Blog 3 | Barbara & Annalena in Neuseeland

Willlkommen zurück bei unserem Neuseeland-Abenteuer. Die letzten Tage ist viel passiert.

Barbara und Annalena am Cape Reinga in Neuseeland, der fast noerdlichste Punkt, wo sich Tasmanische See und Pazifik treffen.

Organisatorisches vor dem Northland-Abenteuer

Nachdem wir in Kaitaita, der letzten größeren Stadt noch einmal Wäsche gewaschen haben, hieß unser nächstes Ziel Karikaripeninsula. Da wir zu geizig für einen Trockner waren (die Preise variiieren hier sehr stark, zwischen 2 und 8 Dollar pro Trockner), hingen wir die Wäsche provisorisch zwischen unserem Auto und Bäumen an einer Wäscheleine auf. Ausserdem brauchten wir dringend mal wieder eine Dusche und so nutzten wir die Gelegenheit, bei 16-18 Grad Außentemperatur in unserer ersten kalten Außendusche zu duschen.

Waesche trocknen am Tokerau Beach an der Kerikeri Peninsula.

Um solche öffentlichen Duschen, Supermärkte, Campingplätze, Aktivitäten und andere nützliche Camperinfos zu bekommen, ist die Campermate-App sehr empfehlenswert. Da dort aber nicht alle Campingplätze aufgelistet sind, empfiehlt sich außerdem die Camping NZ-App, wo auch viele freie Campingplätze eingezeichnet sind und immer dabei steht, für welche Art von Fahrzeugen die Campingplätze geeignet sind. Generell gibt es nämlich auch immer wieder Campingplätze, die nur für selfcontained-Fahrzeuge (also Fahrzeuge mit eigener Toilette etc.) zugelassen sind.

Schöne Buchten

Matauri Bay in Neuseeland, eine Bucht oberhalb von Kaitaia.

Am nächsten Tag machten wir uns auf zur Matai Bay. Das war die bisher schönste Bucht mit türkisem Wasser und weißem Strand. Es war zwar immer noch ziemlich windig und kalt, aber wir ließen uns von einem anderen Backpacker (oh Wunder, auch ein Deutscher) dazu überreden, dass man diesen wunderschönen Ort doch nicht wieder verlassen könnte, ohne drin gebadet zu haben. Es war zwar wirklich sehr kalt, aber so kamen wir immerhin zu unserem ersten Bad in Neuseelands Meer. Im Übrigen stellt man hier schon zu Anfang fest, dass der Großteil der Backpacker Deutsche sind. Wenn ihr also nach Neuseeland kommt, um euer Englisch zu verbessern, lohnt sich Wwoofing am meisten, wo man in neuseeländischen Familien wohnt und in Kontakt mit der englischen Sprache kommt. Ansonsten spricht man hier die meiste Zeit leider Deutsch.

 

Das Ende der Welt

Weiter ging es zum Cape Reinga, dem (fast) nördlichsten Punkt Neuseelands und dem Punkt, wo sich Pazifik und Tasmanische See treffen. Bei unserem ersten Besuch wirkte alles sehr trist, weil der Himmel von Wolken bedeckt war, aber als wir später noch mal wiederkamen, wussten wir, warum man sich hier wie am Ende der Welt fühlen soll. Es war auf jeden Fall wirklich beeindruckend und die Fahrt durch das Nichts wert. Wenn man da oben mal ein Waschbecken gesucht hat, dann reichte es nicht, einfach bei der nächstbesten Toilette zu halten, denn der Großteil hatte keine Wasserzufuhr. Empfang hatte man ja sowieso seit Tagen nicht mehr, die letzte Stadt war schon ein Weilchen her und so fühlte man sich wirklich abgeschnitten vom Rest der Welt. So lernt man die Sachen Zuhause wie eine Dusche, ein Waschbecken und natürlich auch richtiges Essen erst mal richtig zu schätzen.

Als wir uns am nächsten Tag auf den Weg zu riesigen Sanddünen machten, wurde der Eindruck perfektioniert. Befestigte Straßen findet man hier oben sowieso kaum, aber den einen Tag sind wir Zeuge einer Kuhwanderung auf dem Highway geworden und den nächsten Tag fuhren wir eine “Straße”, die anscheinend mitten durch eine Kuhweide führte. Allein das Fahren hier ist schon abenteuerlich und sehr kurvenreich. Nach zwei Stunden auf den Dünen laufen entdeckten wir beim Runtergehen den ersehnten Sandboardverleih. Da Annalena dann keine Lust mehr hatte, probierte ich mich alleine. Nach dem anfänglichen Sandfallen war es dann auch echt cool, so riesige Dünen runterzufahren. Allerdings sah man dementsprechend nachher aus, Sonnencreme und Sand ist keine gute Kombination. Dafür war es endlich mal so warm, dass die kurze Hose ausgepackt werden konnte. Das weckte die Lust aufs Meer und da wir den Ninety Miles Beach eh sehen wollten, machten wir uns auf den Weg. Nach drei missglückten Versuchen, die in Privatwegen endeten, kamen wir auch da an. Bevor man sich auf eigene Faust auf den Weg macht, sollte man hier einfach immer Einheimische fragen, die Neuseeländer sind alle super nett und hilfsbereit und egal, ob ihr einen Weg nicht findet, ein Problem mit eurem Auto habt oder Fragen anderer Art, einfach offen sein, den nächsten Einheimischen ansprechen und nachher seid ihr um Einiges schlauer. Der Wind machte uns leider mal wieder einen Strich durch die Rechnung, also blieb uns nur übrig, den Autos beim Fahren zuzusehen, denn der Strand ist auch als Fahrbahn nutzbar. Da Allradantrieb jedoch empfohlen wird und schon einige Fahrzeuge stecken geblieben sind, beschränkten wir uns aufs Zusehen.

Der größte und älteste Baum Neuseelands im Waipoua Forest im Norden an der Westküste

Anschliessend waren wir im Waipoua Forest, wo riesige bis zu 2000 Jahre alte Kauribäume stehen, die echt beeindruckend sind. Als Maßstab haben wir uns daneben gestellt und man wirkt wirklich winzig. Anschließend gab’s bei einem Campingplatz für 3 Dollar mal wieder eine warme und ausgiebige Dusche. Mittlerweile sind wir eher im Zentrum der Nordinsel angekommen und im Nachhinein bereuen wir ein bisschen, dass wir die Zeit im Norden nicht ausgiebiger und länger genossen haben. Denn dort waren einfach unvergleichbar schöne Buchten und wenn wir ein paar Tage länger dort geblieben wären, hätten wir vielleicht auch öfter mal baden gehen können. Auf jeden Fall ist Northland ein echtes Muss bei einem Neuseeland-Trip, denn so verlassene, vom Tourismus abgelegene und wunderschöne Orte findet man sehr selten.

Jobsuche

Fuer die nächste Zeit geht es Richtung Tauranga, wo wir auf Jobs hoffen. Im Moment sind wir online auf der Suche, es gibt mehrere Seiten wie Backpackerboard, Backpackerguide oder seasonaljobs.co.nz, wo Arbeitgeber nach Arbeitern suchen. Wenn wir dort nicht fündig werden, werden wir uns in Tauranga selbst informieren. Generell sind Visitor Information Center immer gut, wenn man Karten oder Informationen jeglicher Art braucht. Allerdings sind die Karten meistens nicht sehr detailliert, als AA Member (vergleichbar mit dem Deutschen ADAC) bekommt man aber kostenlos super gute Strassenkarten. An dieser Stelle noch ein weiterer Tipp für alle, die mit dem Auto unterwegs sind oder sein werden: Die deutsche ADAC-Mitgliedschaft wird hier kostenlos anerkannt, also unbedingt vorher informieren!

Wünscht uns Glück bei der Jobsuche und bis zum nächsten Mal.

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> Blog 5: Barbara & Annalena in Neuseeland | Weihnachten mal anders

> Blog 6: Barbara & Annalena in Neuseeland | Reflexionen

> Blog 7: Barbara & Annalena in Neuseeland | Über unsere WWOOFing Erfahrung

> Blog 8: Barbara & Annalena in Neuseeland | Ein eigenes Auto – Bereicherung oder Geldgrab?

> Barbara & Annalena im Interview mit dem Work & Travel-Magazin

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