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Digitaler Nomade werden

Digitaler Nomade werden

In letzter Zeit sieht man sie oft in den sozialen Netzwerken – Bilder von Menschen, die mit einem Applecomputer auf den Knien vor einer Palmenkulisse sitzen und verträumt in den Sonnenuntergang schauen. Die bei Instagram ein Foto ihres Laptops neben einem Cocktail mit Schirmchen posten – mit Bildunterschriften wie „Lebe deinen Traum“ oder „Die Welt ist dein Spielplatz“.

QUICK INFO DIGITALER NOMADE

IM AUSLAND
WER KANN DIGITALER NOMADE WERDEN?
Jeder, der gerne flexibel und ortsunabhängig im Ausland arbeiten möchte. (z.B. Grafikdesigner, Programmierer, Autoren)
WO KANN ICH DAS MACHEN?
Weltweit! Besonders beliebt sind Bali, Australien, Brasilien & Südafrika.
IDEAL FÜR…
> Weltenbummler
> Freelancer
> Backpacker
DAUER
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Mit Arbeit unter Palmen einmal um die Welt

Schön und gut, mag man sich da denken, wer träumt nicht davon, zumindest eine Zeit lang alles hinter sich zu lassen und die ganze Welt zu bereisen? Jeden Tag an einem anderen Strand mit weißem Sand zu sitzen und beim Blick auf das türkise Wasser zu denken „Ist das Leben nicht schön“? Keine Frage – Reisen ist heutzutage viel leichter, als es beispielsweise noch für unsere Großeltern war. Selbst Langstreckenflüge sind bezahlbar. Die meisten Länder sind zumindest auf Touristenpfaden gut erschlossen. Reiseführer, Blogs und Foren informieren über Sehenswürdigkeiten, Transportmöglichkeiten und Insider-Tipps. Besser vorbereitet kann man eigentlich gar nicht an eine Weltreise herangehen – wenn da nicht noch dieses eine leidige Thema wäre.

Dein Überblick

Wie kann man überhaupt ein digitaler Nomade werden?

Denn eine Weltreise kostet Geld, und das nicht zu knapp. Dieses Geld muss man erstmal verdienen – und dem Arbeitgeber dann noch irgendwie zu verstehen geben, dass man sich jetzt gerne erstmal ein paar Monate Auszeit vom Job nehmen und durch die Weltgeschichte tingeln möchte. Und selbst, wenn das funktioniert, dann ist immer noch die Frage: Was, wenn man sich verkalkuliert und einem unterwegs das Geld ausgeht? Oder man so viel Spaß hat, dass man gerne noch länger unterwegs sein möchte? Es muss doch einen Weg geben, sich unterwegs die Reisekasse aufzubessern, ohne gleich eine Bank zu überfallen? Und da kommen sie wieder ins Spiel, die schönen Bilder von Menschen, die scheinbar jeden Tag im Paradies leben und arbeiten. Sie schreiben Artikel, die Namen tragen wie „Raus aus dem Hamsterrad!“ und lesen Bücher wie „The 4-hour work week“ von Tim Ferriss. Sie machen Yoga unter Palmen und schlürfen Cocktails, während sie an ihrem neuen Buch arbeiten. Und wer sich jeden Tag zur Arbeit schleppt und es einmal im Jahr bis an die Nordsee schafft, der kratzt sich am Kopf und fragt sich, ob diese Personen alle unglaublich reich sind oder irgendeine magische Formel entdeckt haben, die ihnen all das ermöglicht? Soviel darf gleich an dieser Stelle verraten werden: Nein, das haben sie nicht. Und was bei Instagram und Facebook so entspannt und mühelos aussieht, erfordert oftmals viel Einsatz hinter den Kulissen. Wer aber bereit ist, diesen zu investieren, der kann sich den Traum tatsächlich erfüllen, die Welt zu sehen und dabei Geld zu verdienen. Im Folgenden verraten wir dir, welche Eigenschaften du brauchst, um das auch für dich wahr zu machen – und mit welchen Jobs das möglich ist.

>> Der perfekte Start als digitaler Nomade

Ein Laptop und eine stabile Internetverbindung – mehr braucht man nicht

Das „Working-Holiday Visum“ ist mittlerweile vielen ein Begriff – es ermöglicht Backpackern und jungen Menschen ein Land zu entdecken und zwischen den einzelnen Etappen die Reisekasse mit via Work and Travel, mit Nannyjobs, Farmwork oder Fruit Picking aufzubessern. Für viele eine tolle Chance, die jedoch immer voraussetzt, dass man für einen gewissen Zeitraum an einem Ort verharrt. Will man zudem mehrere Länder bereisen, so muss man für jedes Einzelne das Visum beantragen – insofern es überhaupt angeboten wird. Die meisten „Digitalen Nomaden“ hingegen rühmen sich, sie brauchten zum Arbeiten gerade einmal einen Laptop und eine halbwegs stabile Internetverbindung – und dann können sie direkt von überall auf der Welt loslegen. Aber was soll das für ein Job sein, so ganz ohne Büro, ohne Kollegen, ohne Chef, der einem mahnend über die Schulter blickt? Zunächst einmal sei gesagt: Dieses Modell funktioniert nicht für jeden – ein Friseur muss bei seinen Kunden sein und auch ein Kindergärtner kann die Kinder nicht über die Webcam betreuen. Doch in Zeiten, wo das Internet fast jeden Bereich unseres Lebens erobert hat, gibt es mehr und mehr Menschen, deren Arbeit nahezu ausschließlich vor dem Bildschirm stattfindet. Dazu zählen freie Texter, Grafik Designer, Web Developer und Blogger – sie alle müssen für ihre Arbeit nicht zwangsläufig vor Ort sein, denn die spielt sich eben zu weiten Teilen im Netz ab. Mit Kunden kommunizieren sie dann statt am Telefon via E-Mail oder Skype.

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Wenn man arbeitet, wo alle Urlaub machen – wo macht man denn dann Urlaub?

Klingt dieses Leben nach einem absoluten Traum für dich? Mit Sicherheit ist das hohe Maß an Freiheit toll, doch es gehört noch mehr dazu. Jede Menge Disziplin zum Beispiel, denn während um einen herum alle die Sonnenliegen ausklappen und das süße Nichtstun zelebrieren, hat man auch im Paradies Deadlines zu jagen und entgegen allem, was die Südseeinselschnappschüsse in deinem Instagramfeed vermuten lassen – am Strand arbeitet es sich mit Laptop nicht besonders gut. Doch weil sich das Digitale Nomadentum in den vergangenen Jahren immer größerer Beliebtheit erfreut, wachsen auch die Angebote, die das Leben und Arbeiten an Orten wie Chiang Mai oder Bali vereinfachen und diese Orte in den vergangenen Jahren zu regelrechten Sammelstätten für die Digitale Nomadenszene gemacht haben. In Foren oder Facebookgruppen vernetzt man sich und trifft sich vor Ort in so genannten CoWorking Spaces. Diese kann man sich so ähnlich vorstellen wie eine klassische Bürogemeinschaft, nur dass eben nicht alle Anwesenden für dieselbe Firma arbeiten, sondern die Freelancer und Nomaden vor Ort tageweise Schreibtische und Internetzugang mieten und so gemeinsam produktiv sind, mit Gleichgesinnten netzwerken und in der Kaffeepause einen kleinen Plausch einlegen können. Mittlerweile gibt es sogar organisierte Camps und Mastermindgruppen, denen du dich anschließen kannst, wenn du dir ein ortsunabhängiges Business aufbauen möchtest. Gemeinschaft ist vielen Nomaden überaus wichtig, denn auch, wenn sich die Szene in den vergangenen Jahren immer größerer Beliebtheit erfreut, ist die Lebensweise an sich immer noch ungewöhnlich – und wird von Familie und Freunden vielleicht nicht hundert Prozent nachvollzogen. Mit Gleichgesinnten nimmt man Begleiterscheinungen eines nomadischen Lebensstils wie Heimweh leichter, kann Fragen und Zweifel teilen und sich immer wieder an verschiedenen Orten auf der Welt zusammentun.

>> Unser Tipp: Die 15 besten Orte für digitale Nomaden

Der perfekte Lebensstil für dich? Na, dann los!

Ob du wirklich der Typ für ein unabhängiges Nomadenleben (oder zumindest für das eines digitalen Work and Travellers) an den entlegensten Winkeln der Welt bist, findest du ohnehin erst heraus, wenn du es ausprobierst. Bist du bereits selbstständig und kannst somit bereits freier über deine Zeit verfügen? Dann solltest du erstmal für ein paar Wochen aufbrechen, deinen Laptop einpacken und schauen, wie du mit dem Reisen und Arbeiten zurecht kommst. Oder hast du einen Job, der sich eigentlich nicht für das Nomadendasein qualifiziert, aber möchtest dennoch unbedingt auf diese Weise die Welt bereisen? Auch das ist möglich, doch erfordert viel Einsatz von deiner Seite. Vielleicht kannst du in den kommenden Monaten zunächst einmal einige Schulungen besuchen oder dir Fähigkeiten aneignen, die du als Digitaler Nomade gebrauchen kannst? Dazu zählen Kenntnisse im Bereich Texten, HTML, WordPress oder Marketing. Langfristig kannst du diese Dienste und Kenntnisse vielleicht sogar wieder gegen Geld an Anfänger weitergeben. Auch deine Englischkenntnisse solltest du in dieser ersten Zeit unbedingt aufbessern. Wenn du mit deinen Plänen auf Langfristigkeit baust, die wesentlichen Grundsteine legst und nebenbei noch etwas Geld aus deinem „festen“ Job als Rücklage ansparst, hast du eine echte Chance im Digitalen Nomadenleben durchzustarten.

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