Work and Travel | Unterschiede zwischen Mann und Frau

Work & Travel ist bei beiden Geschlechtern gleichermaßen beliebt. Das große Abenteuer hat schließlich für jeden Menschen seinen Reiz. Doch gibt es Unterschiede hinsichtlich Erwartungen, Planung der Reise und Verhalten vor Ort? Wie gehen die Geschlechter bei der Jobsuche vor? Welche Jobs sind besonders beliebt? Wie bereisen sie die Gastländer? Sind die Unterschiede wirklich so groß oder gibt es viel mehr Gemeinsamkeiten?

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Themen dieser Seite

Die Planung: Organisation, Packliste & Co

Wenn es um Planung und Organisation der Reise geht, verläuft die Trennlinie wohl eher zwischen Planungsfreaks und gelassenen Gemütern als zwischen den Geschlechtern. Manch einer muss sich penibel vorbereiten, Checklisten und Packlisten abhaken, andere verlassen sich eben drauf, dass am Ende schon alles irgendwie klappt. Tendenziell planen alle jene ganz genau, die zum ersten Mal für längere Zeit ins Ausland gehen. Planung gibt Sicherheit. Viel organisieren und planen muss auf jeden Fall, wer Work & Travel auf eigenen Faust, also ohne Veranstalter, durchziehen will. Ob mehr Frauen oder Männer mit Veranstalter reisen, ist schwer zu sagen. Generell ist es vermutlich eher eine Frage des Alters. Erfahrenere Backpacker, die vielleicht schon die eine oder andere Reise hinter sich haben, trauen sich die Selbstorganisation eher zu als Leute, die zum ersten Mal allein ins Ausland aufbrechen. Die Checklisten für die Planung und Organisation der Reise sind für beide Geschlechter gleich. Unterschiede gibt es meist bei den Packlisten. Vor allem was Klamotten, Hygieneartikel und Medikamente angeht, haben Männer und Frauen meist unterschiedliche Bedürfnisse. Man sollte deshalb bei der Suche nach einer passenden Liste darauf achten, dass diese von einem Autor desselben Geschlechts verfasst wurde.

Die erste Zeit

In der ersten Zeit im Gastland kann man zwischen männlichen und weiblichen Work & Travellern tendenziell einen Unterschied beobachten. Während sich Frauen häufig pflichtbewusst sofort auf die Suche nach dem ersten Job begeben, gehen viele Männer etwas entspannter an die Sache ran. In Australien zum Beispiel macht so mancher (männlicher) Work & Traveller gern erstmal ein paar Wochen Party bevor es an den Ernst des Lebens geht. Oder Mann konzentriert sich eben erstmal auf den Travel-Aspekt in Work & Travel, bereist das Gastland und verschafft sich einen Eindruck bevor es an die Arbeit geht. Weibliche Work & Traveller wollen häufig erstmal etwas verdienen, bevor sie das Geld wieder ausgeben. Natürlich sind es nur Tendenzen, Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.

Jobben im Gastland

Bei den Job-Präferenzen gibt es häufig klare Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Work & Travellern. Das liegt mitunter auch an den Arbeitgebern, die in einigen Branchen ein bestimmtes Geschlecht klar bevorzugen. Leider haben auch in den typischen Work & Travel-Destinationen traditionelle Rollenbilder noch einen großen Einfluss auf das Denken der Arbeitgeber, auch wenn es sich in den meisten Fällen um moderne, fortschrittliche Gesellschaften handelt. Beispielsweise ist es für einen weiblichen Work & Traveller meist schwer, eine Anstellung auf dem Bau oder in einer Mine zu finden. Hier werden meist harte Kerle gesucht, die kräftig anpacken können. Dass das mitunter auch Frauen können, ist leider vielen Arbeitgebern in dieser Branche (noch) nicht bewusst. In der Kinderbetreuung haben es dagegen die Jungs oft schwer, eine Stelle zu finden. Einige Au-pair-Agenturen vermitteln beispielsweise ausschließlich weibliche Au-pairs. Allerdings interessieren sich aber auch nur wenige Work & Traveller für einen Job, der traditionell nicht von ihrem Geschlecht ausgeübt werden. Nur wenige Jungs streben beim Work & Travel überhaupt eine Stelle als Au-pair oder Demi-pair an und nur wenige Mädchen wollen auf dem Bau schuften. Wenn man aber doch diesen Wunsch hat, sollte man nichts unversucht lassen, einen solchen Job zu ergattern. Denn auch wenn sich das Denken nur langsam ändert, gibt es überall auch offene Arbeitgeber, die jedem oder jeder eine Chance geben.

Reisen im Gastland

Vor allem für männliche Work & Traveller ist es häufig ein großer Traum, mit dem eigenen Auto das Land zu erkunden. Das gibt ein Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit. Natürlich lieben auch die weiblichen Work & Traveller das Reisen im eigenen Auto, aber sie denken eben auch an den Zeitaufwand, die Kosten und das Risiko. Während es für viele Jungs kaum eine denkbare Alternative zum eigenen Wagen gibt, greifen Mädchen auch dankbar auf Mietwagen oder andere Transportoptionen zurück. Frau kann auch als Mitfahrer bei anderen mitreisen und muss nicht um jeden Preis einen eigenen Wagen besitzen. Für viele Männer gehört dagegen ein Autokauf einfach zu Work & Travel dazu. Sie haben auch meist kein Problem damit, mehrere Nächte hintereinander im Auto oder in der Natur zu übernachten und für eine Weile auf ein Badezimmer und fließendes Wasser zu verzichten. Oft sind Männer die besseren Camper, aber das muss natürlich nicht immer der Fall sein. Was die Wahl der Unterkünfte betrifft, gibt es sonst kaum Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Work & Travellern. Beim Couchsurfing und Trampen müssen allein reisende Frauen jedoch etwas vorsichtiger sein als Männer. Am besten sucht man sich in diesem Fall einen Reisepartner und trifft sinnvolle Sicherheitsmaßnahmen, indem man beispielsweise das Autokennzeichen per SMS an eine Vertrauensperson schickt.

Männer und Frauen unterscheiden sich in verschiedenen Punkten bei ihren Work and Travel-Aufenthalte.

Work & Travel-Destinationen für Männer und Frauen

Gibt es Destinationen, die für Frauen oder Männer besser geeignet sind? Sind einige Länder als Work & Travel-Destination bei Frauen beliebter als bei Männern? Hier lassen sich eigentlich kaum Unterschiede zwischen den Geschlechtern feststellen. Die Wahl der Work & Travel-Destination ist viel mehr von individuellen Interessen und Vorlieben abhängig als vom Geschlecht. Naturfreaks und Wanderfreunde zieht es mit hoher Wahrscheinlichkeit nach Neuseeland oder Kanada, die Party Crowd und Sonnenanbeter fahren nach Australien. Individuen, die sich von der Masse abheben wollen, zieht es in ein ungewöhnliches Work & Travel-Land in Asien und die Abenteurer brechen nach Südamerika auf. Prinzipiell eignet sich keine Destination mehr für das eine Geschlecht als für das andere. Allein in Südamerika muss man als allein reisende Frau etwas vorsichtiger sein als anderswo, da die Menschen in einigen Teilen Südamerikas an Frauen, die allein unterwegs sind, nicht gewöhnt sind. Aber auch das ändert sich immer mehr, sodass es in einigen Jahren auch ganz normal sein wird, als Frau allein durch Südamerika zu reisen.

Fazit

Natürlich haben wir alle die Klischees von Männern und Frauen satt. Nichtdestotrotz sind auch beim Work & Travel gewisse Unterschiede oder auch Tendenzen zwischen männlichen und weiblichen Work & Travellern nicht von der Hand zu weisen. Neben diesen Klischees gibt es aber immer auch viel Raum für Individuen, die ihr eigenes Ding machen wollen und davon sollte sich auch niemand abbringen lassen. Typische weibliche und männliche Work & Travel-Destinationen gibt es nicht. Allerdings müssen Frauen in einigen Ländern etwas vorsichtiger sein und suchen sich am besten vor Ort einen Reispartner. Das gilt auch für gewisse riskante Aktivitäten wie Trampen oder Couchsurfen.

Lies hier weiter über Work & Travel-Aufenthalte, das Reisen mit dem Partner und sammle wichtige Infos rund ums Backpacking!

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