
Gastronomie-Jobs in Australien
Arbeiten in der Gastronomie (Hospitality)
Die Gastronomie ist eine überaus große und bedeutende Branche in Australien. Immerhin verfügt der fünfte Kontinent alleine über 37.000 Restaurants und Cafés. Daneben gehört zur Gastronomie – wie in jedem Land auch – auch das Barkeeping oder Catering beispielsweise. Wer in dieser Branche sein Reisegeld verdienen möchte, sollte dabei u.a. die Arbeitszeiten und vor allem die gesetzlich vorgeschriebenen Zertifikate beachten.




Restaurants & Cafés in Australien
Restaurant und Cafés sind eindeutig die Klassiker. Diese Arbeitsplätze werden wohl am meisten mit der Gastronomie assoziiert. Wer allgemein in der Gastronomie arbeiten möchte, ist sich sicher darüber bewusst, “abnormalen” (z.B. im Gegensatz zu Büroarbeit) Arbeitszeiten zu unterliegen. Das kann bedeuten, am Wochenende arbeiten zu müssen oder bis spät in die Nacht hinein. In Restaurants und Cafés fällt Letzteres eher weg, da sie zumeist spätestens Mitternacht schließen. Zudem musst du dich darauf einstellen, dass es zu Stoßzeiten auch sehr stressig zugehen kann und du daher körperlich und psychisch belastbar sein solltest.
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Typische Tätigkeiten in der Gastronomie
Service
Zum Einen natürlich klassisch das Bedienen der Gäste (Bestellaufnahme, Beratung, Servieren des Essens, Zubereitung der Getränke, des Kaffees zum Beispiel) entweder vom Tresen (counter) aus oder per “table service”. Oft besteht auch der Unterschied zu deutschen Restaurants, dass an der Kasse bezahlt wird und dadurch das Trinkgeld (tip) eher gering ausfällt. Doch du kannst durchatmen: Dafür werden Gastro-Mitarbeiter in Australien in der Regel besser bezahlt als bei uns (dies kann jedoch auch stark variieren). Es ist dennoch nicht ausgeschlossen, Trinkgeld zu bekommen.
Küche
Doch arbeiten in Restaurants und Cafés beschränkt sich nicht nur auf den Service, sondern kann auch aus der Tätigkeit in der Küche bestehen. Hier hilfst du beispielsweise beim Zusammenstellen und Schneiden der Salate, beim Auffüllen der Gerichte auf die Teller, beim Gläserpolieren oder Abwaschen aus. Welche Arbeiten aber konkret anfallen, variieren natürlich sehr stark von der Art des Restaurants oder Cafés ab.
Vorkenntnisse & Qualifikationen
Zurecht fragst du dich bestimmt, ob du mit Vorkenntnissen bessere Chancen hast und Zertifikate o.Ä. benötigst.
Vorkenntnisse
Zur ersten Frage: Vorkenntnisse sind nicht unbedingt nötig, verbessern deine Chancen aber natürlich wie in jedem anderen Job auch. Möchtest du dich beispielsweise in einem gehobenerem Restaurant bewerben, so werden garantiert Vorkenntnisse erwartet. Ganz wichtig ist, dass wenn du im Service tätig sein willst, deine Englischkenntnisse so gut sind, dass du mit den Gästen problemlos kommunizieren und sie beraten kannst. Auch solltest du darauf achten, wenn du beispielsweise im Restaurant einer Winery kellnern möchtest, du auch ein wenig Ahnung von Wein hast, da zum Aufgabenbereich auch s.g. “wine tastings” mit den Gästen gehören können.
Zertifikate
Zur zweiten Frage bezüglich gewisser Zertifikate antworten wir mit “jein”. Es gibt Zertifikate, die freiwillig erlangt werden können und deine Bewerbung verbessern, es gibt aber auch solche, die gesetzlich vorgeschrieben sind. Arbeitest du beispielsweise mit Alkohol oder sind Spielautomaten in deinem Betrieb vorhanden, so musst du das jeweils dafür vorgesehene Zertifikat (Alkohol: RSA, Spielautomaten: RGS) vorlegen können. Alle anderen Kurse, wie das Barista-Training oder der “Food Hygiene Safety”-Kurs beruhen auf freiwilliger Basis. Das heißt jedoch nur, dass sie nicht gesetzlich vorgeschrieben sind. Dein potenzieller Arbeitgeber kann sich auf jeden Fall vorbehalten, ein solches Zertifikat zu verlangen.
Kurse
Diese Kurse sind in jedem Falle alle recht kostspielig. Daher empfehlen wir dir, mit deinem Arbeitgeber abzusprechen, ob er ggf. die Kosten übernimmt. Einige Gastro-Betriebe sind so kulant, dies ist jedoch nicht der Regelfall.
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Clubs, Bars oder Pubs
Hier geht es in erster Linie nicht wie bei Restaurant und Cafés um den Essens-, sondern um den Alkohol-Konsum. Cocktails müssen gemixt, Bier mit perfektem Maß Schaum gezapft oder aber die Gäste am Tresen unterhalten werden. Clubs, Bars oder Pubs öffnen zumeist spät abends, nur Pubs sind u.a. schon nachmittags geöffnet und schließen dementsprechend auch früher. Allgemein gesagt musst du dich in diesem Sektor aber auf Arbeitszeiten in der Nacht einstellen. Zudem herrscht bei den Gästen Feierlaune, weshalb es auch laut und chaotisch zugehen kann.
Vorkenntnisse und Qualifikationen
Ganz wichtig ist auch hier, dass du der englischen Sprache sehr mächtig bist, da du mit deinen Gästen kommunizieren musst; und das die ganze Schicht über. Auch, wenn du nur im Hintergrund die Cocktails mixt, wirst du ab und an mal mit Fragen von der Seite konfrontiert oder du hilfst einem Kollegen / einer Kollegin und hast daher immer irgendwie direkten Kontakt zu den Gästen.
Zu den Qualifikationen sei das gleiche zu erwähnen wie im Bereich der Restaurants und Cafés: Du benötigst in jedem Falle das RSA, da du mit Alkohol arbeitest. Und sollten Spielautomaten in der Kneipe, dem Pub oder dem Club vorhanden sein, musst du gesetzlich vorgeschrieben das RGS-Zertifikat vorlegen können.
Daneben gibt es auch hier die “freiwilligen” Zertifikate, mit denen du bessere Chancen hast. Wenn du beispielsweise Cocktail-Profi sein möchtest, gibt es s.g. “Cocktail Skills”-Kurse. Wenn du aber einfach einen guten und sicheren Entertainer hinter der Bar abgeben willst, dann kannst du über Kurse deine “Bar Skills” ausbauen.
Genaue Informationen über Pflicht- und freiwillige Kurse und die dazu gehörigen Zertifikate erfährst du in unserer Rubrik “Gastronomie-Kurse und Zertifikate“.