Ein Auslandsaufenthalt bringt eine Fülle an Erfahrungen. Und wie sagt ein altbekanntes Sprichwort? „Reisen bildet.“ Ob Sozialkompetenzen, interkulturelle Kenntnisse oder fremde Sprachen – diese zusätzlichen Qualifikationen spielen besonders beim Berufseinstieg eine wichtige Rolle. Gerade in Zeiten der Globalisierung legen immer mehr Unternehmen Wert darauf, dass Bewerber einen Auslandsaufenthalt nachweisen können.
Internationale Kontakte knüpfen
Dies können beispielsweise Work & Travel-Programme, ein Auslandssemester oder ein Praktikum fernab der Heimat sein. Sie helfen dabei, über den Tellerrand zu schauen und neue Perspektiven zu entwickeln. Darüber hinaus hat man die Möglichkeit, international Kontakte zu knüpfen, was die Karrierechancen ebenfalls erhöht, kurzum: Ein Auslandsaufenthalt dient der Persönlichkeitsentwicklung. „Bei einem Auslandsaufenthalt entwickelt man ein hohes Maß an Eigenmotivation, Flexibilität und Engagement. Gerade wenn man als Berufseinsteiger einen Job finden und sich gegen die Vielzahl guter Bewerber durchsetzen möchte, hat man mit den erworbenen internationalen Kompetenzen bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt“, erklärt Thorsten Mensching, Online Marketing Manager bei Jobware.
Und die Zahlen sprechen für sich: Mehr als 5000 Studenten zieht es jährlich für ein Semester oder ein Praktikum ins Ausland. Zudem gibt es für sie verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten, wie beispielsweise Auslands-BAföG, das ERASMUS-Programm oder ein Stipendium. Gerade innerhalb der EU ist es mittlerweile besonders leicht, Auslandserfahrungen zu sammeln. Außerhalb der EU steht Australien ganz oben auf der Liste der beliebtesten Ziele. Allerdings ist es in den vergangenen Jahren sowohl in Australien als auch in den USA schwieriger geworden, ein Visum zu bekommen. Termine bei der Botschaft, Bewerbungsgespräche und Bürokratie verlangen ebenfalls viel Zeit und Geduld.
Der Gesamteindruck zählt
Dabei sollte man bei einem Auslandsaufenthalt sein Hauptaugenmerk nicht ausschließlich auf die zukünftigen Karrierechancen legen. Vielmehr geht es unter anderem auch darum, über seinen Schatten zu springen und Sprachbarrieren zu überwinden. Denn ein Praktikum oder Semester im Ausland sind nicht zwangsläufig eine Jobgarantie. „Für eine erfolgreiche Bewerbung muss der Gesamteindruck stimmen“, erklärt Mensching weiter.
Einigen Studien zufolge verdienen Berufseinsteiger mit Auslandserfahrung im Durchschnitt jedoch 500 Euro mehr und bekommen etwa sechs Wochen früher einen Job als Absolventen ohne einen Auslandsaufenthalt. Wer mit dem Gedanken spielt, für eine längere Zeit ins Ausland zu gehen, sollte diesen Schritt aber in allererster Linie als persönliche Chance sehen und realistische Erwartungen haben. Zudem sollte man sich vorab darüber im Klaren sein, ob die eigenen und bisher erworbenen Sprachkenntnisse ausreichen, damit einem erfolgreichen Start nichts im Wege steht.