. Die Dauer des Einsatzes hängt von der Art der Tätigkeit ab.
Saisonjobs von zwei Wochen bis zu sechs Monaten sind möglich. In der Landwirtschaft sind oft kürzere Arbeitseinsätze möglich, da es keine langen Einarbeitungszeiten gibt. Stellen als Animateure oder Reiseleiter werden dagegen meist für die gesamte Saison vergeben, also in etwa von April bis Oktober.
Der Verdienst
Der Verdienst kann bei Saisonjobs ganz unterschiedlich sein. Vor allem hängt das vom Land und der Art der Tätigkeit ab.
Manche Saisonjobs macht man vor allem aufgrund des Spaßfaktors, der Auslandserfahrung und der Möglichkeit, kostenlos zu verreisen. Dazu zählen beispielsweise Jobs als Teamer einer Jugendreisegruppe oder auch bestimmte Farmaufenthalte, wie zum Beispiel Jobs mit Pferden. Dafür bekommt man meist nur freie Unterkunft und Verpflegung und im besten Fall noch eine Aufwandsentschädigung in Höhe von ca. 20 Euro pro Tag.
Bei anderen Jobs kann man hingegen ziemlich gut verdienen. Dazu zählen beispielsweise Jobs in der Landwirtschaft in Ländern wie Frankreich, Irland oder den skandinavischen Ländern. Diese Länder zahlen einen relativ hohen Stundenlohn und Erntehelfer werden mitunter dringend gesucht. So kann man auch als Saisonjobber gutes Geld verdienen, teilweise sogar mehr als in der Heimat.
In den ländlichen Gegenden hat man darüber hinaus kaum Möglichkeiten, Geld auszugeben. Prinzipiell ist es bei Saisonjobs sehr vorteilhaft, wenn Unterkunft und Verpflegung vom Arbeitgeber gestellt werden. Das gilt insbesondere für den Tourismussektor. So verdient man als Animateur oder Reiseleiter zwar nur etwa 600 bis 1.000 Euro pro Monat, hat aber vor Ort kaum Ausgaben.
Die Versicherung
Wenn du einen richtigen Saisonvertrag unterschreibst, beinhaltet der in der Regel auch alle wichtigen Versicherungen, nämlich: Krankenversicherung, Unfallversicherung, Arbeitslosen- und Rentenversicherung.
Manchmal bietet der Arbeitgeber aber auch nur Kranken- und Unfallversicherung, was bei kürzeren Arbeitseinsätzen und Saisonjobs im Ausland vertretbar ist. Einen richtigen Arbeitsvertrag mit allen Versicherungen bekommst du beispielsweise, wenn du für einen Reiseveranstalter als Animateur oder Reiseführer ins Ausland gehst.
Auch in der Landwirtschaft sind Saisonverträge mit Versicherungen üblich. Wenn du vor Ort als Freelancer auf Stundenbasis jobbst, musst du dich selbst um deinen Versicherungsschutz kümmern. Empfehlenswert sind auf jeden Fall eine Kranken-, eine Haftpflicht- sowie eine Unfallversicherung.
Die deutschen Krankenkassen übernehmen zwar im Ernstfall auch die Arzt- und Krankenhauskosten im EU-Ausland, doch gilt dort nur ein eingeschränkter Schutz. Bei längeren Aufenthalten kann eine Auslandskrankenversicherung daher sinnvoll sein, auf jeden Fall ist sie günstiger als die Beiträge für die deutschen Kassen.
Alternative: Freiwilligenarbeit
Willst du dich in deinen Ferien lieber sozial engagieren und ein fremdes Land besonders intensiv erleben? Als Volunteer kannst du dich in zahlreichen Ländern der Welt für den guten Zweck starkmachen – Egal ob im Tier- oder Umweltschutz, in der Bildung oder auch im Gesundheitswesen.
Die Einsatzbereiche sind so vielfältig wie die Destinationen. Bolivien, Südafrika oder Thailand – überall auf der Welt wird deine Hilfe dringend benötigt. Als Freiwilliger lernst du die Menschen im Land, die Kultur und die Sprache besonders intensiv kennen. Das Gefühl, etwas wirklich Sinnvolles zu tun, ist dabei unbezahlbar.
Fazit
Saisonjobs gibt es überall in Europa – sowohl im Winter als auch im Sommer. Natürlich gibt es auch in weitentfernten Ländern Saisonjobs, doch für die vergleichsweise kurze Dauer ist es meist sinnvoll, in Europa zu bleiben.
Saisonjobs können zwischen zwei Wochen und sechs Monaten dauern. Die Verdienstmöglichkeiten sind ganz unterschiedlich und hängen vor allem von dem Einsatzland, deinen Vorkenntnissen und der Art der Tätigkeit ab.
Manche Jobs bieten vor allem einen Spaßfaktor und die Möglichkeit, wertvolle Auslandserfahrung zu sammeln. Mit anderen Saisonjobs kannst du gutes Geld verdienen, in einigen Bereichen sogar ohne besondere Erfahrungen und Berufsausbildung. Wenn du weißt, worauf es dir bei einem Saisonjob ankommt, kannst du gezielt nach einer passenden Tätigkeit suchen.
Unser Auslandsjob-Tipp:
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