von René
Berufserfahrung in den Staaten sammeln: als Praktikant am Goethe-Institut, San Francisco
Für mein Studium hatte ich mich entschlossen, ein Auslandspraktikum in den USA zu absolvieren. Die Reise führte mich ans Goethe-Institut in San Francisco. Die Vorbereitung meines Aufenthaltes am Goethe-Institut in San Francisco begann fast ein Jahr zuvor. Da ein Auslandspraktikum bei der Organisation sehr beliebt ist, sollte man sich rechtzeitig um einen Platz bewerben. Das Verfahren ging ganz einfach über die Website des Instituts. Dort konnte ich meinen Lebenslauf und mein Vorhaben einsenden. Geplant war, den Aufenthalt als Praktikum für mein Studium anrechnen zu lassen.
Die Vorbereitungsphase: Visum, Versicherung, Unterkunft, etc.
Schnell kam die Antwort, dass man interessiert wäre, mich als Praktikanten zu übernehmen. Nach der Zusage ging es an die Visumsbeschaffung. Für ein Auslandspraktikum braucht man die J1-Kategorie für Austauschstudenten. Dazu sind einige Formulare und der Ausbildungsverlaufsplan erforderlich. Das Goethe-Institut und die Partnerorganisation Cultural Vistas in New York standen mir da mit Rat und Tat beiseite. Cultural Vistas stellte auch das Antragsformular DS-2019 aus, das für die Visa-Bewerbung erforderlich ist. Auch was die Suche einer Unterkunft in San Francisco an betraf, wurde mir geholfen. Ich bekam eine Liste mit verschiedenen Gastfamilien und Vermietern zugesendet, die regelmäßig Praktikanten aufnehmen. Dadurch bin ich letztlich auch zu meiner WG im Stadtteil The Mission gekommen. Wir haben dort mit fünf Leuten – einige davon Amerikaner, manche ebenfalls Europäer – gewohnt, was für mich ein tolles Erlebnis war.
Und los geht’s
Mit dem Flugzeug ging es einige Monate nach Erhalt meines Visums in Richtung New York und von da weiter nach San Francisco. Am ersten Tag als Praktikant wurde ich erst einmal in die grundsätzliche Arbeit eingewiesen und durch das gesamte Haus geführt. Meine Aufgabe für die nächsten drei Monate war es, in der Kulturabteilung Pressemeldungen zu verfassen, mit Partnern des Instituts telefonisch und per Mail in Verbindung zu bleiben, aber auch komplexe Kulturprogramme zusammen mit meinen Vorgesetzten zu erarbeiten. Interessant fand ich dabei, dass ich direkt in die Planung mit eingebunden und nützliche Ideen einbringen konnte. Die Konferenzen, Konzerte und Filmabende, die wir organisierten, konnte ich dann meist auch selber besuchen.
Der Arbeitsalltag am Goethe-Institut
Die Arbeit fing meist gegen 9.00 Uhr am Morgen an und endete um 17.00 Uhr. Je nachdem, wie viel es zu tun gab, konnte ich aber auch öfters früher gehen oder später anfangen. Gerade, wenn man abends noch etwas vorhat oder die Stadt besichtigen möchte, lassen die Vorgesetzten mit sich reden. Die Wochenenden waren natürlich komplett für mich reserviert: Ausflüge zur Fisherman’s Wharf, der mondänen Hafenpromenade mit ihren vielen Restaurants und Shops, standen ganz oben auf meiner Favoritenliste. Entspannte Nachmittage in der Vesuvio Bar folgten gleich dahinter. Hier hat schon der Beat-Veteran Jack Kerouac seine Cocktails geschlürft und man bekommt den meiner Einschätzung nach besten Bloody Mary der Stadt.
Ende meines Praktikums: Roadtrip San Francisco – New York
Kurz vor dem Ende meines Auslandspraktikums habe ich sogar noch ein paar Tage frei bekommen, um auf dem Landweg zurück nach New York zu kommen. Der kleine Roadtrip war eines der besten Abenteuer meines Lebens: Städte wie Las Vegas, Santa Fe und der gigantische Grand Canyon lagen auf der Strecke. Auch in New York hatte ich noch etwas Zeit, um die Sehenswürdigkeiten der größten Stadt der USA zu bewundern. Nach Abschluss des Praktikums bekam ich ein Zeugnis vom Goethe-Institut mit einer detaillierten Darstellung meiner Tätigkeit und einer kleinen Einschätzung meiner Fähigkeiten. Genau dieses Zeugnis konnte ich letzten Endes an meiner deutschen Universität anerkennen lassen.
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