Als Digitaler Nomade in Neuseeland
Neuseeland: Ein Sehnsuchtsort für viele Menschen
Saftig grüne Landschaften, etliche Nationalparks, die faszinierende Maori-Kultur, Natur pur, ganz viele Schafe und die köstliche Kiwi-Frucht – Für etliche Reisehungrige und Weltenbummler ist Neuseeland ein absoluter Sehnsuchtsort. Doch warum für einen kurzen Aufenthalt bis ans andere Ende der Welt fliegen, wenn man auch eine viel intensivere Zeit in Neuseeland verbringen kann. Wer als abenteuer- und reiselustiger Mensch eine intensive Zeit in einem der schönsten Länder unseres Planeten verbringen will, hat verschiedenen Möglichkeiten: Auswandern, Work & Travel oder als Digitaler Nomade eine Zeit lang in Neuseeland verbringen. Als solcher kannst du schließlich von überall auf der Welt dein Geld verdienen. Doch lohnt sich das traumhafte Land mit der einmaligen Landschaft auch für Digitale Nomaden?
Dein Überblick:
- Internet-Situation in Neuseeland
- Lebenshaltungskosten in Neuseeland
- Digitale Nomaden Community in Neuseeland
- Klima in Neuseeland
- Sicherheit in Neuseeland
- Visum für Neuseeland
- Fortbewegung in Neuseeland
- Die Top 3 Orte für Digitale Nomaden in Neuseeland
- Diese Gegenden solltest du meiden
- 5 Gründe, warum du als Digitaler Nomade nach Neuseeland gehen solltest
- Fazit
Special: Was muss man als angehender digitaler Nomade noch wissen?
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Internet-Situation in Neuseeland
Eines der ersten Kriterien, die sich Digitale Nomaden auf der Suche nach einer vorübergehenden Homebase anschauen, ist die Internet-Situation vor Ort. Wie in allen westlichen Ländern werden Digitale Nomaden in Neuseeland kaum Schwierigkeiten haben, Internet zu finden. In allen größeren Städten gibt es etliche Cafés mit kostenlosem WLAN. Auch Hostels, Campingplätze, AirBnbs und andere Privatunterkünfte bieten in der Regel kostenloses WLAN. Eine weitere Option sind öffentliche Bibliotheken, wo das WLAN zwar nicht immer superschnell, dafür aber kostenlos ist und du außerdem eine ruhige Arbeitsatmosphäre vorfindest und nicht von der lauten Kaffeemaschine im Hintergrund oder deinen plappernden Tischnachbarn abgelenkt wirst. Die durchschnittliche Internet-Geschwindigkeit ist mit ca. 10,5 Mb/s im Jahr 2016 zwar etwas langsamer als in Deutschland, aber für die meisten Digitalen Nomaden akzeptabel. In manchen WLAN Cafés, Coworking Spaces und Unterkünften findest du natürlich deutlich schnelleres Internet, da es sich nur um einen Durchschnittswert handelt.
Coworking Spaces
Viele Digitale Nomaden bevorzugen auch auf Reisen eine Routine, die sie produktiv arbeiten lässt. Dazu ist ein Coworking Space ideal. Du musst nicht jeden Morgen überlegen, an welchem Ort du heute arbeitest, sondern hast eine Art Büro, wo du produktiv arbeiten kannst, wenn du möchtest. Nebenbei triffst du gleichgesinnte Digitale Nomaden und Locals. In dem kleinen Land gibt es immerhin 19 Coworking Spaces, die meisten davon in den beliebten Großstädten Auckland, Christchurch und Wellington. Aber auch in kleineren Orten wie Nelson, Queenstown oder Hamilton werden Digitale Nomaden fündig.
SIM-Karte mit Datenpaket
Wer in Neuseeland mit seiner deutschen SIM-Karte telefoniert oder gar im Internet surft, wird sich über die nächste Handyrechnung mit Sicherheit nicht freuen. Aufgrund horrender Roaming-Gebühren solltest du deinen Handy-Vertrag bei längeren Auslandsaufenthalten unbedingt vorher kündigen oder zumindest die SIM-Karte nicht im Ausland benutzen. Da digitale Nomaden häufig auf eine gute Erreichbarkeit angewiesen sind, ist eine lokale SIM-Karte eine absolutes Muss. In Neuseeland gibt es drei große Anbieter: Telecom NZ, Vodafone und 2degrees. Letzterer ist der neueste Anbieter auf dem Markt, wodurch es noch einige Lücken in der Netzabdeckung gibt. Wer viel Zeit in ländlichen und abgelegenen Regionen verbringen will, sollte diesen Anbieter nicht wählen. Einige Lücken bei der Netzabdeckung gibt es außerdem auf der Südinsel, wo auch die großen und teureren Anbieter Telecom und Vodafone längst nicht alle Orte mit mobilen Internet abdecken.
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Lebenshaltungskosten in Neuseeland
In Bezug auf die Lebenshaltungskosten schneidet das schöne Land im weltweiten Vergleich relativ schlecht ab. Die meisten wird es nicht überraschen: Neuseeland ist teuer. Gerade die Lebensmittel-Preise sind oft höher als wir es aus Deutschland gewöhnt sind. Dafür sind andere Dinge etwas günstiger, zum Beispiel Benzin. Unterschiede gibt es außerdem zwischen ländlichen und urbanen Gebieten. Auch die Mietkosten variieren zwischen den verschiedenen Städten. Am teuersten ist das Wohnen in Auckland und Christchurch, den zwei größten Städten des Landes. Deutlich günstiger ist es in kleineren Städten wie Hamilton oder Tauranga.
Aktuelle Preisbeispiele in Neuseeland
(Quelle: numbeo.com)
- Essen in einem preisgünstigen Restaurant: ca. 12 Euro
- Lokales Bier (0,5l): ca. 5,40 Euro
- Cappuccino: ca. 3,10 Euro
- Coke/Pepsi: ca. 2,10 Euro
- Ein Liter Milch: ca. 1,70 Euro
- Ein Kilo Reis: ca. 1,90 Euro
- Eier (12 Stück): ca. 3,20 Euro
- Lokaler Käse (1kg): ca. 6,30 Euro
- Äpfel (1kg): 2,35 Euro
- Tomaten (1kg): 3,70 Euro
- Kartoffeln (1kg): ca. 1,70 Euro
- Öffentliche Verkehrsmittel Ticket: ca. 2,40 Euro
- Monatskarte: ca. 95 Euro
- Fitness-Studio Monatsbeitrag: ca. 39 Euro
- Eine Kinokarte: ca. 10,80 Euro
- Ein-Zimmer-Wohnung im Zentrum: ca. 940 Euro
- Ein Liter Benzin: ca. 1,27 Euro (Januar 2017)
Digitale Nomaden Community in Neuseeland
Neuseeland ist bislang vor allem das Land der Work and Traveller und Backpacker. Aber auch immer mehr Digitale Nomaden entdecken das Land für sich, immerhin bietet es einige der schönsten, abwechslungsreichsten Landschaften unseres Planeten. Neuseeland ist eines der Länder mit der höchsten Lebensqualität weltweit, kein Wunder also, dass es etliche Menschen anzieht, die sich im Grunde aussuchen können, wo sie leben möchten. In den vielen Coworking Spaces des Landes wirst du daher sicherlich Gleichgesinnte treffen.
Klima in Neuseeland
Das Klima in Neuseeland ist zwar relativ mild, trotzdem gibt es deutliche Temperaturunterschiede zwischen den vier Jahreszeiten. Vielen digitalen Nomaden ist die grüne Insel am anderen Ende der Welt im Winter schlicht zu kalt und vor allem ungemütlich. Auch wenn die Winter deutlich milder ausfallen als zum Beispiel in Deutschalnd, kann es trotzdem recht schnell ungemütlich werden, da beispielsweise die Häuser nicht so gut isoliert sind und es oft keine Heizungen gibt.
Temperaturunterschiede gibt es außerdem zwischen dem Norden und Süden des Landes, wobei es im Süden am kältesten ist. Für Wintersportfans ist Neuseeland als Destination im Winter natürlich ideal. Die meisten digitalen Nomaden in Neuseeland wirst du aber zweifelsohne in den Sommermonaten von Januar bis Februar treffen.
Sicherheit in Neuseeland
Neuseeland ist in Bezug auf Kriminalitätsrate, endemische Krankheiten und Gesundheitsversorgung eines der sichersten Länder der Welt. Das macht die Destination Neuseeland für digitale Nomaden, die mit teurem technischen Equipment reisen, noch attraktiver. Wer aus Australien anreist, wird sich außerdem freuen, dass es dort keine giftigen oder gefährlichen Tiere gibt. Längere Ausflüge in die Natur kann man in Neuseeland also ganz entspannt angehen. Die größten Gefahren in Neuseeland sind Erdbeben und der Linksverkehr. Es kann sich daher lohnen, sich mit den Verhaltensregeln bei einem Erdbeben vertraut zu machen und gerade im Anfang im Straßenverkehr sehr achtsam und vorsichtig zu sein.
Visum für Neuseeland
Glücklicherweise macht es das gastfreundliche Land digitalen Nomaden richtig leicht, eine längere und intensive Zeit in Neuseeland zu verbringen. Sogar mit einem Touristenvisum kannst du bis zu zwölf Monate im Land bleiben. EU-Bürger, die weniger als drei Monate bleiben möchten, brauchen gar kein Visum beantragen und können visumfrei einreisen. Das kostenpflichtige Touristenvisum kostet ca. 50 Euro und gilt erstmal neun Monate, kann aber später um drei weitere Monate verlängert werden. Um ein Touristenvisum für Neuseeland zu beantragen, musst du einen Antrag bei der neuseeländischen Botschaft in Deutschland stellen und ausreichend finanzielle Mittel nachweisen, nämlich mindestens 1.000 NZD pro Aufenthaltsmonat. Eine Alternative ist das Working-Holiday-Visum, mit dem du ebenfalls zwölf Monate im Land bleiben darfst und später unter bestimmten Umständen sogar um drei weitere Monate verlängern kannst. Das Working-Holiday-Visum kostet ca. 130 Euro, dafür darfst du damit in Neuseeland auch bezahlte Jobs annehmen. Das kann auch für digitale Nomaden eine gute Abwechslung zum Online-Arbeiten sein, die es dir außerdem ermöglicht, den neuseeländischen Arbeitsalltag kennenzulernen und noch tiefer in die Kultur einzutauchen.
Fortbewegung in Neuseeland
In Neuseeland gibt es jede Menge wunderschöne Orte zu entdecken. Von sonnigen Stränden, über atemberaubende Wasserfälle, bis hin zu majestätischen Bergen und Glätschern. Als Fortbewegungsmittel hast du dabei die Qual der Wahl: Lohnt sich ein Hop-On-Hop-Off Buspass? Kann man das Land auch einfach per Fahrrad erkunden? Oder macht doch ein eigener Camper am meisten Sinn? Alles gute Optionen. Da einige der schönsten Orte Neuseelands allerdings sehr abgelegen und teilweise schwer zu erreichen sind entscheiden sich die meisten digitalen Nomaden dafür einen eigenen Camper zu kaufen. Eine gute idee, da es mittlerweile sehr sichere und clevere Konzepte zum Camper-Kauf gibt. Ein gutes Beispiel dafür wäre das Camper-Konzept von KiwiQuest. Hierbei bestellst du einfach schon vor deiner Anreise deinen Wunsch-Camper vor und das Team vor Ort übernimmt den Rest.
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Die Top 3 Orte für Digitale Nomaden in Neuseeland
Auch in Neuseeland sind die größeren Städten der Hauptmagnet für digitale Nomaden. Schließlich gibt es dort die meisten Coworking Spaces, Vernetzungsmöglichkeiten und man kann sie einfach als Ausgangspunkt für Ausflüge in die einzigartige Natur Neuseelands nutzen.
Auckland
Auckland taucht immer wieder in der Top 5 der Städte mit der höchsten Lebensqualität weltweit auf. Keine Wunder also, dass es in der modernen Metropole auf der Nordinsel Neuseelands auch viele Digitale Nomaden gibt. Auckland ist die größte Stadt Neuseelands, hier lebt fast ein Drittel der gesamten Bevölkerung. Dementsprechend bietet die Stadt das größte Kultur- und Freizeitangebot. Das Stadtbild ist durch weitläufige Parkanlagen, die Lage an Meeresbuchten sowie dutzende inaktive Vulkane in der Umgebung geprägt.
Wellington
Nach Auckland gilt die Hauptstadt Wellington als Kulturzentrum Neuseelands, wo auch die traditionelle Maori-Kultur noch intensiv gepflegt und gelebt wird. Eine besondere Attraktion sind die Cable Cars, wie man sie aus San Francisco kennt. Besonders vorteilhaft ist ihre Lage zwischen den beiden Inseln, sodass man von hier aus sowie die Nord- als auch die Südinsel Neuseelands gut erkunden kann.
Queenstown
Das beliebte Queenstown ist die Abenteuer- und Adrenalin-Hauptstadt des Landes, sodass sich Adrenalin-Junkies und Wintersportfans nach der Arbeit hier richtig austoben können. Mittlerweile gibt es in der relativ kleinen Stadt sogar ein Coworking Space. In einer kleinen Stadt wie Queenstown ist es außerdem viel leichter, Kontakte zu Einheimischen und anderen Digitalen Nomaden zu knüpfen und du verlierst nicht so viel Zeit durch lange Fahrtwege.
Diese Gegenden solltest du meiden
Wie in jedem Land eignen sich ländliche, abgelegene Gebiete für digitale Nomaden eher weniger, da eine ausreichende Internet-Versorgung in diesen Gebieten nicht gewährleistet ist. Vor allem auf der Südinsel gibt es viele Lücken in der Netzabdeckung der Mobilfunkanbieter, sodass man beispielsweise nicht immer Zugang zum mobilen Internet hat.
5 Gründe, warum du als Digitaler Nomade nach Neuseeland gehen solltest
- Neuseeland bietet weltweit einzigartige, abwechslungsreiche Landschaften.
- Das Land hat lockere Visumbestimmungen: Du kannst relativ problemlos bis zu 12 Monate in Neuseeland verbringen.
- Es gibt keine Sprachbarriere, sodass du schnell Anschluss findest und dich in die lokale Kultur integrierst.
- Du kannst mit einem Working-Holiday-Visum zusätzlich offline Geld verdienen.
- Du lebst in einem Land mit der höchsten Lebensqualität weltweit.
Fazit
Neuseeland ist aufgrund der vergleichsweise hohen Lebenshaltungskosten und recht kühlen Winter noch keine Top-Destination für digitale Nomaden, hat aber aufgrund seiner einzigartigen landschaftlichen Schönheit, der lockeren Visa-Bestimmungen, guten Internet-Bedingungen und modernen Großstädte auf jeden Fall das Potential dazu. Vor allem Naturliebhaber werden Neuseeland als Homebase lieben.