Mona als Au-pair in Italien | Erfahrungsbericht

Als Summer Au Pair in Italien: Zwischen Babysitten und Sightseeing

von Mona

Eine Anstellung als Summer Au Pair ist eine gute Möglichkeit, um die Kultur eines Landes zu entdecken. Mich führte die Reise in den Norden von Italien.

Um an eine Stelle als Summer Au Pair zu kommen, muss man gar nicht so viel machen. Im Internet habe ich zahlreiche Websites gefunden, welche gegen Gebühr die Vermittlung einer Stelle garantieren. Bei einer dieser Agenturen habe ich mich eingeschrieben und hatte anschließend sofort die Auswahl aus drei bis vier Familien im Umkreis von Genua und Florenz in Italien. Die Au-Pair-Stellen sind dabei stets vergütet. Für meine Arbeit mit 30 Stunden in der Woche einschließlich abendlichem Babysitting und einem freien Tag bekam ich insgesamt 248,00 Euro im Monat. Das reichte problemlos aus, um mein Leben in Genua zu finanzieren – zumal Kost und Logis zumindest in meinem Fall kostenfrei waren.

Gut fand ich auch die Betreuung durch die Organisation selber. Mir wurden viele Ratschläge erteilt, man hat alle Formalitäten geklärt und mir auch angeboten, im Rahmen meines Summer Au Pair Programms einen Italienischkurs zu absolvieren. Der Sprachkurs endet mit einem Zeugnis, und auch für die Arbeit als Au Pair stellt der Anbieter am Ende ein Teilnehmerzertifikat aus, welches man sich problemlos als Praktikum oder anderweitige Qualifikation anerkennen lassen kann.

Meine Erfahrungen in Italien

Als ich für drei Monate nach Italien ging, wusste ich noch gar nicht so recht, was auf mich zukommen würde. Auch wenn ich bereits viel gelesen hatte und mir jede Menge berichtet wurde, war die Reise ein Ausflug ins Ungewisse. Als ich dann aber vor der Tür meiner Gastfamilie stand und diese mich herzlichst begrüßte, war für mich schon klar, dass eine herrliche Zeit auf mich zukommt. Die Arbeit mit den Kindern hat besonders viel Spaß gemacht. Die beiden Söhne der Familie waren zwei und fünf Jahre alt. Mit jedem Tag konnte man bei ihnen Entwicklungssprünge und Lernfortschritte merken – selbst in diesen kurzen drei Monaten. Das hat mich wirklich beeindruckt und dazu inspiriert, vielleicht auch später mit Kindern zu arbeiten.

Kulinarisch machte ich ebenfalls einen großen Zugewinn. Die Hausfrau hatte zwar nicht allzu viel Zeit, da sie berufstätig war. Am Wochenende hat sie mich aber liebevoll an die italienische Küche herangeführt und mir ebenso einfache wie leckere Rezepte gezeigt. Gemeinsam sind wir auch öfters in der Stadt unterwegs gewesen. Sie zeigte mir viele interessante Orte in Genua. Von Zeit zu Zeit fuhren wir außerdem in die Nachbarorte wie Mailand, Pisa und Florenz. Ich weiß nicht, ob jedes Summer Au Pair Programm genauso abläuft, in meinem Fall verstanden wir uns aber so gut, dass die Familie dazu bereit war, mich in ihrer Freizeit in die italienische Kultur einzuführen.

Mein freier Tag

Den freien Tag pro Woche konnte ich dann individuell für mich gestalten. Manchmal, vor allem am Anfang, legte ich die Sprachkurse auf diesen Tag. Später bemühte ich mich darum, die Lerneinheiten zwischen die Arbeitszeiten auf den frühen Nachmittag zu legen. Die Schule war ohnehin nur wenige Schritte entfernt, sodass ich mir alles sehr flexibel gestalten konnte. Am Abend vor meinem freien Tag ging es meistens in die Stadt, um das genuesische Nachtleben zu entdecken und andere junge Menschen kennenzulernen. Ich war beeindruckt: Vor allem in der historischen Altstadt gibt es viele schicke Bars, in denen man Stunden um Stunden verbringen und mit den Einheimischen quatschen kann. Schon kurz nach meiner Rückkehr stand fest: Das mache ich noch einmal! Insbesondere für mein Vorhaben, zukünftig mit Kindern zu arbeiten, ist ein weiteres Summer Au Pair Programm ungemein förderlich. Außerdem erweitert sich der eigene Denkhorizont dermaßen, dass man einen ganz neuen Blick auf die eigene Gesellschaft erhält.

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