Geld ins Ausland überweisen
Geld von Deutschland ins Ausland überweisen
Wer einen längeren Auslandsaufenthalt plant, muss vorab einiges organisieren. Anders als bei einem zwei- bis dreiwöchigen Urlaub musst du für verschiedene Situationen während deiner Auslandszeit gewappnet sein. Dabei spielt vor allem das Thema Finanzen eine wichtige Rolle. Während eines Jahres wirst du verschiedene Überweisungen tätigen, Rechnungen bezahlen und vielleicht auch mal an die Geldreserven in der Heimat müssen. Doch wie stellst du das an, wenn du dich gerade am anderen Ende der Welt oder einem anderen fernen Land aufhältst? Läuft dann alles über dein neues Konto im Gastland oder benötigst du dein deutsches Konto weiterhin? Wie viel kostet es, Geld von Deutschland ins Ausland zu schicken und umgekehrt? Ist das überhaupt sinnvoll? In diesem Beitrag erfährst du alles Wissenswerte rund um das Thema Geldüberweisungen aus dem bzw. ins Ausland!
THEMEN DIESER SEITE:
- Auslandsüberweisungen in der EU und weltweit
- Überweisungen außerhalb der EU am besten vermeiden
- Wann sind Auslandsüberweisungen notwendig?
- Geld ins Ausland überweisen: Deine Möglichkeiten
- Auf versteckte Gebühren achten
- Auslandsüberweisungen: Vergleich
- Welcher Anbieter ist der Richtige?
- Hinweise zu Gebühren der gängigsten Online-Transferservices
Auslandsüberweisungen in der EU und weltweit
Während Überweisungen aus dem EU-Ausland bzw. umgekehrt ins EU-Ausland mittlerweile zum Glück vollkommen kostenlos und auch relativ schnell sind, sieht das bei Überweisungen außerhalb der EU leider ganz anders aus. Deshalb müssen sich gerade Work and Traveller und andere Reiselustige, die längere Aufenthalte außerhalb der EU planen, mit diesem wichtigen Thema auseinandersetzen. Da Work and Traveller überwiegend in außereuropäischen Ländern wie Australien, Neuseeland, Kanada, Chile und Japan unterwegs sind, sollten sie sich mit dieser Thematik etwas auskennen. Leider ist es so, dass bei Auslandsüberweisungen außerhalb der EU immer noch sehr hohe Gebühren anfallen und sie außerdem ziemlich langsam sind. In einem echten Notfall bringen dir traditionelle Banküberweisungen daher wenig. Deshalb solltest du auf jeden Fall auch Optionen jenseits der traditionellen Banken kennen, denn die gibt es mittlerweile reichlich.
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Überweisungen außerhalb der EU am besten vermeiden
Da aber auch diese Finanz-Dienstleistungen in den meisten Fällen mit Gebühren verbunden sind, empfehlen wir dir vorab, Geldüberweisungen ins Ausland so oft wie möglich zu vermeiden. Das ist gar nicht schwer und gerade für Work and Traveller meist leicht umsetzbar:
Wann sind Auslandsüberweisungen notwendig?
In einigen Fällen kann es jedoch sein, dass sich Auslandsüberweisungen nicht vermeiden lassen. Das ist beispielsweise der Fall, wenn:
Geld ins Ausland überweisen: Deine Möglichkeiten
In solchen Fällen hast du verschiedene Möglichkeiten, Geld ins Ausland zu überweisen bzw. Geld aus dem Ausland in die Heimat zu schicken. Diese Services sind in der Regel mit Gebühren in unterschiedlicher Höhe verbunden.
Traditionelle Banküberweisungen
So gut wie jede Bank in Deutschland und im Ausland bietet Auslandsüberweisungen an. Oft ist es aber eine der teuersten und vor allem langsamsten Optionen, jedoch ist sie weltweit akzeptiert, zuverlässig und sicher. Die typischen Gebühren außerhalb der EU betragen durchschnittlich ca. 20 Euro bei einer Überweisung von 1.000 Euro. Es dauert etwa drei bis sechs Werktage bis das Geld beim Empfänger eingeht. Dazu kommt die sog. Courtage – die Wechselkursgebühr – die bei klassischen Banken zwischen 0,25 und 1 Prozent liegt. Diese wird nicht immer transparent kommuniziert, du solltest daher auf jeden Fall nachfragen.
Geldtransfer-Services
Deutlich schneller als traditionelle Banküberweisungen sind Geldtransfer-Services, mit denen du in Sekundenschnelle Geld rund um den Erdball schicken kannst. Zu den bekanntesten Anbietern gehören WesternUnion und MoneyGram. Das funktioniert so: Du kannst Bargeld in einer der WesternUnion-Filialen oder bei einem Partner (z.B. Post, bestimmte Geschäfte) einzahlen. Der Empfänger kann das Bargeld dann in einer entsprechenden Filiale oder bei einem Partner im Empfängerland abholen. Dazu muss er oder sie lediglich seine Ausweis vorzeigen und eine Referenznummer angeben. Klarer Nachteil: Die Gebühren sind saftig und belaufen sich beispielsweise bei einem Betrag von 1.000 Euro auf ca. 80 Euro. Online-Überweisungen sind außerdem umständlich, da das Geld bar eingezahlt werden muss.
Paypal
Sicher hast du diesen Bezahl-Dienst schon mal benutzt, um online einzukaufen. PayPal ist mittlerweile weltweit bekannt, verbreitet und akzeptiert. Doch mit diesem Online-Dienst kannst du nicht nur wunderbar einkaufen, sondern auch blitzschnell Geld um die Welt schicken. Allerdings bietet PayPal abgesehen von seiner weltweiten Akzeptanz kaum Vorteile, denn im Vergleich zu ähnlichen Anbietern ist es ziemlich teuer. Das liegt vor allem an den hohen und oft intransparenten Wechselkursgebühren. Die Gebühren hängen von verschiedenen Faktoren wie Land, Währung und Art des PayPal-Accounts ab (Händler oder privat). Bei einer Überweisung von 1.000 Euro fallen jedoch durchschnittlich ca. 40 Euro Gebühren plus bis zu vier Prozent Wechselkurs-Gebühren an. Damit schneidet Paypal im Vergleich zu anderen Online-Transfer-Services und auch traditionellen Banken sehr schlecht ab.
Bitcoin
Für besonders experimentier- und risikofreudige „Early Adopter“ sind digitale Krypto-Währungen wie Bitcoin eine weitere Option. Das Versenden der Währung dauert nur wenige Minuten, die Gebühren sind sehr gering und da keine Währungen umgerechnet werden müssen, fallen auch keine Wechselkursgebühren an. Viele schätzen an Bitcoin außerdem die Anonymität: Zwischen Sender und Empfänger werden keine sensiblen Daten ausgetauscht. Bislang ist die Währung aufgrund der geringen Bekanntheit und Akzeptanz aber noch keine echte Option für Überweisungen und Geldtransfers ins Ausland.
Online-Transfer-Service
Eine gute und vor allem günstigere Alternative zu den alteingesessenen Geldtransfer-Services sind neuere, rein online-basierte Services. Diese sind auch sehr viel bequemer, denn du musst das Geld nicht bar einzahlen und in der Filiale Schlange stehen. Die durchschnittlichen Gebühren eines reinen Online-Transferservices belaufen sich auf ca. 17 Euro bei einer Überweisung von 1.000 Euro. Sie sind damit nicht nur deutlich günstiger als traditionelle Transfer-Services, sondern auch billiger als klassische Banken. Gute Anbieter sind beispielsweise TransferWise, WorldRemit und Azimo. Der Empfänger erhält das Geld entweder auf dem Bankkonto oder kann es in bar bei einer (Partner-)Filiale an seinem Standort abholen. Ein Nachteil ist, dass diese noch recht neuen Services bislang nur eine begrenzte Anzahl an Ländern und Währungen abdecken.
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Auf versteckte Gebühren achten
Bei Auslandsüberweisungen fallen in der Regel zwei Kostenfaktoren an: Das sind zum einen die Gebühren bzw. Transaktionskosten, die bei Überweisungen außerhalb der EU von so gut wie allen Banken und anderen Finanzdienstleistern erhoben werden. Zum anderen – und diesen Kostenfaktor vergessen viele – der Währungswechselkurs. Auch daran verdienen die Dienstleister. Generell gilt: Je exotischer die Währung, umso teurer die Überweisung. Viele Anbieter, auch Banken, zeigen dir jedoch nicht immer den genauen Wechselkurs. Da solltest du auf jeden Fall nachhaken, denn es bringt dir wenig, wenn die Überweisungsgebühr niedrig ist, du aber einen schlechten Wechselkurs bekommst.
Tipp: Wenn du verschiedenen Anbieter vergleichst, schau nicht so sehr auf die Gebühren, sondern auf den konkreten Betrag, der am Ende beim Empfänger ankommt. Dabei entgehen dir eventuelle Wechselkursverluste nicht und du kannst leicht den für dich günstigsten Anbieter identifizieren.
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Auslandsüberweisungen: Vergleich
Durschnittliche Gebühren für Überweisung in der EU (in Euro) | Durschnittliche Gebühren für Überweisungen außerhalb der EU | Vorteile | Nachteile | |
---|---|---|---|---|
Banküberweisung | Kostenlos | ca. 20 Euro* | - kostenlos innerhalb der EU - weltweit akzeptiert und verbreitet - sicher und zuverlässig | - relativ hohe Gebühren außerhalb der EU - teils intransparente Wechselkurs-Gebühren - Dauer: ca. drei bis sechs 6 Tage (außerhalb der EU) |
Klassischer Transfer-Service (WesternUnion, MoneyGram etc.) | ca. 32 Euro* | ca. 80 Euro* | - Überweisung in Echtzeit, sofortige Verfügbarkeit - weltweit verfügbar | - sehr hohe Gebühren - komplizierte Kontoeröffnung und Verifizierung bei Online-Überweisung - Geld kann nur in bar empfangen werden - versteckte Gebühren aufgrund schlechter Wechselkurse |
Unser Tipp: Online-Transfer-Service (z.B. Wise oder RevolutApp) | kostenlos | ca. 17 Euro* | - kostenlos innerhalb der EU - vergleichsweise günstige Gebühren bei Überweisungen außerhalb der EU - einfache und schnelle Kontoeröffnung - digitales Versenden und Empfangen des Geldes - Auszahlungen oft auch in bar möglich | - begrenzte Abdeckung von Ländern und Währungen - teils versteckte Gebühren durch Wechselkurs-Verluste - mitunter gibt es Transaktionslimits, dass das Versenden von größeren Beträgen ausschließt |
PayPal | ca. 35 Euro* | ca. 40 Euro* plus Wechselkurs-Gebühr von ca. 2,5 bis 4 Prozent | - weltweit bekannt und akzeptiert - weltweit verfügbar - schnelle Überweisungen (in Echtzeit) | - hohe Transaktionskosten - hohe Wechselkursgebühren - teilweise intransparente Kosten und Gebühren |
Bitcoin | ca. 1 Prozent des überwiesenen Betrags, wird in der Regel je zur Hälfte von Empfänger und Sender getragen | ca. 1 Prozent des überwiesenen Betrags, wird in der Regel je zur Hälfte von Empfänger und Sender getragen | - geringe Gebühren - schnelle Überweisung (wenige Minuten) - vergleichsweise anonym | - geringe Akzeptanz und Verbreitung - schwankender Kurs |
* bei einer Überweisung von 1.000 Euro
Welcher Anbieter ist der Richtige?
Welcher Anbieter in der jeweiligen Situation der Richtige ist, hängt von vielen Faktoren ab. Die wichtigsten Faktoren sind die Höhe deiner Überweisung sowie die involvierten Währungen. Folgende weitere Faktoren gilt es zu berücksichtigen:
Dauer
Bequemlichkeit
Art der Ein- und Auszahlung:
Gebühren
Geschäftlich oder privat:
Der günstigste Weg Geld ins Ausland zu überweisen
Mit dem Onlinedienst Wise umgehst du teure Überweisungsgebühren und schickst schnell und unkompliziert Geld zu Freunden und Familie.
Hinweise zu Gebühren der gängigsten Online-Transferservices
Auch wenn die einzelnen Anbieter von Online-Transferservices ganz unterschiedliche Gebühren erheben, solltest du immer auf den Betrag schauen, der am Ende beim Empfänger ankommt. Da die Wechselkursverluste bei den verschiedenen Anbietern unterschiedlich sind, kann es sein, dass ein Anbieter für dich günstiger ist, obwohl er höhere Gebühren als ein Wettbewerber erhebt. Da sich Gebühren und Wechselkursverluste von Land zu Land unterscheiden können, lohnt es sich, jedes Mal die Anbieter zu vergleichen, wenn du Geld ins Ausland schicken möchtest.
Tipp von der Auslandsjob.de-Redaktion
Fazit
Prinzipiell solltest du Überweisungen außerhalb der EU vermeiden, da sie immer mit Kosten verbunden sind. Das ist vor allem mit einer kostenlosen Kreditkarte, mit der du weltweit kostenlos Geld von deinem deutschen Konto abheben kannst, sowie mit der Eröffnung eines lokalen Kontos in deinem Gastland recht gut möglich. Es gibt jedoch einige Situationen, in denen sich eine Geldüberweisung außerhalb der EU nicht vermeiden lässt. In solchen Fällen nutzt du am besten Online-Transferservices wie Azimo, Wise oder WorldRemit, da sie in der Regel die schnellste und günstigste Option sind.