Schritt 2: Verdienstmöglichkeiten, Kosten & Co. prüfen
Bei der Entscheidung für ein bestimmtes Auslandsziel zählen die Verdienstmöglichkeiten und die Lebenshaltungskosten vor Ort zu den wichtigsten Entscheidungskriterien. Menschen, die eine Zeit lang im Ausland arbeiten möchten, wünschen sich neben einem angenehmen Klima auch gute Verdienstmöglichkeiten und ein vorteilhaftes Preis-Leistungsverhältnis. In einigen beliebten Destinationen sind die Löhne zwar niedriger als in Deutschland, dafür zahlst du aber auch weniger für Miete, Transport und andere tägliche Ausgaben. In anderen Ländern sind dagegen die Verdienstmöglichkeiten überdurchschnittlich gut, dafür ist alles sehr teuer. Wenn du im Ausland leben und arbeiten möchtest, solltest du daher immer beide Kriterien berücksichtigen, um die entstehenden Kosten und notwendigen Rücklagen realistisch einzuschätzen.
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Verdienstmöglichkeiten im Ausland
Deine Verdienstmöglichkeiten im Ausland hängen zum einen stark von deinem Zielland ab, zum anderen natürlich auch von deinem Beruf. Die meisten Deutschen zieht es in die USA, die Schweiz oder nach Großbritannien. Das Lohnniveau in diesen Ländern zählt zu den höchsten der Welt und ist oftmals höher als das Gehalt für eine vergleichbare Stelle in Deutschland. Egal ob in einer hochqualifizierten Tätigkeit oder auch einem eher einfachen Job ohne besondere Qualifikationen – in den meisten Fällen wirst du in diesen Ländern mehr verdienen als hierzulande. Ein höheres Einkommen ist für viele deutsche Arbeitnehmer ein ausschlaggebender Grund, nach einer Stelle im Ausland zu suchen. Allerdings gehören auch Spanien, Italien und die Türkei zu den Top-Destinationen der Deutschen, obwohl das Lohnniveau in diesen Ländern meist unter dem deutschen Durchschnitt liegt. Hier führen meist andere Beweggründe zu der Entscheidung, dort zumindest für eine Weile zu leben und zu arbeiten, beispielsweise das gute Klima, die Hoffnung auf ein entspannteres Leben oder die Vorliebe für einen bestimmten Kultur- und Sprachraum.
Als Work and Traveller im Ausland Geld verdienen
Wenn du das Leben und Arbeiten im Ausland erstmal für eine Weile austesten möchtest, statt von heute auf morgen alle Zelte hinter dir abzubrechen, ist Work and Travel ideal für dich. Work-and-Travel-Aufenthalte dauern meist ein Jahr. Sie ermöglichen dir, in spannenden Ländern wie Australien, Neuseeland oder Kanada zu leben und Geld zu verdienen. In der Regel ist Work and Travel eine Möglichkeit für junge Menschen, ein fernes Land intensiv zu bereisen und zwischendurch die Reisekasse mit verschiedenen Jobs aufzubessern. Wenn du jedoch schon Berufserfahrungen, eine Ausbildung oder abgeschlossenes Studium mitbringst, kannst du den Fokus natürlich auch verstärkt auf das Arbeiten legen, verschiedene Jobs in deinem Zielland austesten und dir einen Eindruck über den dortigen Jobmarkt verschaffen. Mit den entsprechenden Qualifikationen kannst du auch als Work and Traveller gutes Geld verdienen. Wichtig sind vor allem die Erfahrungen, die du mitbringst. Aber selbst mit einfachen Jobs kannst du beim Work and Travel ganz gutes Geld verdienen, denn die typischen Work-and-Travel-Länder haben einen Mindestlohn und ein vergleichsweise hohes Lohnniveau.
Zu den beliebtesten Destinationen für Work and Travel zählen:
Natürlich verdienst du in Australien oder Kanada deutlich mehr als zum Beispiel in Chile. Dafür sind die Lebenshaltungskosten in Chile aber auch viel niedriger als in den anderen Ländern. Am teuersten ist das Leben in Australien und Japan. Neuseeland und Kanada sind etwas günstiger und in Chile lebt es sich, was die beliebtesten Work-and-Travel-Destinationen betrifft, am günstigsten.
Unser Tipp:
Vergleiche hier die Kosten verschiedener Reiseländer, die während deines Work & Travel-Trips anfallen können.
Lebenshaltungskosten im Ausland
Außerdem solltest du auch die Lebenshaltungskosten im jeweiligen Land berücksichtigen, wenn du dich mit den Verdienstmöglichkeiten auseinandersetzt. Denn was nützt ein hohes Gehalt, wenn davon am Ende des Monats kaum etwas übrig bleibt? Dieser Faktor kann den Lohnunterschied zwischen verschiedenen Ländern relativieren oder sogar verschlimmern. Beispielsweise verdienen Arbeitnehmer in Spanien meist weniger als in Deutschland, zahlen aber in beliebten Metropolen wie Barcelona oder Madrid oft höhere Mieten als in vergleichbaren deutschen Großstädten. Insbesondere die astronomischen Mietpreise in großen Metropolen wie London, New York oder Paris sollte man unbedingt berücksichtigen, wenn man über die Verdienstmöglichkeiten in den jeweiligen Ländern nachdenkt. Zu den Lebenshaltungskosten zählen alle Aufwendungen, die von einem Haushalt aufgebracht werden müssen, um das Alltagsleben zu bestreiten. Dazu gehören:
- Unterkunft (Miete oder Abzahlen eines gekauften Objekts)
- Nebenkosten wie Wasser, Strom, Heizung etc.
- Internet und Telefon
- Lebensmittel/ Verpflegung
- Kleidung
- Hygiene und Körperpflege
- Kosten für Bildung und Ausbildung
- Unterhaltung, Vergnügen & Hobbys
- Reisen
- Besuche in der alten Heimat
- Kosten für die Haltung von Tieren
- Unterhalt und Betrieb von Fahrzeugen
Die Lebenshaltungskosten für dein Wunschland solltest du bereits vorab möglichst genau recherchieren. Nur so kannst du in etwa kalkulieren, welches Gehalt du vor Ort verdienen musst, um ein gutes Leben führen zu können. Berücksichtigen solltest du dabei aber auch Unterschiede zwischen Stadt und Land. So ist das Leben in einigen italienischen, spanischen oder auch französischen Großstädten beispielsweise oft teuer, auf dem Land kann es dagegen ganz anders aussehen.
Tipp: Auf der Website von Numbeo findest du eine riesige Datenbank zu den Lebenshaltungskosten in den verschiedensten Ländern weltweit. Dort kannst du nachschauen, wie viel ein Liter Milch im Supermarkt, eine Taxifahrt oder Internet in den verschiedensten Ländern kostet. Du kannst dir entweder die Durchschnittswerte für das gesamte Land oder konkret für eine Stadt anzeigen lassen. Außerdem kannst du die Lebenshaltungskosten verschiedener Länder und Städte direkt miteinander vergleichen.
Weitere Kosten
Allerdings berücksichtigen die Lebenshaltungskosten noch nicht alle Kosten, die im Ausland auf dich zukommen. Beispielsweise zählen Versicherungen nicht zu diesen Kosten, sind aber für die meisten Haushalte unverzichtbar und machen eine nicht gerade geringen Anteil der monatlichen Ausgaben aus. Vor allem eine umfangreiche Krankenversicherung und eine (Kfz-)Haftpflichtversicherung ist für Menschen, die dauerhaft im Ausland leben und arbeiten wollen, unbedingt notwendig. Außerdem musst du auch die Kosten für einmalige Anschaffungen berücksichtigen, beispielsweise ein neues Fahrzeug vor Ort oder die Einrichtung für die Wohnung. Gerade für die Anfangszeit müssen daher mitunter hohe Kosten einkalkuliert werden.
Wie viel Rücklagen brauche ich?
Selbst wenn man den Job im neuen Land schon sicher hat, sollte man selbstverständlich nicht ohne entsprechende Rücklagen ins Ausland gehen. Gerade zu Beginn des Auslandsaufenthalts fallen oft hohe Kosten für Neuanschaffungen an. Eine Alternative ist, einfach alles aus der alten Heimat mitzunehmen. Das ist aber nicht nur sehr anstrengend und zeitaufwendig, auch der Transport kann, je nachdem wohin es geht, teuer sein. Einfacher ist es dagegen, alles Notwendige vor Ort zu kaufen, auch wenn das erstmal ins Geld geht. Allerdings musst du auch nicht zwingend alles neu kaufen, sondern kannst auch auf gebrauchte Ware zurückgreifen. Außerdem kannst du dir dein neues Leben auch dadurch mitfinanzieren, indem du deine alten Sachen in der Heimat verkaufst. Wer ohne ein festes Jobangebot ins Ausland geht, braucht natürlich deutlich höhere Rücklagen. Mindestens die ersten sechs Monate solltest du von deinen Ersparnissen leben können, falls es mit der Jobsuche nicht auf Anhieb klappt. Ein weiterer wichtiger Unterschied ist, ob du allein ins Ausland gehst oder deine Familie mitnimmst. Wenn du vor Ort auch noch eine Familie vorsorgen musst, brauchst du natürlich noch höhere Rücklagen.
Was muss ich beim Thema Finanzen noch beachten?
Auf jeden Fall solltest du dir überlegen, wie du in der ersten Zeit in deiner neuen Heimat an (Bar)Geld kommst. Denn selbst wenn der erste Job bereits sicher ist, kann bis zum Gehaltseingang einige Zeit vergehen. Hohe Summen an Bargeld mitzunehmen ist äußerst unpraktisch, nicht besonders sicher und aufgrund der Zollbestimmungen auch nicht immer erlaubt bzw. können dafür hohe Gebühren anfallen. Vor Ort muss das Geld dann auch noch in die Landeswährung getauscht werden, wobei erneut Gebühren anfallen. Eine günstigere Lösung ist, die Geldreserven auf einem deutschen Bankkonto zu behalten und sich eine kostenlose Kreditkarte zu besorgen, mit der man im Ausland kostenlos Geld vom heimischen Konto abheben kann. Solange du keine Kontoführungsgebühren für das deutsche Konto zahlst, entstehen dabei keinerlei Kosten und du kannst auch im Ausland jederzeit kostenlos auf deine Geldreserven zurückgreifen.
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Die beliebteste Auslandskarte für junge Reisende ist die Visa-Debitkarte von der DKB. Mit der Visa-Debitkarte kannst du im Ausland unkompliziert Geld abheben und bezahlen. Außerdem sichert dich die DKB bei Diebstahl oder Verlust deiner Karte bestens ab. Nur bei uns erhältst du bei Abschluss als besonderes Dankeschön
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Unbedingt solltest du in den ersten Tagen vor Ort ein lokales Bankkonto eröffnen, auf dem du dein Gehalt empfangen und dir ggf. Geld aus der Heimat schicken kannst.
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Fazit
Das Thema „Finanzen, Kosten & Verdienstmöglichkeiten“ ist extrem wichtig für Menschen, die dauerhaft ins Ausland gehen und dort arbeiten wollen. Es sollte unbedingt gründlich durchdacht werden. Nur wenn du in deinem Wunschland auch ein Gehalt erzielen kannst, das dir ein gutes und komfortables Leben ermöglicht, lohnt sich das Auswandern auf Zeit. Dazu musst du dich vorab zu den Lebenshaltungskosten in deinem Wunschland informieren und solltest auch weitere Kosten für Versicherungen und einmalige Anschaffungen berücksichtigen. Rücklagen sind für längere Auslandsaufenthalte unverzichtbar, um diesen mutigen Schritt überhaupt zu wagen und auf unvorhergesehene Ereignisse vorbereitet zu sein.
Weitere Schritte zu deinem Job im Ausland
Der Auslandsjob-Guide
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