10 | Vanessas Kanada-Blog – Im Skigebiet Whistler

Kanada, das Land der vielen Facetten. Malt man sich ein Bild zu dem Land der Bären hat man gleich schneebedeckte Berge und meterhohe Schneemassen vor der Haustür im Sinn. Wenn man eine Sache von Kanada kennt, ist es meist der lange und kalte Winter. Temperaturen von -20 Grad Celsius sind in Kanada wohl ganz alltäglich, denkt man sich. Ich habe einen Winter im Westen Kanadas verbracht. Um ehrlich zu sein, er hat ganze sieben Monate angedauert. Wie ich den kanadischen Winter in dem berühmten Skigebiet Whistler erlebt habe und ob ich allen Vorurteilen zustimmen kann, möchte ich dir mal erzählen.

Blick auf eine Skipiste in Whistler

Wintereinbruch in Whistler

Nach einiger Zeit hat man sich daran gewöhnt, sich aus seinem Haus hinaus zu schaufeln und immer zwei Paar Socken zu tragen. Das ist vielleicht übertrieben, aber beschreibt eigentlich ganz gut wie viel Schnee in Whistler liegt. Der Winter kann einen überraschen, denn gewöhnlich sieht man nicht so viel Schnee in Deutschland. In Deutschland erwartet einen meist Matschschnee und graues Wetter. Man hat Zuhause meist nur einige Tage Zeit den Schnee zu genießen und einen Schneemann zu bauen, der dazu auch noch sehr klein ausfällt.

Ganz anders als in Kanada, denn hier bleibt der Schnee für mehr als ein halbes Jahr liegen und erstrahlt im hellsten Weiß. Scheint dazu noch die Sonne, hat man eigentlich keine Möglichkeit sich über die Minustemperaturen zu beschweren, denn die Umgebung zaubert einfach jedem ein Lächeln auf die Lippen. Zudem sind die Temperaturen im Westen Kanadas eher mild und überschreiten nur einige Male die -20 Grad Celsius Marke. Normalerweise bleiben die Temperaturen im Bereich von -5 Grad Celsius bis hin zu +5 Grad Celsius konstant. Ganz anders hingeben sieht es in Manitoba, Alberta und Ontario aus. Hier sind frostige Minustemperaturen von -20 Grad Celsius üblich und man hat nur wenig Spaß daran einen Schritt vor die Haustür zu setzen.

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Endlich startet die Skisaison!

Die olympischen Ringe an einer Skipiste in Whistler

Kennst du noch das Gefühl als Kind kaum abwarten zu können sich endlich in den hohen Schneemassen zu vergraben und einen Engel in den Schnee zu formen?!

Als ich zum ersten Mal den Schnee hab fallen sehen in Kanada, war ich ganz aufgeregt und konnte es kaum erwarten endlich in voller Montur (zwei Paar Socken, Leggins und Jeans, dicker Wollpullover, Jacke, Mütze und Schal) an die frische Luft zu gehen. Ende Oktober war es dann endlich soweit. Zum ersten Mal ist Schnee gefallen und jeder in Whistler hoffte bloß, dass es nie enden würde. Denn die Skisaison stand kurz bevor und die Gondeln würden bald die Türen öffnen. Jeder hatte bereits den Skipass in Händen und sein Snowboard oder seine Skier gewachst. Es hat sich jeder vorbereitet, endlich auf die Piste zu gehen und durch den frischen Schnee zu „cruisen“.

Es war Mai und der Schnee ist weiterhin regelmäßig gefallen und machte die Pisten zu einem Traum zum Ski und Snowboard fahren. Ganze sieben Monate dauerte der Winter an. Auch wenn ich kurze Zeit das Gefühl hatte, der Frühling hätte das Dorf erreicht, hatte sich das Wetter am nächsten Tag wieder um 180 Grad gewendet und es ist mal wieder 20 cm Neuschnee über Nacht gefallen.

Traumhafte Sommer und märchenhafte Winter

Eingefrorene Tannenzapfen an einer eingeschneiten Tanne

Unvorstellbar für dich in einem Land zu leben und zu arbeiten, welches mehr als ein halbes Jahr Minustemperaturen hat?! Ich konnte mir das zu Beginn meiner Reise auch nicht vorstellen. Ich kam zudem im Hochsommer an, was es mir umso schwieriger machte, mir den kanadischen Winter vorzustellen, denn der Sommer war ein Traum und es gab keinen Tag ohne einen Besuch am Strand.

Ist man jedoch umgeben von den Schneemassen, muss man sich wohl oder übel daran gewöhnen im Zwiebellook gekleidet zu sein. Ich war schon oft in der Situation, bei der ich einen längeren Weg gehen musste, da die Schneemassen meinen Weg kreuzten und es mir unmöglich machten meinen üblichen Weg zu gehen, ausgenommen ich würde über die zwei Meter hohe Schneewand klettern. Besonders amüsant anzusehen war es allerdings, wenn die Menschen an der Bushaltestelle auf einem Schneeberg auf den Bus warten, der circa 1,5 Meter hoch war und es den Leuten möglich machte im Prinzip auf das Dach des Busses springen könnten, wenn sie es wollten.

Aber mal ehrlich, der Winter in Kanada ist nicht so schlimm, wie alle denken. Es ist sogar schön draußen und an der frischen Luft zu sein und von dem hellen Schnee geblendet zu werden. Man muss jedoch zugeben, dass es nicht jedem gefallen wird. Du musst schon für den Winter gemacht sein und Spaß daran haben durch den Pulverschnee zu wandern. Ich persönlich konnte es jedoch nicht abwarten, auch den Frühling in dem Skigebiet Whistler willkommen zu heißen. Denn man sagte mir man könne im T-Shirt die Piste runter heizen und würde den berühmten „Goggle tan“ (zu deutsch Skibrillen Sonnenbrand) bekommen. Oftmals wird man jedoch merken, dass der Frühling schon längst überall angekommen ist, sich jedoch Zeit nimmt um auch in den Skigebieten anzukommen.

Sei gewappnet für Whistler

Was man für den kanadischen Winter alles mitbringen muss, fragst du dich?! Ganz wichtig sind hier wasserfeste Schuhe und eine Regenjacke. Es gibt etliche Geschäfte in Whistler in denen man sich komplett einkleiden kann. Da jedoch ein Skigebiet wie dieses, eher für reiche Touristen ausgelegt ist, sind die Waren dementsprechend teuer.

>> Ein Tipp von mir: direkt neben dem internationalen Flughafen in Vancouver gibt es ein Outlet Center mit einer guten Auswahl an Sportgeschäften. Hier kannst du qualitativ hochwertige Kleidung kaufen, die von der letzten Saison stammen und um einiges günstiger sind als die überteuerten Waren in Whistler.

Es gibt zudem auch immer wieder gute Angebote in der lokalen Zeitschrift „Pique Magazine“. Oder du kaufst dir gebrauchte Waren von den Reisenden die Whislter verlassen und ihr Gepäck erleichtern wollen.

Ein absolutes „Must-have“ sind Mützen. Und zwar eine gute Auswahl an verschiedenen Farben. Man trägt die Mützen nicht nur wegen des kalten Wetters an der frischen Luft. In Skigebieten ist es quasi Gang und Gäbe auch in den Clubs und den Bars eine Mütze als Accessoire zu tragen. Man will ja quasi nicht, dass einem die Ohren abfrieren, während einem die Füße vom tanzen brennen.

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>> Vanessa im Interview mit dem Work & Travel-Magazin


0 Gedanken zu „10 | Vanessas Kanada-Blog – Im Skigebiet Whistler“

  1. Hallo Vanessa,

    aktuell plane ich ein Work&Travel Aufenthalt in Kanada. Dabei bin ich auf deinen Blog gestoßen und wollte dir an dieser Stelle einmal sagen, woe großartig deine Beiträge sind! Ich habe beim Lesen öfter das Gefühl, in deinem Blog schon so viele wichtige Informationen zu bekommen, dass ich gar nicht weiß, ob ich noch woanders suchen muss :D Es passiert mir auch immer wieder, dass ich Gänsehaut bekomme oder plötzlich lächeln muss, bei der Vorstellung, ähnliche Erfahrungen wie du zu machen :) Hab vielen vielen Dank dafür, dass du deine Erlebnisse und Erfahrungen mit uns teilst!
    Alles Gute dir weiterhin!

    Liebe Grüße aus Potsdam,

    Tati

    Antworten
    • Hey Tati!

      Danke für einen tollen Kommentar. Es freut mich sehr, dass ich Menschen, die genau so begeistert vom Reisen sind wie ich, helfen kann!

      Ich wünsche dir eine ganz tolle Zeit in Kanada. Du wirst es lieben.
      Um ehrlich zu sein, wenn dich Kanada einmal hat, mag man gar nicht mehr weg. So geht es zumindest mir.

      Liebe Grüße aus Whistler nach Potsdam!
      Van.

      Antworten
  2. Liebe Vanessa,
    Danke für den Bericht. Ich werde gleich mal einen Blick auf die anderen Einträge werfen. Da ich zur Zeit noch in meinem 2. Jahr WH in Australien bin sind mein Freund und ich grade am überlegen was wir machen wenn mein Visum ausläuft. Denn so einfach einander kann man ja nicht.
    Und wir sind mittlerweile zu dem Schluss gekommen erst eine Saison im Schnee in Neuseeland zu machen und dann hoffentlich nach Kanada zu gehen wenn es für mich mit dem Visum klappt!
    Da finde ich es super aus erster Hand Erfahrungsberichte zu lesen :)
    Ganz liebe Grüße aus down under
    Nichelle

    Antworten
    • Vielen lieben Dank für deinen Kommentar und die lieben Grüße aus Down-under!
      Da geht mein Herz auf zu lesen, dass ich andere mir meinen Erfahrungen inspirieren kann!

      Liebe Grüße
      Van

      Antworten

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