Schritt 10: Wichtige Unterlagen & Dokumente für den Auslandsjob besorgen
Wer für längere Zeit im Ausland leben und arbeiten möchte, muss sich um einige Dokumente und Unterlagen kümmern. Das wichtigste Dokument für einen längeren Auslandsaufenthalt ist zweifelsohne das Visum bzw. die Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis für das jeweilige Land. Damit du diese bekommst, musst du häufig verschiedene Unterlagen und Dokumente einreichen. In vielen Ländern zählt dazu ein konkretes Jobangebot. Für die Bewerbung um einen festen Job im Ausland benötigst du wiederum bestimmt Unterlagen und Nachweise. Doch welche Unterlagen und Dokumente brauchst du wirklich, wenn du eine Zeit lang im Ausland leben und arbeiten möchtest?
Reisepass
Das wichtigste Dokument für jeden Auslandsreisenden ist auf jeden Fall der Reisepass. Wenn es dich in Länder außerhalb Europas zieht brauchst du den auf jeden Fall und du solltest dich rechtzeitig um die Beantragung kümmern. Gerade wenn du länger im Ausland bleibst, musst du auf eine ausreichend lange Gültigkeitsdauer achten. Willst du beispielsweise ein einjähriges Visum wie das Working-Holiday-Visum beantragen, muss dein Reisepass über die gesamte Aufenthaltsdauer hinweg und meist noch einige Monate darüber hinaus gültig sein. Am besten informierst du dich rechtzeitig über die genauen Bestimmungen für dein Zielland. Das Auswärtige Amt ist dafür immer eine gute Informationsquelle. Prinzipiell muss der Reisepass bei Einreise in die meisten außereuropäischen Länder noch mindestens sechs Monate gültig sein, selbst wenn du gar nicht so lange in dem jeweiligen Land bleibst.
Visum und Arbeitserlaubnis
Für die Länder außerhalb der EU ist ein Visum oder eine Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis das wichtigste Dokument, das du für einen dauerhaften Aufenthalt benötigst. Um dieses Dokument musst du dich als allererstes kümmern, sobald die Jobsuche erfolgreich war. Wenn du bereits eine feste Stelle gefunden hast, kümmert sich oft auch der Arbeitgeber um die Beantragung des richtigen Visums. Das solltest du genau mit deinem Arbeitgeber abklären. Wenn du das einjährige Working-Holiday-Visum beantragen willst, musst du dich darum jedoch selbst kümmern, da du dir auch den Job in der Regel erst vor Ort suchst. Folgende Dokumente brauchst du für die Beantragung eines solchen Visums: Reisepass, Kreditkarte, evtl. Gesundheitsnachweis und polizeiliches Führungszeugnis.
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Polizeiliches Führungszeugnis
Für die Beantragung eines zeitlich begrenzten oder dauerhaften Visums benötigst du in manchen Ländern ein polizeiliches Führungszeugnis. Auch für bestimmte Jobs im Ausland, zum Beispiel wenn du mit Kindern arbeiten möchtest, brauchst du dieses Dokument. Damit kannst du nachweisen, dass du nicht vorbestraft bist und dir bislang nichts zu Schulden kommen lassen hast. Dein Führungszeugnis kannst du bei der zuständigen Meldebehörde in deiner Stadt gegen Vorlage eines Lichtbildausweises (Personalausweis oder Reisepass) beantragen. Auch eine Online-Antragstellung ist mittlerweile über das Online-Portal des Bundesamts für Justiz mit entsprechendem Kartenlesegerät und freigeschalteter Online-Ausweisfunktion möglich.
Gesundheitsnachweis
Mitunter brauchst du für die Beantragung eines Visums oder für die Bewerbung um einen bestimmten Job im Ausland auch einen Gesundheitsnachweis. In bestimmten Branchen ist ein solcher Nachweis unbedingt erforderlich. Den Gesundheitsnachweis erhältst du bei anerkannten Ärzten, die du vorab bei der Behörde oder deinem potentiellen Arbeitgeber in Erfahrung bringen musst. Die Kosten dafür trägst du in der Regel selbst. Wenn du an schweren, chronischen Krankheiten leidest, bekommst du für bestimmte Länder unter Umständen kein Visum.
Internationaler Impfausweis
In manche Länder kannst du nur einreisen, wenn du bestimmte Impfungen in einem internationalen Impfausweis nachweisen kannst. Das betrifft vor allem südamerikanische und afrikanische Länder. Den internationalen Impfausweis sollte jedoch prinzipiell jeder dabei haben, der eine längere Zeit im Ausland verbringt. Wenn du mal einen Unfall hast und ins Krankenhaus musst, kann dieser sehr wichtig sein.
Nachweis über die Auslands-Krankenversicherung
Auch einen Nachweis über deine Auslandskrankenversicherung sowie über alle anderen Versicherungen solltest du im Ausland dabei haben. In manchen Ländern brauchst du den Nachweis über eine gültige Krankenversicherung, um überhaupt einreisen zu können.
Nachweis über finanzielle Mittel
Wenn du für längere Zeit in einem Land leben möchtest, musst du in einigen Ländern finanzielle Rücklagen in bestimmter Höhe nachweisen können. Das ist beispielsweise bei Working-Holiday-Aufenthalten der Fall, bei denen du in der Regel ohne konkretes Jobangebot einreist. Die erforderliche Summe wird von den jeweiligen Ländern genau vorgegeben. Diese musst du – plus Rücklagen für ein Rückflugticket, falls du noch keines hast – auf einem Kontoauszug mit deinem Namen und Bankstempel nachweisen können. Das kann bei der Einreise kontrolliert werden. Auch bei der Beantragung eines dauerhaften Visums musst du meist Rücklagen in bestimmter Höhe nachweisen können.
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Bewerbungsunterlagen
Auch wenn du bei der Einreise bereits einen Job sicher hast, deine Bewerbungsunterlagen solltest du trotzdem in digitaler Form mitnehmen. Schließlich kommt oft alles anders als erwartet und evtl. willst du dich vor Ort noch mal umorientieren. Dann ist es hilfreich, die wichtigsten Unterlagen bereits zur Hand zu haben, sie ggf. anzupassen und dann einfach ausdrucken zu können. Zu diesen Unterlagen gehören auf jeden Fall ein Lebenslauf, Anschreiben und ein Scan der wichtigsten Zeugnisse und Zertifikate. Bewerbungsfotos sind dagegen in vielen Ländern im Ausland nicht üblich. Besonders für Work & Traveller ist es wichtig, die Bewerbungsunterlagen vorzubereiten und mitzunehmen.
Referenzen
Referenzschreiben sind vor allem für Bewerbungen im englischsprachigen Ausland extrem wichtig und du solltest dich rechtzeitig darum kümmern, vor allem, wenn du dich auf hochqualifizierte Jobs bewerben möchtest. Sie ersetzen im englischsprachigen Raum das Arbeitszeugnis und sind daher für jede ernsthafte Bewerbung essentiell. Prinzipiell genügt es im ersten Schritt, im Lebenslauf mindestens zwei Referenzpersonen mit Namen, Position und Kontaktdaten zu nennen, die eine bedeutende Position innehaben und Auskunft über dich als Person geben können. Zum Vorstellungsgespräch solltest du dann unbedingt auch Referenzschreiben mitbringen. Dabei handelt es sich um eine Art Empfehlungsschreiben, die im Idealfall von ehemaligen Arbeitgebern stammen. Aber auch Empfehlungs- bzw. Referenzschreiben von früheren Lehrern, Professoren oder Vereinsvorsitzenden sind möglich. Prinzipiell geht es in einem solchen Schreiben hauptsächlich um dich als Person und nicht so sehr um deine beruflichen Qualifikationen. Der Empfehlende hebt vor allem deine besonderen Eigenschaften, Fähigkeiten und Talente hervor und erwähnt ausdrücklich, dass er oder sie für weitere Nachfragen per E-Mail oder Telefon zur Verfügung steht. Du solltest ein solches Schreiben bei deinen ehemaligen Arbeitgebern, Lehrern etc. einfordern, es ggf. in die Zielsprache übersetzen und mitnehmen.
Sprachzertifikate
Relevante Sprachzertifikate sind bei Bewerbungen um Auslandsjobs auf jeden Fall sehr hilfreich und du solltest sie unbedingt zu Vorstellungsgesprächen mitnehmen oder die Nachweise an deine Bewerbung anhängen. Sie sind aber in der Regel keine Vorraussetzung. Letztlich kommt es vor allem darauf an, wie du dich im Jobinterview schlägst. Für die Beantragung von zeitlich begrenzten Visa und Arbeitsgenehmigungen sind Sprachzertifikate in der Regel nicht notwendig. Wichtiger ist, dass du bereits ein konkretes Jobangebot in deinem Zielland hast. Wenn du allerdings ein dauerhaftes Visum bzw. Aufenthaltserlaubnis in einem Land beantragen willst, musst du mitunter einen Sprachtest machen und einen speziellen Einwanderungstest bestehen. Diese Tests erfolgen dann aber meist vor Ort, nachdem du schon eine Weile in dem Land gelebt hast.
Anerkennung von Berufsqualifikationen
Wenn du dauerhaft im Ausland leben und dort deinen Beruf ausüben willst, musst du unter Umständen deine Berufsqualifikationen anerkennen lassen. Das gilt hauptsächlich für reglementierte Berufe wie medizinische Berufe, Lehr- und Rechtsberufe. Nur wenn die zuständige Behörde im Gastland deine Qualifikationen vollständig anerkennt, darfst du dort deinen Beruf ausüben. Innerhalb der EU verläuft die Anerkennung meist relativ unproblematisch und du kannst deinen Beruf nach der Anerkennung unter den gleichen Bedingungen wie Staatsangehörige ausüben. In der Datenbank der EU erfährst du, in welchen Ländern welche Berufe reglementiert sind und welche Behörde für die Anerkennung deines Berufs zuständig ist. Diese Behörde musst du dann kontaktieren. Dort teilt man dir mit, welche Dokumente für die Anerkennung deines Berufs benötigt werden. Auch im außereuropäischen Ausland stellt die Anerkennung deutscher Berufsqualifikationen in der Regel kein größeres Problem dar. Am besten wendest du dich bereits in Deutschland an die Auslandsvertretung deines Ziellandes, um erste Informationen einzuholen. Dort wird man dir zumindest die zuständige Behörde mitteilen, die dir Auskunft über die Anerkennungsmöglichkeiten deines Berufs geben kann.
Internationaler Führerschein
Wenn du bei deinem Auslandsjob Auto fahren musst oder vor Ort prinzipiell auf ein Auto angewiesen bist, solltest du vorab unbedingt einen internationalen Führerschein beantragen. Dieser ist in den außereuropäischen Ländern zwar nicht mehr zwingend vorgeschrieben, es ist aber trotzdem besser, einen dabei zu haben. In den EU-Ländern und allen weiteren europäischen Ländern reicht allerdings in der Regel ein EU-Führerschein. In den außereuropäischen Ländern kannst du meist bis zu einem Jahr mit dem internationalen Führerschein fahren, danach musst du einen nationalen Führerschein für das jeweilige Land beantragen. Das ist aber in der Regel nicht mit einer erneuten Fahrprüfung verbunden, sondern du kannst deinen EU-Führerschein relativ problemlos vor Ort umschreiben lassen. Den EU-Führerschein solltest du deshalb unbedingt mitnehmen. Auch der internationale Führerschein ist immer nur in Verbindung mit deinem deutschen EU-Führerschein gültig. Den internationalen Führerschein kannst du für ca. 15 Euro bei deinem Bürgeramt oder der Kfz-Zulassungsstelle deiner Stadt beantragen und gegen Vorlage eines Lichtbildausweises und biometrischen Passfotos direkt mitnehmen.
Unterlagen unterwegs sichern
Wichtige Unterlagen und Dokumente solltest du unbedingt digital sichern, damit du im Verlustfall von überall darauf zugreifen kannst. Bei einem möglichen Verlust im Ausland sparst du auf diese Weise viel Zeit und Nerven. Scanne also alle wichtigen Dokumente ein, vorm allem den Reisepass und dein Visum. Dann kannst du die Scans in deinem E-Mail-Postfach hinterlegen oder einen Dienst wie Dropbox oder Google Docs nutzen. Bankdaten wie zum Beispiel die TAN-Nummern fürs Online-Banking solltest du allerdings, wenn überhaupt, nur verschlüsselt im Internet, auf deinem PC oder auch Handy speichern. Dazu kannst du zum Beispiel ein Verschlüsselungs-Programm wie „True Crypt“ nutzen.
Fazit
Nur wenige Dokumente sind für einen längeren Auslandsaufenthalt und einen Auslandsjob wirklich essentiell. Dazu zählt vor allem das Visum, das du in fast allen Nicht-EU-Staaten benötigst, um dort für eine Weile zu leben und zu arbeiten. Mitunter benötigst du bei der Einreise weitere Unterlagen, wie zum Beispiel einen Nachweis über deinen Versicherungsschutz, den internationalen Impfausweis sowie manchmal auch einen Nachweis über deine finanziellen Mittel. Für deine Bewerbung um einen Auslandsjob können Referenzschreiben, Sprachzertifikate und der internationale Führerschein wichtig sein. Alle wichtigen Dokumente solltest du an einem sicheren Ort digital speichern, damit du jederzeit und von überall darauf zugreifen kannst.
Weitere Schritte zu deinem Job im Ausland
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