Work & Travel Irland | Erfahrungen aus Hotel und Gastronomie


von Tobi

Im Sommer ist die Joblage in Irland aussichtsreich genug, um zu einer Work & Travel Reise aufzubrechen. Ich habe z. B. in Hostels und im Farmbetrieb gearbeitet. Seit es vor allem auch arbeitstechnisch keine Grenzen mehr in Europa gibt, ist die Auswahl für einen Work & Travel Aufenthalt entsprechend groß. Das Beste dabei ist, dass man sich alles selber organisieren kann. Ich für meine Begriffe habe mir ganz einfach einen Flug nach Irland gebucht und bin dann losgezogen, um meinen Trip über die grüne Insel zu finanzieren.

Mein Start in Dublin

Begonnen hat die ganze Reise vor über einem Jahr mit einem Flug von Berlin nach Dublin. Anfangs wollte ich vollkommen entspannen. Highlights wie die Literatenkneipen im Stadtteil Temple Bar und das Trinity College konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Was mich aber noch mehr interessiert hat, war die Kultur der einfachen Leute und insbesondere die Sprache.

Arbeiten in Hostels für Kost und Logis – der Klassiker

Für Kost und Logis konnte ich gleich am Anfang in einem der vielen Hostels in Dublin arbeiten – vermutlich einer der Klassiker unter den Work & Travel Jobs, denen man in Irland nachgehen kann. Die Betreiber sind meist jung und weltoffen – viele von ihnen sind selber als Abenteuersuchende Vagabunden durch die Weltgeschichte gewandert. An der Rezeption fragt man einfach nach dem Besitzer und erkundigt sich bei diesem wiederum, ob man für einige Zeit in dem Hostel arbeiten kann. Zum Geldverdienen ist das natürlich nichts – aber für mich war es der optimale Start. In Dublin habe ich für anderthalb Monate in insgesamt zwei Unterkünften gegen Übernachtung und dreimal Verpflegung am Tag gearbeitet – besonders in Irland ist das hilfreich. Allein eine Schale Pommes frites kostet in kleineren Imbissrestaurants um die 5,- Euro.

Kostenlos war auch das Internet, über welches ich mir weitere Aufenthalte organisiert habe. Ziel waren die saftigen grünen Landschaften entlang der Küste. Da ich ursprünglich vom Land komme, war Farmarbeit eine naheliegende Sache. Ich habe mich hierfür durch einige Webseiten schlängeln müssen, bis ich einige Bauernhöfe gefunden habe, die der Idee nicht abgeneigt waren. Letztlich war auch einer dabei, der mir sogar mit einem kleinen Entgelt winkte.

Farmarbeit und Jobsuche im Westen

Zugegeben, die Arbeit war oftmals ziemlich anstrengend. Ich war in einem kleinen Ort namens Lisnavagh im Osten der Insel. Die Farm bestand hauptsächlich aus Gärten und einem riesigen Waldbestand, um den ich mich kümmern musste. Mein Gastgeber stand mir bei der ganzen Arbeit mit Rat und Tat zur Seite, wobei es anfangs noch schwierig war, den irischen Akzent zu verstehen. Lisnavagh war insgesamt ein wirkliches Erlebnis. Die Ortschaft liegt nämlich ziemlich abgelegen hinter den Wicklow Mountains im County Carlow und bietet genau das, was man bei einem Work & Travel Aufenthalt sucht: Ruhe. Zweimal in der Woche hatte ich komplett frei: Diese Zeit habe ich genutzt, um die Insel kennenzulernen. Per Anhalter ging es z. B. in die mittelalterliche Stadt Kilkenny und zur malerischen Küste von Wexford. Speziell im Sommer ist es hier schön, und ich konnte es mir nicht nehmen lassen, ein paar Surfversuche zu unternehmen.

Die Reise nach Galway und Arna Islands

Nach einigen Monaten hatte ich genug Geld zusammen, um weiterreisen zu können. Als nächstes stand Galway und die Aran Islands auf dem Programm. Was soll ich sagen: Der Westen Irlands ist mit seinen weiten grünen Wiesen einfach atemberaubend schön. Galway bietet als Kulturhauptstadt an der Westküste eine tolle Atmosphäre zum Arbeiten: Wer Instrumente spielt, betätigt sich als Straßenmusiker und wer Kellnern kann, reicht seine Bewerbung einfach in einem Restaurant ein. Leider ist es nicht allzu einfach, einen Job zu finden: Wochen vergehen, bis man endlich eine passende Stelle in einer Bar oder einem Restaurant bekommt. Mit etwas Geduld ist das aber ohne Probleme machbar.

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