Studie: Die große Auslandsjob.de Umfrage 2022/23

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Studie: Die große Auslandsjob.de Umfrage 2022/23

Corona, Krieg in der Ukraine und Inflation – Wie steht es um einen Auslandsjob in Krisenzeiten?

Rheda-Wiedenbrück, den 06.03.2023

Umfrage im Überblick

  • Fokus der Umfrage: Auslandsjob in Krisenzeiten
  • Teilnehmende: 3.038 Personen
  • Laufzeit: 13.09.22 bis 30.01.2023

An unserer Online-Umfrage rund um das Thema Arbeiten im Ausland haben insgesamt 3.083 Personen teilgenommen. In einem Zeitraum vom 13.09.22 bis zum 30.01.23 konnten sie

Erschweren Corona & Homeoffice, Krieg in der Ukraine und Inflation die Pläne, im Ausland zu arbeiten oder sich eine Auszeit vom Job zu nehmen? Welche Motive sind entscheidend? Wäre ein unbezahltes Sabbatjahr eine Alternative, wenn es mit dem Job im Ausland nicht funktioniert?

Diese und weitere Aspekte spielten in der Umfrage mit 13 Fragen eine zentrale Rolle. Ersten Ergebnisse möchten wir Ihnen hier nun vorstellen.

Pressemitteilung zur Auslandsjob-Umfrage 2022/23

Hintergrund: Wie viel Einfluss hat der Faktor Krise?

Von 2020 bis 2022 war die Mobilität von Reisenden – und damit auch der Wunsch nach einem Auslandsjob – durch die Corona-Pandemie stark eingeschränkt. Nach und nach wurden jedoch Reisebeschränkungen zurückgenommen und der sich entspannenden Lage angepasst. Von einem Ausweg aus dem Krisenmodus konnte allerdings nicht die Rede sein.

Seit dem russischen Angriffskrieg auf die gesamte Ukraine im Februar 2022 ist die militärische Unsicherheit auf dem europäischen Kontinent allgegenwärtig. Eine starke Inflation ist zumindest teilweise auch Resultat dieses Krieges. Beide Faktoren könnten Auswirkungen auf den Wunsch nach einem Auslandsjob haben, vermutete unsere Redaktion.

Im Zusammenhang dieser, sich teilweise überlappenden, Krisen wollten wir von Auslandsjob.de wissen: Wird die Auslandslust durch die oben genannten Faktoren gedämpft? Oder sind sie gar ein Grund für Überlegungen im Ausland zu arbeiten? Ziel der Umfrage ist es, richtungsweisend einzuschätzen, inwiefern Krisenzeiten sich auf den Wunsch und die konkrete Planung von Auslandsjobs auswirken.

Grundsätzlich wollten wir auch der spannenden Frage nachgehen, welche Auslandsjob-Destinationen für unsere Umfrageteilnehmer*innen in Frage kommen. In unseren ersten Ergebnissen der Umfrage zeigen wir deshalb die Top 10 der Wunschländer für einen Auslandsjob, aufgeteilt auf europäische und außereuropäische Ländern.

Die Ergebnisse der Auslandsjob-Umfrage 2022/23 stellen wir Ihnen in dem folgenden Bereich vor:

Ergebnisse der Auslandsjob-Umfrage 2022/23

Gerne können Sie die Grafiken unter korrekter Quellenangabe (© INITIATIVE auslandszeit GmbH / Auslandsjob.de) nutzen und verbreiten.

Demografische Daten der Umfrageteilnehmer*innen

Geschlecht:

  • 57,3% weiblich
  • 40,6% männlich
  • 0,7% divers
  • 1,4% keine Angabe

Alter:

  • 5,6% unter 18 Jahre
  • 23,4% zwischen 18 – 21 Jahre
  • 19,9% zwischen 22 – 29 Jahre
  • 15,0% zwischen 30 – 39 Jahre
  • 16,4% zwischen 40 – 49 Jahre
  • 15,3% zwischen 50 – 59 Jahre
  • 4,4% 60 Jahre oder älter

Beruf:

  • 51,0% Angestellt
  • 19,5% derzeit nicht berufstätig
  • 13,1% Studierende
  • 8,1% keine Angabe
  • 5,9% Selbständige
  • 2,4% Rentner

Spanien auf Platz 1, Großbritannien überraschend Platz 2

An der Spitze der europäischen Länder, die für einen Auslandsjob in Frage kommen, liegt mit großem Abstand Spanien. Das Land erzielt mit 659 Nennungen, also 31,0% aller Personen, die diese Frage beantwortet haben, Platz 1 der Rangliste.

Mit einigem Abstand folgen Großbritannien (366 Nennungen, 17,2%) und Norwegen (341 Nennungen, 16,1%) auf Platz 2 bzw. 3.

Auf den Plätzen 4 bis 10 folgen in dieser Reihenfolge: Schweden, Italien, Portugal, die Schweiz, Irland, Griechenland und Frankreich.

Insbesondere die hohe Platzierung von Großbritannien war für die Redaktion von auslandsjob.de im Hinblick auf post-Brexit Visaeinschränkungen eine Überraschung. “Ob der Wunsch nach einem Auslandsjob in Großbritannien den praktischen Hürden, also Visavergabe und Arbeitserlaubnis, standhält, ist allerdings fraglich“, meint Matthias Maier, der als verantwortlicher Mitarbeiter der INITIATIVE auslandszeit die Ergebnisse der Umfrage aufgearbeitet hat.

Insgesamt lässt sich auch sagen, dass Länder, in denen zeitlich begrenzte (Saison-)Jobs, eine Möglichkeit der Auslandsarbeit abbilden, gut vertreten sind. Sogenannte Contract Jobs sind besonders in (spanischen, portugiesischen und griechischen) Branchen, wie Dienstleistung, Tourismus und Beratung, weit verbreitet und besonders für junge Arbeitnehmer*innen eine attraktive Option.

8,6% der Personen, die diese Frage beantwortet haben, gaben “weiß nicht” an.

Hinweis: Die Summe der Prozentzahlen ergibt mehr als 100%, weil eine Mehrfachauswahl möglich war. Dies gilt für alle Prozentangaben, dessen Grundlage nicht die 3.083 Teilnehmer*innen der Umfrage bilden.


Geschlechter sind sich einig: Spanien Nr. 1, jedoch Unterschiede im Detail

Sowohl weibliche als auch männliche Teilnehmende sehen Spanien an der Spitze der europäischen Länder für einen Auslandsjob. Jedoch zeigt sich bei genauerer Betrachtung: die Teilnehmerinnen, welche insgesamt bei der Beantwortung dieser Frage deutlich in der Mehrheit waren (1.260 vs. 817), wählen Spanien noch häufiger als ihre männlichen Kollegen. Diese Ausprägung fällt für Spanien im Gesamtergebnis also besonders ins Gewicht.

Auch interessant: Großbritannien liegt bei den Frauen auf Platz 2 (20,7% von 1.260 Antwortenden), während es das Land bei den Männern mit 12,4% von 817 Antworten lediglich auf Platz 6 schafft. Auch hier gilt: es ist festzustellen, dass insbesondere die Antworten der Umfrageeilnehmerinnen für die hohe Gesamtplatzierung von Großbritannien sorgen. Von den 366 Nennungen insgesamt, entfallen 261 auf Frauen und nur 101 auf Männer. Die übrigen 4 Nennungen teilen sich auf in diverse Geschlechter und „keine Angabe“.

Insgesamt lässt sich bei Betrachtung der Top 10 Listung feststellen, dass es bei den weiblichen Antwortenden einen leichten Trend zu südeuropäischen Staaten (neben Spanien auch Italien, Portugal und Griechenland) gibt, wohingegen bei männlichen Antwortenden mittel- und nordeuropäische Destinationen wie Norwegen, Schweden und Dänemark stärker vertreten sind.


4 Länder dominieren den außereuropäischen Vergleich

Anders als bei den europäischen Wunschdestinationen für einen Job im Ausland, gibt es bei der Abfrage der außereuropäischen Länder keinen klaren, alleinigen Frontrunner. Vielmehr hat eine Gruppe “üblicher Verdächtiger” hier die Nase vorn: Von den 1.859 Personen, die diese Frage beantwortet haben, wählen 31,3% die USA auf Platz 1 (insgesamt 582 Nennungen). Gefolgt wird das Land von ebenfalls englischsprachigen Ländern. Kanada landet mit 28,0% und 520 absoluten Nennungen auf Platz 2. Platz 3 belegt mit 25,4% und 473 Nennungen Australien. Immerhin mehr als jede*r Fünfte nennt Neuseeland als Wunschziel (21,7% bzw. 403 Nennungen).

Während sich also Spanien als klarer Favorit innerhalb Europas herauskristallisiert, sieht die Lage bei außereuropäischen Ländern – zumindest was die Spitzenplätze angeht – ausgewogener aus. Auffallend ist dennoch, dass der Wunsch nach Arbeit in weiteren Ländern danach deutlich abnimmt. Platz 5 belegt mit gerade einmal 9,1% Japan (170 Nennungen), dicht gefolgt von Thailand (ebenfalls 9,1% und 169 Nennungen).

Auf den Plätzen 7 bis 10 folgen: Costa Rica, Südafrika, die Bahama und Brasilien.

10,7% der Antwortenden gaben „weiß nicht“ an.


Working-Holiday-Länder bei beiden Geschlechtern vorn

Auch der Geschlechtervergleich zwischen weiblichen und männlichen Personen bestätigt das Gesamtbild. Vorn liegt bei beiden Geschlechtern die Gruppe aus USA, Kanada, Australien und Neuseeland. Bei beiden an der Spitze: die USA mit 30,3% (331 Nennungen) bzw. 33,6% (245 Nennungen). Ähnlich wie bei der geschlechterübergreifenden Betrachtung lässt das Interesse am Arbeiten in anderen Ländern danach deutlich nach.

Ausfällig in Vergleich der Antworten von Frauen und Männern ist: Australien und Neuseeland werden überproportional häufig von Frauen als Wunschziel für einen Job im Ausland angegeben. Dasselbe gilt im Falle der USA und Kanada bei den Angaben der männlichen Antwortenden.

Insgesamt liegen damit sowohl bei Frauen als auch bei Männern die klassischen “Work & Travel”-Destinationen im Ranking vorn. Das ist allerdings wenig überraschend: Fast die Hälfte (48,9%) aller Umfrageteilnehmer*innen sind 29 Jahre oder jünger und somit die klare Zielgruppe für Working Holidays in einem der Top 4-Länder.

11,7% bzw. 9,0% der jeweils Antwortenden geben hier „weiß nicht“ an.


Corona und Krieg spielen kaum eine Rolle, Inflation verstärkt für manche den Wunsch nach Auslandsjob

Ziel der Umfrage war es, ein Stimmungsbild in Krisenzeiten zu zeichnen. Die drei zentralen fragen diesbezüglich weisen interessante Ergebnisse auf. Unterm Strich lässt sich grob festhalten: die multiplen Krisen haben wenig bis moderaten Einfluss auf die Wünsche und Pläne hinsichtlich Arbeiten im Ausland.

Eine Gesundheitskrise, die Corona-Pandemie, verliert in unserem Leben mehr und mehr an Bedeutung. Hierzulande fallen – wie auch im Ausland – strikte Maßnahmen und Fallzahlen. Dies spiegelt sich auch in den Antworten der Umfrageteilnehmer*innen wider. Lediglich 15,7% meinen, die Corona-Pandemie erschwere deren Wunsch oder Plan im Ausland zu arbeiten in irgendeiner Weise. Die große Mehrheit (71,8%) verneint diese Frage. 12,5% der 3.038 Teilnehmenden machen “keine Angabe”.

Der seit Februar 2022 eskalierte russische Angriffskrieg in der Ukraine hat – trotz häufiger Medienpräsenz – ebenfalls kaum Einfluss auf Wünsche und Pläne hinsichtlich Auslandsjob. Nur 16,3% alle Umfrageteilnehmer*innen sagen “Ja” als Antwort auf die Frage “Haben Ereignisse wie der Ukraine-Krieg Einfluss auf Ihre persönliche Planung, einen Job im Ausland anzunehmen?”. Auch hier gibt aber mit 77,3% eine große Mehrheit an, dies habe keinen Einfluss. 6,4% machen keine Angabe.

Ein durchaus anderes Bild ergibt sich bei der Fragen nach den Einflüssen einer anhaltenden Inflation. Hier sagt eine relative Mehrheit (46,7%), dass eine lange Phase der Preissteigerung dazu führt, dass die Person verstärkt über das Arbeiten im Ausland nachdenkt. Etwas weniger Menschen (42,5%) geben an, dass dies keine Rolle spiele. 10,8% machen bei dieser Frage keine Angabe.


Rauskommen und die Welt kennenlernen!

Ein klares Ergebnis dieser Umfrage lautet: unsere Umfrageteilnehmer*innen haben edle Motive, wenn es um einen Job im Ausland geht. Als Hauptmotivation geben die 3.083 Umfrageteilnehmenden vor allem Kultur und Sprache an (68,7% von 3.083). Sie wollen außerdem einen „Tapetenwechsel“ erleben (61,4%) – weniger Rolle spielt jedoch die Karriere (27,3%) und das Gehalt (22,3%).

Diese Angaben spiegeln aus Sicht unseres Gründers und Geschäftsführers Frank Möller auch einen Trend wider, den wir im Alltagsgeschäft bei Auslandsjob.de spüren: „Gerade für junge Menschen […] stellt Contract Work eine ideale Arbeitserfahrung im Ausland dar, die zwar nicht das größtmögliche Gehalt, dafür aber die Vorteile von Work & Travel an den oftmals schönsten Orten Europas vereint“. Selten sind so genannte Contract Jobs, zum Beispiel als Call-Center-Agent*in im Inbound-Service, Karrierebooster oder sprudelnde Gehaltsquellen. Aber: wer eine zeitlang Auslandserfahrung im (meist europäischen) Ausland sammeln möchte und mit einem Vollzeitjob sowie einem Umzugs-Package in der Taschestarten will, ist dieser Form des “smarten Work & Travel” genau richtig.


Klarheit und Orientierung für alle, die an dieser Umfrage teilnehmen! Wir wollen es wissen:
Welche Rolle spielen Remote Work, Home-Office, Teilzeitmodelle und individuelle Erwartungen bei deinen Plänen, im Ausland zu arbeiten?

Auslandsjob.de sagt DANKE: Am Ende der Umfrage hast du die Möglichkeit, unseren umfassenden PDF-Guide „How to Auslandsjob - In 21 Schritten zum perfekten Job im Ausland“ kostenfrei herunterzuladen.

Große Umfrage: Arbeiten im Ausland
und aktuelle Trends in der Arbeitswelt

Die Beantwortung der Fragen dauert nur wenige Minuten. Die Umfrage ist anonym und die Teilnahme freiwillig. Selbstverständlich werden deine Daten verschlüsselt übertragen, da uns Ihr Datenschutz besonders wichtig ist.