Als Backpacker quer durch Südostasien

Der 35-jährige Philipp Dukatz aus Oelde/Westfalen: „Dort zählen ganz andere Werte“

Neue Freundschaft: Gefunden in Zentral-Laos

Reisen so weit die Füße tragen, oder so lange das Geld reicht. Am 3. Januar 2013 ist der Oelder Philipp Dukatz nach Südostasien aufgebrochen, um die Region, die er bis dato nur aus dreiwöchigen Urlauben kannte, einmal aus einem anderen Blickwinkel kennen zu lernen. Bis zum Tag seiner Abreise war der 35-Jährige im Marketing eines großen deutschen Telekommunikations-Konzerns beschäftigt, hatte seinen Vertrag aber auslaufen lassen.

Los ging es in Bangkok/Thailand, dann Nord-Thailand, danach nach Laos, nächste Stationen waren Kambodscha, die Philippinen, Indonesien, Myanmar und Malaysia. Aktuell steht die letzte mit Vietnam die letzte Station auf dem Programm. „Ich denke, dass ich noch bis Mitte November unterwegs sein werde. Genau weiß ich es allerdings noch nicht. Ich mache es von meiner Budgetsituation abhängig und wie ich mich fühle. „Es kann auch sein, dass ich bis kurz vor Weihnachten bleibe“, erklärt Dukatz.

In seinem Job hatte er auch spannende Aufgaben, hatte unter anderem wiederholt mit den Klitschkos zu tun, aber das ist nichts dagegen, was er jetzt er erlebt: Auf seinem Blog  http://escapology.eu mit inzwischen mehr als 700 Followern und 30.000 Zugriffen schildert er von seinen Erlebnissen mit Komodowaranen in Indonesien, einem Trek durch den Dschungel in der Provinz von Mondulkiri in Kambodscha, Surfen auf Bali, Tauchen mit Walhaien in Donsol/Philippinen sowie einer Motorradtour durch Laos.

Als begeisterter Fotograf experimentiert er auch immer wieder mit seiner extra für diesen Trip neu angeschafften Kamera. Die Ergebnisse sind faszinierend, vor allem die Fotos mit Einheimischen, zu denen der Oelder immer wieder den Kontakt sucht, um einen authentischen Einblick in das Leben vor Ort zu erhalten. Auf den Philippinen hatte er sogar die Chance, einen Monat zusammen mit einheimischen Bekannten zu leben, die er zuvor unterwegs kennen gelernt hatte. Dies ist ihm bisher von seiner Reise am stärksten im Gedächtnis geblieben: „Mich beeindruckt immer wieder, wie die Menschen hier leben – meistens ziemlich einfach, aber trotzdem oder gerade deshalb sehr zufrieden. Dort zählen ganz andere Werte als bei uns. Man strebt nicht so nach Reichtum, Status und Karriere. Ich hoffe, dass ich mir das für zuhause ein bisschen bewahren kann.“ Der Oelder Globetrotter ist sich aber sicher, dass ihn die Reise schon jetzt verändert hat. Nach so einer langen Zeit fernab von zuhause, würden einem viele Sachen bewusst, die sonst selbstverständlich seien – dass in Deutschland alles sauber sei zum Beispiel, die gute medizinische Versorgung hier und dass auch sonst alles reibungslos funktioniere.

Wenn er irgendwann wieder aus Südostasien zurückkehrt, hat er sich schon eins vorgenommen, was er unbedingt neben der erforderlichen Jobsuche machen will – reisen und seine Freunde in Deutschland und Europa besuchen.

Drei Fragen an Philipp Dukatz:

Was war bisher das Highlight?
Das ist natürlich schwierig zu sagen da jedes Land seine ganz eigenen Highlights hat. Ich denke aber die Philippinen,weil ich am längsten dort war  und am intensivsten mit den Einheimischen in Kontakt gekommen bin.. Durch den Kontakt zu den Menschen, die ich mittlerweile meine Freunden nennen kann, hat das Reisen noch einmal einen ganz anderen Charakter bekommen.

Was versprichst du dir von deiner Reise?
Primär wollte ich erst einmal rauskommen, dem Hamsterrad fuer eine Weile entfliehen und mir Zeit für das Entdecken dieser Atem beraubenden Region nehmen. .Aber sicherlich habe ich mir auch neue und frische Inspiration für die Zeit danach erhofft. Und die bekommt man oft nur, wenn man ausbricht und etwas Neues wagt.  Nicht zuletzt lautet auch das Motto meines Blogs: „If you are brave to say good bye, life will reward you with a new hello“.

Du hast bisher alles mitgenommen und auch beim Essen alles ausprobiert, was war bisher das Schrägste, was du probiert hast?Diverse Insekten natürlich und Fledermaus habe ich gegessen. Die war von der Konsistenz wie Rind, aber etwas zäher und wird sehr scharf zubereitet. Das Krasseste war aber bisher auf den Philippinen ein Enten-Ei mit einem Embryo-Küken innen drin. Das war für mich die größte Überwindung bisher, aber für die Bewohner dort ist das so genannte Balut ein ganz alltäglicher Snack. Das Essen auf der Reise ist aber echt gut. Wo immer ich bin, probiere ich die lokalen Spezialitäten und die heimische Küche. Man darf nur nicht empfindlich sein.

Text: Simone Zettier


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