Schritt 4: Voraussetzungen für das Arbeiten im Ausland
Eine Zeit lang ins Ausland gehen, eine völlig neue Umgebung kennenlernen und von dort aus Geld verdienen – davon träumen viele. Doch ist ein Auslandsjob – egal ob nur für ein paar Monate, als Working Holiday Maker, einige Jahre oder auch dauerhaft – wirklich etwas für jeden? Gibt es bestimmte Menschen mit gewissen Eigenschaften und Voraussetzungen, die sich besser dafür eigenen als andere? Und welche formellen Rahmenbedingungen müssen gegeben sein? Welche Qualifikationen sind erforderlich, wo muss man sich überall abmelden und was gibt es vor einer längeren Auslandszeit alles zu bedenken? Antworten auf all diese Fragen findest du in diesem Beitrag!
Welche Eigenschaften sollte ich mitbringen?
Meist bringen Menschen, die sich für eine längere Auslandszeit bzw. einen (dauerhaften) Job im Ausland interessieren, bereits genau die richtigen Voraussetzungen mit, nämlich Neugier, Offenheit und zumindest ein klein wenig Abenteuerlust. Jemand, der sich hauptsächlich nach Sicherheit und einem gemütlichen Leben sehnt, kommt in der Regel kaum auf die Idee, nach einem Job im Ausland zu suchen. Natürlich brauchst du auch ein gewisses Maß an Mut, Selbstvertrauen, Selbstständigkeit, Flexibilität, Durchhaltevermögen und Organisationstalent, um die entscheidenden Schritte einzuleiten und den Weg dann auch bis zum Ende zu gehen. Wenn diese Eigenschaften jedoch bei dir noch nicht ganz so ausgeprägt sind, stärkst du sie durch einen Auslandsaufenthalt enorm. Du wirst selbstständiger, ausdauernder und selbstbewusster, was auf deinem weiteren Lebensweg sehr hilfreich sein wird. Außerdem sind eine gute Kommunikationsfähigkeit sowie ein ehrliches Interesse an der Kultur und Sprache deines Gastlandes sehr wichtig.
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Welche Qualifikationen sind notwendig?
Prinzipiell brauchst du keine bestimmten Qualifikationen, um für eine Weile ins Ausland zu gehen und von dort aus dein Geld zu verdienen. Natürlich haben es gut ausgebildete Fachkräfte oder Akademiker wie so oft im Leben auch im Ausland am leichtesten, schnell einen Job zu finden. Aber auch sehr junge Menschen ohne Ausbildung und Berufserfahrungen, können im europäischen und außereuropäischen Ausland eine Zeit lang jobben. Mit einem Working-Holiday-Visum können sich 18- bis 30-Jährige beispielsweise relativ problemlos bis zu einem Jahr in spannenden Ländern wie Neuseeland, Kanada, Australien oder Japan aufhalten und mit Gelegenheitsjobs Geld verdienen. Einige Branchen sind stark auf ausländische, saisonale Arbeitskräfte angewiesen, beispielsweise die Tourismusindustrie oder die Landwirtschaft. Vor Ort kannst du dich dann nach weiteren Möglichkeiten umschauen, länger im Land zu bleiben, falls du das möchtest. Beispielsweise kannst du dort studieren, nach einer Festanstellung suchen oder dich selbstständig machen. Wie auch bei uns gilt in den meisten Ländern: Je besser du ausgebildet bist, desto schneller findest du einen Job und desto mehr wirst du auch verdienen. Aber auch ohne Qualifikationen, Ausbildung und Studium, ist es möglich im Ausland einen Job zu finden und dabei mitunter mehr zu verdienen als bei einer vergleichbaren Tätigkeit hierzulande.
Sprachkenntnisse
Wichtig ist jedoch, dass du gute bis sehr gute Kenntnisse der Landessprache mitbringst. Sonst ist es selbstverständlich sehr schwer, in einem fremden Land Fuß zu fassen und einen Job zu finden. Sind diese noch nicht vorhanden, solltest du das gleich zu Beginn deines Auslandsaufenthaltes mit einem Intensiv-Sprachkurs nachholen. Auch vor deinem Auslandsaufenthalt kannst du dich bereits vorbereiten, indem du schon selbstständig etwas von der neuen Sprache lernst und Kurse besuchst. Am leichtesten hast du es natürlich in englischsprachigen Ländern, wo du in der Regel auf vorhandene Kenntnisse aufbauen kannst. Allerdings kann es in Ländern wie Australien, Neuseeland oder Südafrika auch eine Weile dauern bis du dich an den landestypischen Dialekt gewöhnst. Die Sprachbarriere solltest du daher keinesfalls unterschätzen und sie schnellstmöglich beseitigen.
Welche Berufe und Ausbildungen sind besonders nützlich?
Welche Berufe und Ausbildungen für einen längeren Auslandsaufenthalt besonders nützlich sind, hängt vor allem von deinem Zielland ab. In Australien und Neuseeland werden beispielsweise dringend gut ausgebildete, erfahrene Handwerker gesucht. Insbesondere Friseure, Elektriker, Kfz-Mechaniker und Krankenpfleger haben am anderen Ende der Welt gute Aussichten auf einen Job. Oft findest du dort mit einem handwerklichen Beruf sogar leichter einen Job als ein Akademiker. Gute bis sehr gute Englischkenntnisse sind jedoch ein Muss. In Ländern mit Arbeitskraftmangel wie Australien erhältst du Punkte auf deinen Beruf (und auf einige andere Kriterien wie Alter, Berufserfahrung etc.). Je höher deine Punktanzahl, desto besser sind deine Chancen auf eine Arbeitsgenehmigung. Prinzipiell besteht in fast allen Ländern mit hoher Wirtschaftsleistung ein großer Bedarf an Ingenieuren, IT-Experten, Ärzten und Führungskräften. Zu den Branchen mit guten Jobaussichten zählen in den meisten Industrieländern das Baugewerbe, die IT-Branche, die chemische Industrie, der Bergbau und die Energiewirtschaft. Aber auch ohne Ausbildung und Berufserfahrungen, kannst du einen Job im Ausland finden und in manchen Länder mit Teilzeit- und Gelegenheitsjobs sogar mehr verdienen als hierzulande. Besonders die Tourismusbranche und die Landwirtschaft sind in manchen Ländern auf saisonale Arbeitskräfte aus dem Ausland angewiesen. Gerade im Tourismusbereich kannst du von den Kenntnissen deiner Muttersprache und evtl. auch weiteren Sprachen profitieren.
Was muss ich alles abmelden?
Wer für eine längere Zeit ins Ausland gehen will, muss diesen Schritt gut planen. Damit während dieser Zeit keine unnötigen Kosten anfallen, solltest du alle laufenden Abonnements rechtzeitig kündigen. Dazu gehören sowohl Zeitschriften als auch das Fitnessstudio, der Handyvertrag sowie ggf. Versicherungen. Darum kümmerst du dich am besten so früh wie möglich, um alle Fristen einzuhalten. Wenn du ein Auto besitzt, meldest du es während deiner Zeit im Ausland am besten ab, wenn es nicht von jemand anderem genutzt wird. Auch deine Wohnung oder das WG-Zimmer kannst du während deiner Abwesenheit untervermieten oder auch ganz auflösen – je nachdem, wie lange du ins Ausland gehen möchtest. Selbst wenn du nur für ein paar Monate unterwegs bist, solltest du deine laufenden Kosten in der Heimat möglichst auf null reduzieren. Das Geld kannst du unterwegs viel besser gebrauchen. Außerdem ist ein längerer Auslandsaufenthalt die ideale Gelegenheit, zuhause mal ordentlich auszumisten und überflüssige Dinge loszuwerden und im Idealfall zu verkaufen. Dadurch nimmst du zusätzlich Geld ein, das du für deinen Auslandsaufenthalt nutzen kannst. Vor allem wenn deine Rückkehr in die Heimat ungewiss ist, kannst du auf diese Weise einen Strich unter ein Lebenskapitel machen und einen ganz neuen Lebensabschnitt beginnen.
Wohnsitz in Deutschland abmelden?
Wer seinen Lebensmittelpunkt dauerhaft ins Ausland verlegen, dort langfristig arbeiten oder ein Gewerbe anmelden will, der sollte sich am besten ganz aus Deutschland abmelden. Prinzipiell muss sich jeder, der seine Wohnung aufgibt und keine neue Unterkunft in Deutschland bezieht, bei der Meldebehörde abmelden. Wenn du aber planst, in absehbarer Zeit zurückzukommen, ist das nicht unbedingt sinnvoll. Dann kannst du dich vorübergehend auch bei deinen Eltern oder guten Freunden melden. Eine Abmeldebescheinigung aus Deutschland ist zum Beispiel dann hilfreich, wenn du im Ausland bei einer deutschen Auslandsvertretung einen neuen Reisepass beantragen möchtest. Mit einer Abmeldung ist das deutlich einfacher, schneller und günstiger. Außerdem kommst du mit einer Abmeldung aus Deutschland leichter aus bestehenden Strom-, Telefon- und Internetverträgen raus, da du dann ein außerordentliches Kündigungsrecht hast. Für selbstständige Freiberufler oder Gewerbetreibende ist eine Abmeldung aus Deutschland dann sinnvoll, wenn sie lieber in einem anderen Land Steuern zahlen möchten.
Was gibt es außerdem zu beachten?
Vor einem längeren Auslandsaufenthalt musst du außerdem einiges organisieren. Beispielsweise solltest du dich um ein geeignetes Zahlungsmittel kümmern, mit dem du in der ersten Zeit vor Ort an Geld kommst. Eine kostenlose Kreditkarte, mit der du im Ausland jederzeit kostenlos Geld von deinem heimischen Konto abheben kannst, ist auf jeden Fall sehr hilfreich. Mit der kostenlosen auslandszeit-Kreditkarte kannst du beispielsweise weltweit an allen Automaten mit Visa-Zeichen Geld abheben und hast so das Problem der Geldbeschaffung zumindest für die erste Zeit vor Ort gelöst. Auch Versicherungen sind ein wichtiges Thema, mit dem du dich beschäftigen musst, wenn du eine längere Auslandszeit planst. Mittlerweile gibt es günstige Langzeit-Reisekrankenversicherungen, mit denen du dich bis zu fünf Jahre im Ausland aufhalten kannst, zum Beispiel von der HanseMerkur. Wenn du einen längeren Aufenthalt in einem EU-Land planst, kannst du aber auch deine deutsche Krankenversicherung behalten, da diese auch im EU-Ausland gültig ist. Allerdings sind die Reisekrankenversicherungen meist deutlich günstiger als die deutschen Krankenversicherungen. Je nach Zielland musst du dich außerdem vorab um ein Visum bzw. eine Arbeitsgenehmigung kümmern.
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Fazit
Wenn du Neugier und Abenteuerlust mitbringst, erfüllst du bereits die wichtigsten Voraussetzungen, um eine Zeit lang oder auch für länger im Ausland zu leben und zu arbeiten. Weitere wichtige Eigenschaften wie Mut, Flexibilität, Organisationstalent und Selbstvertrauen entwickelst du dadurch, indem du den Weg einfach gehst. Egal ob du eine Ausbildung und jahrelange Berufserfahrung nachweisen kannst oder Berufsanfänger bist – es gibt zahlreiche Möglichkeiten, im Ausland zu arbeiten und mitunter gutes Geld zu verdienen. Es kommt vor allem auf dein Engagement und deine Entschlossenheit an. Vor allem mit dem Working-Holiday-Visum ist es sehr leicht für junge Menschen, eine Zeit im Ausland zu leben, zu arbeiten und zu reisen. Wenn es dir vor Ort gut gefällt, kannst du nach Möglichkeiten und Wegen suchen, länger zu bleiben. Im EU-Ausland gilt ohnehin die komplette Freizügigkeit, sodass dir alle Türen offenstehen. Wichtig sind jedoch Anpassungsfähigkeit, zumindest grundsätzliche Sprachkenntnisse und ein gewisses Organisationstalent, um den Auslandsaufenthalt gut vorzubereiten.
Weitere Schritte zu deinem Job im Ausland
Der Auslandsjob-Guide
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