Buchhaltungssoftware…
für Freelancer, Solopreneure und Digital Nomads: Arbeiten im Ausland ist im digitalen Zeitalter greifbarer denn je geworden. Durch die Möglichkeiten des Internets ist das nicht nur einigen Privilegierten vorbehalten. Du kannst als Solopreneur, Freelancer oder Digital Nomad durch die Welt ziehen und das Laptop dort aufklappen, wo du es gerade am Schönsten findest.
Ein paar Dinge, wie z. B. die Buchhaltung, müssen allerdings auch unter Palmen erledigt werden. Damit alles wie am Schnürchen klappt, stellen wir dir ein paar digitale Helfer vor.
THEMEN DIESER SEITE:
- Workation – die neue Form des Arbeitens
- Freelancer, digitale Nomaden, remote Arbeit – Was ist eigentlich…?
- Wie wird man Freelancer?
- Warum als Freelancer arbeiten?
- Worauf muss ich besonders achten?
- Das Böse Wort mit “S” – Steuern
- Outsourcing von Zusatzaufgaben und Belastungen
- Wie hilft mir eine gute Buchhaltungssoftware?
Workation – die neue Form des Arbeitens
Workation ist eine neue Form des Arbeitens. Du kannst vorab auch erst einmal mit einem kleineren Schritt anfangen, bevor du richtig einsteigst. Auf den Websites von auslandszeit.de, dem größten Netzwerk zum Thema Wege ins Ausland für junge Menschen, findest du wertvolle Informationen.
Workation – Urlaub (Vacation) mit Arbeit (Work) zu verbinden – ist also eine reelle Option für dich, wenn du dich gegen einen geradlinigen Karriereweg und die damit verbundene vermeintliche Sicherheit entschieden hast. Freelancer Jobs sind abwechslungsreich – oft aber auch unkalkulierbar.
Bist du als Solopreneur oder digitaler Nomade im Ausland tätig, kümmerst du dich um interessante Projekte, um damit Geld zu verdienen. Allerdings gibt es auch ein paar Aufgaben, die wahrscheinlich nicht zu deinen Favorits gehören werden, wie zum Beispiel die Buchhaltung. Für viele digitalen Nomaden ist diese Aufgabe ein Schreckensgespenst und lästiger Zeitfresser.
Damit du weiterhin frei arbeiten, kreativ sein und dich auf das Wesentliche konzentrieren kannst, stellen wir dir in unserem Beitrag einige digitale Helfer vor. Sie nehmen dir einen großen Teil der ungeliebten Tätigkeit ab. Hauptsächlich wollen wir dir einige Softwarelösungen zeigen, die dich bei der Rechnungserstellung, dem Mahnwesen und der Buchhaltung unterstützen.
Freelancer, digitale Nomaden, remote Arbeit – Was ist eigentlich…?
Es gibt bereits einige, die ihren Traum von Arbeit und Freiheit verwirklicht haben. Für diejenigen, die gerade mit dem Gedanken spielen, aus den Zwängen ihrer Arbeitsverhältnisse zu fliehen, an dieser Stelle ein paar Definitionserklärungen:
Freelancer, Digital Nomads und Solopreneure sind selbständige Dienstleister, also Unternehmer.
Gehalt
Sie beziehen kein festes, regelmäßiges Gehalt, sind weder in ein Unternehmen eingegliedert, noch weisungsgebunden. Digitale Nomaden werden stundenweise oder per Pauschale bezahlt.
Für einen Auftraggeber tätig sein
Sie arbeiten für den Auftraggeber auf Honorarbasis, häufig über einen bestimmten Zeitraum hinweg oder an einem Projekt.
Freelancer sind “freie Mitarbeiter”
Freelancer lässt sich am besten mit “freier Mitarbeiter” übersetzen. Ursprünglich wurde damit der “freie Lanzenträger” bezeichnet. Im Englischen ein Söldner, der seine Lanze in den Dienst desjenigen stellte, der ihn dafür bezahlte.
Der moderne Freelancer trägt ein computerähnliches Gerät
Der moderne Freelancer trägt statt der Lanze meist ein computerähnliches Gerät. Aber wie damals, arbeitet er für den, der ihn bezahlt.
Weitere Namen für Freelancer…
Freelancer werden auch E-Lancer, digitale Nomaden, Solopreneure oder Honorarkraft genannt.
Ortsunabhängig
Freelancer sind auf keinen bestimmten Standort fixiert, sie können überall auf der Welt ihre Arbeit ausführen.
Umsatzsteuer & Co.
Diese freien Selbständigen müssen, wie jeder Unternehmer Einkommens- und Umsatzsteuer zahlen. Die Kehrseite des freien Arbeitens ist, dass man sich um Krankenversicherung und Altersvorsorge selbst kümmern muss.
Mögliche Arbeitsfelder/Branchen für Freelancer
Freelancer sind häufig in der IT- und Medienbranche anzutreffen. Sie sind dort als Programmierer, Webdesigner, Grafiker, Texter, Marketer, Coach oder Berater unterwegs.
Wichtig zu wissen:
Freiberufler sind keine Freelancer im eigentlichen Sinn. Zwar arbeiten beide Gruppen selbstständig, aber der Freiberuflicher wird in § 18 Einkommensteuergesetz (EStG) definiert. Diese Berufsgruppen zählen zu den sogenannten Katalogberufen, wie z. B. Ärzte, Rechtsanwälte, Architekten, etc. In diesen freien Berufen ist ein akademischer Abschluss gefragt, zudem sind sie meist kammerpflichtig, d. h., sie müssen sich bei berufsständigen Kammer registrieren lassen.
Zu der anderen Gruppe, zu der der Freelancer hinzuzurechnen ist, zählen Selbstständige, die Einkünfte aus freiberuflicher Tätigkeit generieren. Dazu gehören auch Berufe, die wissenschaftliche, künstlerische, schriftstellerische, unterrichtende oder erzieherische Tätigkeiten umfassen.
Wie wird man Freelancer?
Als Freelancer, digitaler Nomade oder Solopreneur kann jeder arbeiten. Der Solopreneur-Kurier benötigt ein gutes Rad und ausreichend Puste. Die meisten digitalen Nomaden sind in der IT-Branche anzutreffen, Heute lassen sich viele Aufgaben vom Notebook bzw. generell von jedem Computer aus erledigen. Höhere Bandbreiten für Internetzugänge lassen die Welt kommunikativ zusammenrücken.
Es macht kaum einen Unterschied, ob du eine E-Mail in deinem Wohnort oder nach Tokio versendest, Text von Australien nach Deutschland übermittelst oder von deiner Heimatstadt per Videochat mit Auftraggebern in den USA kommunizierst – abgesehen von der Zeitzone.
Außerdem ist man als digitaler Nomade flexibel, was den Arbeitsort anbelangt. Man kann sich bei Freunden aufhalten, vom Hotel oder der Ferienwohnung aus arbeiten oder sich einer Co-Working Gruppe anschließen.
Warum als Freelancer arbeiten?
Nicht jeder wird den Reizen des freien Arbeitens in aller Herren Länder erliegen. Freiheit hat etwas mit Verantwortung zu tun. Als Solopreneur entscheidet man nicht nur über den Standort. Alle Entscheidungen haben unmittelbare Auswirkungen auf die zukünftige Strategie und den Absatz der eigenen Leistung.
Es gehört Mut dazu und auch Zähigkeit, diesen Weg zu gehen. Mit einer Einkunftsquelle in der Rückhand, kann sich der Solopreneur aufhalten, wo es ihn hinzieht. Den 08/15-Bürojob gibt es bei ihm nicht. Freelancer, digitale Nomaden und Solopreneure arbeiten an unterschiedlichen Projekten, ihre Arbeit ist abwechslungsreich und vielseitig, sie können ihre Arbeitszeit so einteilen, wie sie möchten – die perfekte Work-Life-Balance. Allerdings birgt diese Freiheit auch Risiken.
Vorteile
Nachteile
Worauf muss ich besonders achten?
Das Leben als digitaler Nomade kann interessant und frei sein, aber einfach und ohne Risiken ist es nicht.
Als Digital Nomad stehst du mit deiner Dienstleistung in Konkurrenz zu Mitbewerbern aus der ganzen Welt. Angebotene Projekte werden häufig für ein Honorar angefragt, das unterirdisch ist. Du musst also auch mal zu einem Auftrag “nein” sagen können.
Als Freelancer musst du dich aus der Masse der Bewerber hervorheben. Das gelingt mit qualitativ guter Leistung, Zuverlässigkeit und Seriosität. Als Solopreneur musst du außerdem ein Allrounder sein, stets up-to-date bleiben und Stress aushalten können.
Bei der Akquise ist Fachwissen und Seriosität gefragt.
Schon “Äußerlichkeiten” wie eine
- deutsche Adresse,
- eine deutsche Bankverbindung,
- die deutsche Steuernummer und
- eine ordentliche Rechnungsstellung
vermitteln Seriosität und Zuverlässigkeit.
Ist deine Leistung qualitativ hochwertig und eine zuverlässige Zusammenarbeit mit deinem Auftraggeber gegeben, steht dem Erfolg als Freelancer kaum etwas im Weg.
Das böse Wort mit S = Steuern
Viele Freelancer sind arbeitstechnisch in der ganzen Welt zu Hause, haben ihren Wohnsitz in Deutschland aber beibehalten. Damit sind sie in Deutschland steuerpflichtig.
Als Freelancer werden Einnahmen aus selbstständiger Tätigkeit erzielt. Deshalb behandelt dich das Finanzamt steuerlich als Einzelunternehmer. Dein Gewinn aus dieser Tätigkeit unterliegt der Einkommensteuer. Du musst ihn in deiner Einkommensteuererklärung angeben. Für Freelancer ist die Einnahmenüberschussrechnung empfehlenswert, da diese recht einfach ist.
Mit jedem getätigtem Umsatz wird eine Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer) fällig, aber auch Entnahmen unterliegen der Umsatzsteuer. Als Freiberufler unterliegst du nicht der Gewerbesteuerpflicht.
Unser Tipp:
Du kannst dich auch als Kleinunternehmer beim Finanzamt anmelden. Erzielst du als Selbständiger einen Umsatz von bis zu maximal 22.000 Euro, kannst du nach § 19 UStG die Einstufung als Kleinunternehmer beantragen. Ein Einstieg in dieses Thema würde jetzt zu weit führen. Deshalb solltest du dich über die Vor- und Nachteile genau informieren.
Outsourcing von Zusatzaufgaben und Belastungen
Als Freelancer musst du dich auf deine Arbeit konzentrieren. Deshalb solltest du alle “Nebentätigkeiten”, die deine Kreativität und qualitative Leistungen einschränken, weitgehendst outsourcen.
Neben den Dingen wie Bankverbindung, Krankenkasse, guter Internet- bzw. Telefonprovider, Cloud-Sicherung, um auch bei Verlust des Gerätes weiter arbeiten zu, beschäftigen sich andere Profis nun mit dem großen Block der Buchhaltung, der Steuererklärung, der Rechnungsstellung und des Mahnwesens. Zugegeben, es sind größtenteils Arbeiten, die wenig Spaß bringen.
Weil diese zeitraubenden Tätigkeiten viel Know-how erfordern, sollte man sich unbedingt digitaler Helfer bedienen. Das hat den Vorteil, seine Zeit nicht mit unproduktiven Dingen zu vergeuden, trotzdem eine “ordentliche Buchhaltung” zu haben.
Wie hilft mir eine gute Buchhaltungssoftware?
Eine Buchhaltungssoftware hat gleich mehrere Vorteile gegenüber der per oldschool betriebenen. Sie erspart dir eine Menge Zeit und Aufwand. Zudem werden Fehler und Versäumnisse vermieden. Du musst also nicht noch das ganze Buchhaltungswesen aus dem Effeff beherrschen. Das ist nicht deine Kompetenz, wenn du als Solopreneur deine Leistungen anbietest (es sei denn, du arbeitest als freier Buchhalter oder Steuerberater).
Damit du durch eine schwer fehlerhafte oder unvollständige Buchführung keine Probleme bekommst, die saftige Strafen nach sich ziehen kann, source diese Arbeit einfach out.
Eine gute Buchhaltungssoftware sollte für dich folgende Dinge erledigen:
- Rechnungserstellung
- Zahlungsüberwachung
- Mahnungen (automatisch oder manuell)
- Kassenbuch
- Rechnungsausgangsbuch
- Umsatzsteuermeldung an das Finanzamt
- Einnahmen- Überschussrechnung
entweder als Vorlage für den Steuerberater oder zur Abgabe beim Finanzamt
Dies alles soll eine gute Software leisten und dabei noch einfach in der Handhabung und Bedienung sein.
Hier findest du eine Übersicht über Buchhaltungsprogramme im Vergleich sowie eine Liste verschiedener Anbieter.
Zusammenfassung
Arbeiten und Leben als Freelancer ist interessant und vielseitig. Oftmals ist es jedoch auch stressig und unkalkulierbar. Akquise, Recherche, Erstellen von Arbeiten und Termindruck lasten auf jedem digitalen Nomaden. Da sollte man sich unliebsame Dinge wie das Rechnungswesen und die Buchhaltung möglichst vom Halse halten. Weil man darauf aber nicht verzichten kann, greift man zu digitalen Helfern, um diese Zeitfresser so einfach und schnell wie möglich zu erledigen. Eine cloudbasierte Buchhaltungssoftware ist dort zu Hause, wo sich der digitale Nomade gerade aufhält.