Mexico City lockt mit spannenden Sehenswürdigkeiten, kulinarischen Spezialitäten und sehr viel Kultur. Hier findest Du sechs Tipps, die Dir einen problemlosen und unvergesslichen Aufenthalt in der gigantischen Metropole im Herzen Mexikos ermöglichen.
1. Hauptsehenswürdigkeiten
Einer der großen Vorteile bei einem Trip nach Mexico City ist, dass die bekanntesten Sehenswürdigkeiten alle nah beieinander im Zentrum gelegen sind und sich somit in einem entspannten Fußmarsch abklappern lassen. Im Herzen der Stadt liegt der Plaza de la Constitución, der von den Einwohnern umgangssprachlich auch als Zócalo bezeichnet wird. Der 56.000 Quadratmeter (entspricht etwa sieben Fußballfeldern) große Platz beherbergt einige der wichtigsten Institutionen des Landes, wie beispielsweise den Nationalpalast und die Catedral Metropolitana de la Asunción de María de la Ciudad de México, die größte Kathedrale des amerikanischen Kontinents. Weniger Meter entfernt befindet sich die Ruinenstätte Templo Mayor, die einst den größten und wichtigsten Tempel der aztekischen Hauptstadt Tenochtitlán darstellte, aus der später Mexico City entstand. Für 70 Pesos ist es möglich, die Anlage detailliert zu besichtigen, ein allgemeiner Eindruck ist aber auch von außen möglich.
Ebenfalls im Umkreis des Zócalos findet man das imposante Gebäude des Palacio de Bellas Artes, die wichtigste kulturelle Einrichtung des gesamten Landes und eines seiner beliebtesten und bekanntesten Fotomotive. Auch wenn zum Besuchszeitpunkt keine Aufführungen stattfinden, ist es möglich, einen Blick in die Eingangshalle des Palastes zu werfen.
Sowohl Templo Mayor, als auch der Palacio de Bellas Artes haben montags geschlossen, wie viele andere Institutionen in Mexiko ebenfalls. Sollte man an einem Montag Besichtigungen machen wollen, empfiehlt es sich also, vorher einmal die Öffnungszeiten des entsprechenden Ortes zu kontrollieren.
2. Torre Latinoamericana
Gegenüber des Palacio de Bellas Artes befindet sich der Torre Latinoamericana, der mit seinen 182 Metern lange Zeit als das höchste Gebäude der Stadt galt, bis er im Laufe der Zeit von den mächtigen Wolkenkratzern am Paseo de la Reforma abgelöst wurde.
Die Aussichtsplattform in den obersten Stockwerken bietet eine atemberaubende Sicht auf die Stadt und macht auf eindrucksvolle Weise deren gigantische Ausmaße deutlich. Mit etwas Glück ist es bei gutem Wetter (und nicht zu viel Smog…) möglich, die Bergketten und Vulkane zu sehen, die die Stadt komplett umschließen. Trotz seiner zentralen Lage, ist der „Torre Latino“ nicht überlaufen und bietet eine angenehm ruhige Atmosphäre.
Der Tower ist über eine aufwendige Stahlkonstruktion im Boden befestigt, wodurch er die schweren Erdbeben 1957 und 1985 unbeschadet überstand und daraufhin 1957 von der American Association of Construction and Engineering ausgezeichnet wurde. Der Besuch der Aussichtsplattform ist täglich zwischen 9 und 22 Uhr möglich und kostet 100 Pesos (etwa 5€).
3. Turibus
Jeder, der sich in Vorbereitung auf einen Trip nach Mexico City ein wenig mit der Stadt beschäftigt wird schnell mit der Tatsache konfrontiert, dass Kriminalität und Gewalt an der Tagesordnung sind. Auch wenn die mediale Berichterstattung schnell ein sehr düsteres Bild der Stadt zeichnet, welches sich in der Realität zumindest im Stadtzentrum nicht unbedingt bestätigt, sollte man ein gesundes Maß an Vorsicht an den Tag legen. Oftmals hört man von den Einheimischen den Tipp, sich nicht weiter als drei Nebenstraßen von den großen und bevölkerten Hauptadern der Stadt zu entfernen, um kein unnötiges Risiko einzugehen. Um trotzdem möglichst viel erkunden zu können, empfiehlt es sich, ein Tagesticket für die Hop-On/Hop-Off Busse zu nutzen, die auf verschiedenen Strecken alle Gegenden der Stadt abfahren und weniger touristisch sind, als der Name es im ersten Moment vermuten lässt. Für umgerechnet weniger als 10€ für ein Tagesticket ist es möglich, an zahlreichen Orten aus- und jederzeit wieder einzusteigen und somit die Atmosphäre der Stadt sehr direkt und risikofrei zu erleben.
4. Essen
Mexiko hat einige kulinarische Spezialitäten zu bieten, die man bei einem Aufenthalt unbedingt probiert haben muss. Bei den wohl bekanntesten Gerichten, den Tortillas, handelt es sich um Teigfladen aus Mais- oder auch Weizenmehl, welche in verschiedenen Varianten gefaltet (Taco, Burrito, Enchiladas…) und mit verschiedenen Füllungen gegessen werden können.
Freunde gesunder Ernährung kommen bei der Vielzahl von exotischen Früchten, wie beispielsweise Guaya oder Kaktusfeige, auf ihre Kosten und können in den oftmals sehr großen Obst- und Gemüseabteilungen der Supermärkte stöbern.
Darüber hinaus sollte man beachten, dass der Begriff „Schärfe“ in Mexiko durchaus anders zu definieren ist, als in Deutschland. Jemand, der es nach hiesigen Verhältnissen gerne scharf mag, sollte sich dort erstmal an leichten bis mittleren Schärfegeraden versuchen, da diese oftmals schon deutlich intensiver sind, als man es von zuhause gewohnt sein dürfte.
5. Teotihuacán
Etwa 40 Kilometer nordöstlich von Mexico City befindet sich die Ruinenstätte Teotihuacán, die als eine der bedeutendsten des amerikanischen Kontinents gilt. Die Hauptattraktionen auf der weitläufigen Anlage sind die Sonnenpyramide, mit 63 Metern dritthöchste Pyramide der Welt, und die Mondpyramide, die über die, von zahlreichen Altären umsäumte Straße der Toten miteinander verbunden sind. Gerade die sehr gut erhaltene Sonnenpyramide bietet – nach einem etwas wackligen Aufstieg – eine tolle Aussicht auf die gesamte Anlage und das umliegende Land.
Die Fahrt zum Gelände legt man am besten per Mietwagen (hier findest Du weitere Informationen zum Autofahren im Ausland) zurück, den man zu humanen Preisen überall in der Stadt bekommen. Alternativ bietet sich eine Fahrt mit dem Linienbus an, der, je nach Linie, um die 50 Pesos pro Strecke kostet und mehrmals pro Stunde abfährt. Bei der Anreise mit dem Auto ist der Parkplatz Puerta 5 zu empfehlen, der sehr zentral an der Sonnenpyramide gelegen ist und vergleichsweise kurze Wege zu allen Bereichen des Geländes bietet.
Teotihuacán ist täglich von 7 bis 17 Uhr geöffnet, der Eintritt liegt bei 59 Pesos pro Person.
6. Día de la Independencia
Am 16. September, dem mexikanischen Nationalfeiertag, feiert ganz Mexiko im Andenken an den Beginn des Widerstandes gegen die spanische Kolonialherrschaft den Tag der Unabhängigkeit. Bereits Tage vorher werden Straßen, Häuser und alles Weitere, das sich dekorieren lässt, in den Farben der Landesflagge geschmückt. Gerade in den größeren Städten lassen sich bereits viele kleinere Feierlichkeiten bestaunen, die in einem großen Fest am Vorabend des Feiertages münden. Um 23 Uhr wird hierbei landesweit der Grito („Freiheitsruf“) durch den Bürgermeister oder andere ranghohe Personen der entsprechenden Regionen vollzogen, welchen die Bürger mit „¡Viva México!“-Rufen beantwortet und den Nationalfeiertag damit offiziell eröffnen.
Erlebe Mexiko zum Beispiel im Rahmen von folgenden Auslandszeiten:
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