Schritt 11: Versicherungen & soziale Absicherung finden
Egal ob du auswandern möchtest, im Ausland einen Job annimmst, von deiner Firma als Expatriate ins Ausland entsendet wirst oder einfach nur eine Zeit lang ein fremdes Land bereisen und eine andere Kultur erleben willst: Um einen umfangreichen Versicherungsschutz solltest du dich unbedingt kümmern und dich gründlich informieren, welche Versicherungen du speziell für dein Zielland und deinen Auslandsaufenthalt brauchst. Je nachdem, wo es hingehen soll und welche Art von Tätigkeit du im Ausland ausübst, kann das nämlich ganz unterschiedlich sein. Welche Versicherungen es genau gibt und welche du wirklich brauchst, erfährst du in diesem Beitrag.
Krankenversicherung
Eine Auslandskrankenversicherung ist zweifellos die wichtigste Versicherung, die du im Ausland brauchst. Vor allem außerhalb der EU ist sie unverzichtbar, damit du im Ernstfall abgesichert bist und nicht auf den Arzt- und Krankenhauskosten sitzenbleibst. Aufgrund des fehlenden Sozialversicherungsabkommens zwischen Deutschland und außereuropäischen Ländern übernimmt die deutsche Krankenversicherung im Nicht-EU-Ausland nämlich keine Kosten. Oft benötigst du allein für die Einreise oder die Beantragung eines Visums einen Nachweis über deine Krankenversicherung. Allein im eigenen Interesse solltest du auf jeden Fall eine Krankenversicherung für das Ausland abschließen. Wenn du bereits einen festen Job im Ausland sicher hast, solltest du überprüfen, ob eine im Zielland gültige Krankenversicherung bereits im Arbeitsvertrag enthalten ist. Ist das nicht der Fall, musst du dich ggf. selbst darum kümmern oder mit deinem zukünftigen Arbeitgeber darüber reden. Mittlerweile gibt es günstige Tarife für Langzeit-Krankenversicherungen, zum Beispiel von der HanseMerkur. Das ist meist günstiger, als wenn du deine deutsche Krankenversicherung bei Auslandsaufenthalten weiterlaufen lässt. Im EU-Ausland reicht zumindest für zeitlich begrenzte Aufenthalte eine deutsche Krankenversicherung. Wenn du dich jedoch längerfristig im Land aufhältst, solltest du eine lokale Krankenversicherung in Erwägung ziehen. Mit der deutschen Versicherung erhältst du im Ausland meist nur eine Basis-Versorgung. Außerdem musst du die Kosten oft erstmal selbst tragen und kannst sie dir erst rückwirkend von der deutschen Versicherung erstatten lassen. Auf die Dauer wird das ziemlich anstrengend und umständlich.
Wir empfehlen dir die Auslandskrankenversicherung Young Travel der Hanse Merkur!
5 gute Gründe für die Auslandskrankenversicherung der HanseMerkur
Deine Vorteile und Leistungen in der Übersicht
- Weltweiter Versicherungsschutz
- Maximal buchbare Reisedauer: 60 Monate (5 Jahre)
- Keine Selbstbeteiligung im Schadensfall
- populärster Tarif bei Working Holiday Maker wie Work & Traveller, Volunteers, Farmworker
- Flexible Zahlweise: monatlich, vierteljährlich, halbjährlich, jährlich oder einmalig
- besonders günstiger Tarif: 1,15 EUR / Tag (1 bis einschl. 12 Monate)
- Versicherungsschutz im Falle von Heimaturlaub bis zu 6 Wochen innerhalb eines Jahres
- Mehrsprachiger 24-Stunden Notfallservice an 365 Tagen im Jahr
- Rückerstattung der Beiträge bei vorzeitiger Rückreise ohne zusätzliche Kosten / Bearbeitungsgebühren
- sehr gute Absicherung bei spezifischen Risiken für Work & Traveller
- tagesgenaue Buchung möglich
Doch nicht der passende Tarif für dich?
Kein Problem! Schau doch einfach in unserem Vergleich für Auslandskrankenversicherungen vorbei, um den idealen HanseMerkur-Tarif für deine Bedürfnisse zu finden.
Unfallversicherung
Eine Unfallversicherung versichert dich gegen die Folgen eines Unfalls, sowohl die akuten wie eine medizinische Behandlung als auch die langfristigen wie eine mögliche Invalidität oder Berufsunfähigkeit. In einer guten Unfallversicherung sind meist folgende Leistungen enthalten:
- Kapitalabfindung bei Arbeitsunfähigkeit
- Unfallrente bei Arbeitsunfähigkeit
- Hinterbliebenenrente für Angehörige im Todesfall
- Krankentagegeld
- Kosmetische Eingriffe
- Bergungskosten
In der Regel bist du bei allen legalen Beschäftigungsverhältnissen über den Arbeitgeber unfallversichert. Allerdings solltest du das bei der Unterzeichnung deines Arbeitsvertrags in einem anderen Land noch mal genau prüfen. Die Unfallversicherung deines Arbeitgebers schützt dich jedoch nicht, falls dir außerhalb der Arbeitszeit etwas zustößt. Deshalb ist es für Arbeitnehmer im Ausland oft sinnvoll, zusätzlich eine private Unfallversicherung abzuschließen, die dich auch außerhalb der Arbeitszeit schützt. Gerade im Ausland bist du, was Unfälle betrifft, besonders gefährdet, da du dich erstmal an eine neue Umgebung, Verkehrssituation etc. gewöhnen musst. Die meisten privaten Unfallversicherungen sind weltweit gültig. Daher solltest du zunächst prüfen, ob du eventuell bereits eine solche Versicherung besitzt und dich erkundigen, ob diese auch bei Langzeitaufenthalten im Ausland greift.
Haftpflichtversicherung
Eine Haftpflichtversicherung sollte jeder haben, egal ob du für längere Zeit im Ausland arbeitest oder nicht. Sie ist im Ausland genauso wichtig wie im Inland, da sie dich vor den Forderungen Anderer schützt, die durch deine Schuld zu Schaden kommen. Das kann schneller passieren als man denkt, ein kleiner Moment der Unachtsamkeit reicht aus, um beispielsweise einen Unfall zu verursachen. Damit du dich dadurch nicht dein Leben lang verschuldest, brauchst du eine Haftpflichtversicherung, die für Personen-, Sach- und Vermögensschäden Anderer aufkommt. Ein bevorstehender längerer Auslandsaufenthalt ist der ideale Anlass, diese wichtige Versicherung abzuschließen. Die meisten Haftpflichtversicherungen sind wie die privaten Unfallversicherungen weltweit gültig. Wenn du schon eine hast, brauchst du für deinen Auslandsaufenthalt in der Regel also nicht noch eine weitere abschließen. Trotzdem lässt du dir den Auslandschutz von der Versicherung am besten noch mal bestätigen und gehst außerdem sicher, dass dies auch für Langzeitaufenthalte und das Arbeiten im Ausland gilt.
Hier ist unser ultimativer “How to Auslandsjob”-Minikurs!
Pflegeversicherung
Vor allem wenn du planst, im Alter nach Deutschland zurückzukehren, solltest du dich um lückenlose Pflegebeiträge kümmern. Um keine Ansprüche auf Leistungen im Pflegefall zu verlieren, solltest du auch während deines Auslandsaufenthalts weiter in die deutsche Pflegeversicherung einzahlen. Das geht auch dann, wenn du in Deutschland gar nicht mehr krankenversichert bist. Da die Beiträge deutlich niedriger sind als beispielsweise für die Krankenversicherung, lohnt sich die kontinuierliche Einzahlung auf jeden Fall. Übrigens wird das Pflegegeld auch in den EU-Mitgliedsstaaten und in der Schweiz gezahlt. Selbst wenn du dich also wirklich dauerhaft im Ausland niederlässt, kann sich die kontinuierliche Einzahlung lohnen. Wenn du planst, dauerhaft im außereuropäischen Ausland zu leben, solltest du lieber dort oder privat vorsorgen.
Rentenversicherungen
Die Rentenversicherung gehört zu den wichtigsten sozialen Absicherungen und du solltest unbedingt sichergehen, dass du ausreichend für das Alter vorsorgst. Wenn du von einem deutschen Arbeitgeber ins Ausland entsendet wirst, brauchst du dir in der Regel keine Sorgen machen: Du zahlst weiter in die deutsche Rentenversicherung und auch alle anderen Sozialversicherungen, inklusive Kranken- und Pflegeversicherung, ein. Wenn du dagegen einen Job im Ausland annimmst, entsteht evtl. eine Lücke bei deinen Rentenzahlungen. In einigen Ländern kannst du dir aber auch die dort gezahlten Rentenbeiträge später in Deutschland anrechnen lassen. Dazu gehören beispielsweise die EU-Mitgliedsstaaten. Ist das in deinem Gastland nicht möglich, solltest du die dir deine Rentenbeiträge am Ende deines Aufenthalts unbedingt zurückholen. Wenn du natürlich planst, dauerhaft in deinem Gastlang zu bleiben und dort über einen langen Zeitraum Rentenbeiträge zahlst, kannst du natürlich auch dort später deine Rente beziehen. Selbstständige sollten auf jeden Fall privat vorsorgen.
Hier Jobs im Ausland finden!
Andere Sozialversicherungen
Inwiefern du im Ausland durch weitere Sozialversicherungen wie zum Beispiel eine Arbeitslosenversicherung geschützt bist, hängt von deinem Beschäftigungsverhältnis ab. Am einfachsten hast du es als Arbeitnehmer auf jeden Fall, wenn du von einem deutschen Arbeitgeber ins Ausland entsendet wirst. Dann behältst du in der Regel deinen deutschen Arbeitsvertrag und damit auch die deutschen Sozialversicherungen, die dich bei Krankheit, Arbeitslosigkeit und Unfällen schützen. Wenn du für einen ausländischen Arbeitgeber arbeitest, solltest du aber auch die gleichen Sozialversicherungen im jeweiligen Land haben. Welche Versicherungen in deinem Arbeitsverhältnisses genau enthalten sind, prüfst du am besten vor dem Unterzeichnen deines Vertrags genau. Als Selbstständiger musst du sowohl im Inland als auch Ausland privat vorsorgen.
Fazit
Auch wenn Versicherungen ein anstrengendes und langweiliges Thema sind, solltest du dich vor einem Auslandsaufenthalt intensiv damit auseinandersetzen. Gerade wer eine lange Zeit im Ausland verbringt, sollte gravierende Lücken bei den Beiträgen verhindern oder zusätzlich privat vorsorgen. Es ist auf jeden Fall gut, wenn du einigermaßen abschätzen kannst, ob du wieder nach Deutschland zurückkehren oder deinen Lebensabend lieber in einem anderen Land verbringen möchtest. Dann kannst du besser entscheiden, in welchen Versicherungs- und Vorsorgetopf du einzahlen möchtest. Davon abgesehen ist es prinzipiell immer vorteilhaft, auch privat vorzusorgen. Egal ob kurzzeitiger, langfristiger oder dauerhafter Aufenthalt im Ausland, zu den essentiellen Versicherungen zählen: eine Krankenversicherung, eine Haftpflichtversicherung sowie eine Vorsorge fürs Alter.
Weitere Schritte zu deinem Job im Ausland
Der Auslandsjob-Guide
- weiter zum nächsten Schritt 12: Finde eine Unterkunft für den Auslandsjob
- zurück zu Schritt 10: Stelle die wichtigsten Unterlagen & Dokumente zusammen
- zurück zur Übersicht